Berlin - Der Anteil der erwachsenen Deutschen mit einer Patientenverfügung ist in den vergangenen Jahren laut einer Umfrage nur geringfügig gestiegen. Mit 45 Prozent sorgt weniger als jeder Zweite ab 18 Jahren auf diese Weise für den Fall eigener schwerer Krankheit vor, 2017 waren es 43 Prozent.

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Das geht aus Ergebnissen der repräsentativen Befragung "Sterben in Deutschland" im Auftrag des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands hervor. Zwischen der ersten Erhebung 2012, als nur rund jeder Vierte eine Patientenverfügung hatte, und der Folgeausgabe 2017 hatte es noch einen deutlichen Zuwachs gegeben. "Vor allem mit Blick auf die Ergebnisse von 2012 zeigt sich hier eine Stabilisierung auf deutlich erhöhtem Niveau, das ist erfreulich", teilte der Verbandsvorsitzende Winfried Hardinghaus dazu mit.

Die Interessenvertretung der Hospizbewegung und von Hospiz- und Palliativeinrichtungen sieht in den Daten auch Hinweise auf einen Wunsch einer Mehrheit der Bevölkerung nach einer intensiveren Auseinandersetzung mit den Themen Sterben und Tod. Ein Großteil finde, dass sich die Gesellschaft zu wenig damit befasse.

Eine Patientenverfügung gibt etwa an, welche Behandlungen man im Fall schwerer Krankheiten wünscht oder ablehnt. Über ein solches Dokument hat laut der aktuellen Umfrage jeder Dritte nachgedacht - das Thema wird demnach aber oftmals verdrängt oder mangels Zeit hintangestellt.  © dpa

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