Beim Zusammenprall zweier Straßenbahnen in Straßburg sind dutzende Menschen verletzt worden. Die Trams kollidierten mit großer Wucht in einem Tunnel am Bahnhof der elsässischen Metropole.

Mehr Panorama-News

Beim Zusammenprall zweier Straßenbahnen in Straßburg sind am Samstag Dutzende von Menschen verletzt worden. Keiner der Verletzten befand sich jedoch nach Angaben der Behörden in Lebensgefahr. Die zwei Trams waren mit großer Wucht in einem Tunnel am Bahnhof der elsässischen Metropole kollidiert. Die Unfallursache war zunächst noch unklar.

Es habe sich um eine "brutale Kollision" der Straßenbahnen auf einem Gleis unterhalb des Bahnhofs gehandelt, sagte die Straßburger Bürgermeisterin Jeanne Barseghian, die nach dem Unfall zum Bahnhof geeilt war.

Angaben über Anzahl der Verletzten variieren

Zur Zahl der Verletzten gab es abweichende Angaben. Die Präfektur teilte mit, nach vorläufigen Schätzungen gebe es 30 bis 35 Verletzte. Die Feuerwehr nannte die Zahl von rund 50 Verletzten. Zuvor war in ersten Angaben der Präfektur noch von mindestens 20 Verletzten die Rede gewesen.

Die Einsatzkräfte sperrten den Eingang zum Bahnhof weitläufig ab, Krankenwagen parkten in der Sperrzone. Einige der Verletzten wurden in die Krankenwagen getragen, andere innerhalb des Bahnhofs versorgt.

Das Video eines Augenzeugen zeigte die zwei Straßenbahnen schwer beschädigt in dem Tunnel. Eine der Trams schien demnach entgleist zu sein.

Augenzeuge: "Es gab ein Problem mit den Bremsen"

Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung zur Unfallursache ein, wie die Präfektur mitteilte. Der Präsident der Straßburger Verkehrsgesellschaft CTS, Patrick Maciejewski, sagte, wegen mehrerer Demonstrationen sei es am Nachmittag zu Verkehrsstörungen in der Stadt bekommen, auch die Fahrten einiger Trams hätten deswegen umorganisiert werden müssen.

Eine der beiden Bahnen hatte laut Maciejewski vor dem Zusammenprall gebremst und sich rückwärts zu bewegen begonnen. Ein Augenzeuge namens Johan, der seinen Nachnamen nicht nennen wollte, sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Tram habe mit voller Geschwindigkeit zurückgesetzt. "Es gab ein Problem mit den Bremsen", berichtete dieser Zeuge. "Wir haben einen starken Aufprall gehört, einen großen Knall." (afp/bearbeitet von fra)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.