In Deutschland sind im Jahr 2022 etwa 399,1 Millionen Tonnen Abfall entsorgt worden. Damit lag das Abfallaufkommen erstmals seit 2013 wieder unter 400 Millionen Tonnen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden am Montag auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Im Vergleich zum Jahr 2021 wurden rund 3 Prozent oder 12,4 Millionen Tonnen weniger Abfall entsorgt. Das Bundesamt gab die Daten anlässlich des Internationalen Tags der Umwelt am kommenden Mittwoch (5. Juni) bekannt.
"Der Rückgang des Abfallaufkommens im Jahr 2022 betraf alle Abfallarten", erklärten die Statistiker. Am stärksten war demnach der prozentuale Rückgang bei den Siedlungsabfällen, "also Abfällen aus privaten Haushalten oder vergleichbaren Einrichtungen (zum Beispiel Arztpraxen, Kantinen)." In diesem Bereich sank die Abfallmenge um 6,2 Prozent oder 3,2 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr.
Die bereits in einer Abfallentsorgungsanlage behandelten sogenannten Sekundärabfälle nahmen im Vergleich zum Jahr 2021 um 3,5 Prozent oder 2,1 Millionen Tonnen ab. Auch die Bau- und Abbruchabfälle gingen zurück: 2,6 Prozent oder 5,8 Millionen Tonnen weniger Abfall als 2021 wurden hier entsorgt.
Dieser Bereich machte allerdings mit 54,2 Prozent (216,2 Millionen Tonnen) den Großteil des Gesamtaufkommens aus. Dahinter folgen die sogenannten Sekundärabfälle mit einem Anteil von 14,3 Prozent (57,1 Millionen Tonnen). Die Siedlungsabfälle machten im Jahr 2022 einen Anteil von 12,2 Prozent (48,6 Millionen Tonnen) aus.
Den Angaben zufolge wurden 326,5 Millionen Tonnen Abfälle im Jahr 2022 verwertet. "Das entspricht einer Verwertungsquote von 81,8 Prozent", erklärten die Statistiker. Die meisten Abfälle (70,2 Prozent) wurden demnach stofflich verwertet, also recycelt. Auf Deponien entsorgt wurden den Daten zufolge 16,3 Prozent der Abfälle. © dpa
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