Die polnisch-amerikanische Historikerin und Publizistin Anne Applebaum fühlt sich geehrt von der Auszeichnung mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2024. "Dies ist für mich von besonderer Bedeutung, weil meine Arbeit zur sowjetischen und osteuropäischen Geschichte so sehr von den Forschungen deutscher Historiker und Wissenschaftler profitiert hat", sagte die 59-Jährige am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Warschau.
Applebaum dankte der Jury und "allen in Deutschland, die weiter für Frieden, Freiheit und Demokratie in der Ukraine, in Russland und ganz Europa kämpfen". Die Expertin für osteuropäische Geschichte zählt zu den profiliertesten Kritikern autoritärer Herrschaft und russischer Expansionspolitik. Schon frühzeitig warnte sie in ihren Büchern und Essays vor Russlands Präsident Wladimir Putin und seinem aggressiven antiwestlichen Kurs.
Der mit 25 000 Euro dotierte Friedenspreis gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen. 2023 wurde der britisch-indische Schriftsteller Salman Rushdie geehrt, ein Jahr zuvor der ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan.
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Berufsorganisation der Verlage und Buchhandlungen, vergibt den Friedenspreis seit 1950. Gewürdigt werden sollen damit Persönlichkeiten, die in Literatur, Wissenschaft oder Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen haben. © dpa
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