- Nach den ersten Corona-Schutzimpfungen am 23. Dezember wollten die meisten Schweizer Kantone am Montag mit großen Impfkampagnen beginnen.
- Allerdings fehlten vielerorts Impfdosen.
- Die Kritik an der Regierung wuchs. Die wenigen angebotenen Impftermine waren innerhalb von Minuten ausgebucht.
Die Regierung hatte sich zwar 15,8 Millionen Impfdosen für die 8,5 Millionen Einwohner gesichert, die Hälfte davon aber bei dem US-Hersteller Moderna, dessen Impfstoff noch nicht zugelassen ist. Mit der Mainzer Firma Biontech und dessen US-Partner Pfizer wurde erst im Dezember ein Vertrag geschlossen. Die Behörden seien von der schnellen Zulassung des Biontech-Impfstoffs noch vor Weihnachten überrascht worden, sagte Christoph Berger, Präsident der Kommission für Impffragen, der Zeitung "Blick". Die Behörden hätten mit einem Impfstart im Februar oder März gerechnet.
Kurz vor Weihnachten trafen die ersten gut 100.000 Impfdosen von Biontech/Pfizer in der Schweiz ein. Weitere 250.000 sollen im Januar folgen. Manche eigens eingerichteten Impfzentren blieben mangels Impfstoff deshalb zunächst weitgehend leer, manche Ärzte bekamen nur ganz einzelne Dosen, um ihre gefährdetsten Patienten zu impfen.
"In den nächsten Monaten werden wir auf die ausreichende Menge kommen", versicherte Berger. "Bis im Sommer sind alle Impfstoffe geliefert und hoffentlich auch gebraucht."
Unterdessen steigen die Fallzahlen in der Schweiz weiter. Vielerorts gelten nur wenige Einschränkungen. In der Westschweiz sind die Geschäfte geöffnet. Am Mittwoch tagt die Landesregierung, der Bundesrat, erstmals im neuen Jahr. Auf der Tagesordnung steht auch eine mögliche Verschärfung der Maßnahmen. © dpa
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