Das Landgericht Stuttgart hat zwei Brüder wegen des Verkaufs von hunderten gefälschten Sprachzertifikaten und Bescheinigungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zu Haftstrafen verurteilt.

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Beide sollen unter anderem wegen banden- und gewerbsmäßiger Urkundenfälschung für viereinhalb Jahre beziehungsweise vier Jahre und acht Monate ins Gefängnis, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag mitteilte. Die Taterträge in Höhe von fast 314.000 Euro sollen demnach eingezogen werden.

Insgesamt ging es in dem Prozess um 355 Fälle. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Brüder die Dokumente in einem Lokal in Backnang oder über eine Sprachschule in Ellwangen übergeben oder per Post verschickt hatten. In zahlreichen Fällen wurden die gefälschten Dokumente von Käufern bei Ämtern eingereicht, um einen Aufenthaltstitel oder die Einbürgerung zu bekommen.

Deswegen wurden die Brüder nicht nur wegen Urkundenfälschung, sondern auch wegen gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern verurteilt. An den Taten sollen noch weitere Verdächtige beteiligt gewesen sein, die gesondert verfolgt werden.  © AFP

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