Die Bilder erinnern an eine Spinne in einem Netz: Völlig in schwarz gekleidet klettert ein Mann den Eiffelturm hinauf - und klammert sich fast ganz oben über Stunden fest.
Ein Kletterer hat mehrere Stunden in schwindelerregender Höhe an der Stahlkonstruktion des Pariser Eiffelturms ausgeharrt. Das weltberühmte Wahrzeichen war am Montagnachmittag für Besucher gesperrt worden, als der Mann den Turm hinaufkletterte. Der Kletterer war ganz in schwarz gekleidet und klammerte sich rund sechs Stunden knapp unter der dritten Etage in rund 270 Meter Höhe an den Gitterstäben fest. Gegen 22 Uhr konnten Rettungskräfte den Mann in Sicherheit bringen.
Die Hintergründe des Vorfalls waren zunächst unklar. Medien berichteten, der Mann sei psychisch labil. Der Betreibergesellschaft zufolge war der Mann mit dem Aufzug in die zweite Etage gefahren und kletterte dann in Richtung Spitze. Wie er über die hohen Absperrungen, die auf jeder Etage des Turms angebracht sind, kam, war noch offen. Schließlich gelang es der Pariser Feuerwehr, mit ihm zu sprechen.
Auf Bildern war zu sehen, wie der Mann sich stundenlang in einer Ecke der Konstruktion unterhalb der obersten Etage festklammerte. Mehrere Einsatzkräfte waren in die Nähe geklettert und versuchten, Kontakt zu dem Mann aufzunehmen.
Touristen mussten Gelände räumen
Nachdem der Kletterer am Nachmittag entdeckt worden war, evakuierte die Betreibergesellschaft das Wahrzeichen. Rund 2500 Menschen mussten den Turm und das Gelände verlassen. Die Gegend wurde weiträumig abgesperrt. Am Dienstag soll der Turm wieder öffnen.
Der Turm wird jährlich von Millionen Menschen besucht und feierte gerade erst seinen 130. Geburtstag. Er wurde 1889 anlässlich der Pariser Weltausstellung eröffnet. Maßgeblich für seinen Bau war der französische Ingenieur Gustave Eiffel verantwortlich. Die Stahlkonstruktion allein wiegt 7300 Tonnen, insgesamt wiegt das Bauwerk 10 000 Tonnen - insgesamt ist der Turm 324 Meter hoch. © dpa
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