Die kleinen, grünen Kraftpakete sind nicht nur ein leckerer Snack, sondern auch eine wertvolle Unterstützung für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Regeneration.

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Wussten Sie, dass man Pistazien zwar im Nussregal findet, sie jedoch in Wirklichkeit zu den Steinfrüchten gehören? Ihr mild-süßlich, mandelähnliches Aroma verleiht vielen Gerichten eine edle Note. Man findet sie oft in süßen Naschereien wie Baklava und Pistazieneis oder herzhaften Speisen wie Pistazienpesto und Risotto. Neben ihrem Geschmack ist die grünliche Farbe der Pistazien ein optisches Highlight. Zusätzlich reich an gesunden Fettsäuren, Vitaminen und Mineralien sind sie auch noch wertvolle Nährstofflieferanten. Grund genug, dass wir uns die kleinen grünen Wunder mal etwas genauer anschauen.

Welche Nährwerte enthalten Pistazien?

Pistazien bieten ein vielseitiges Nährwertprofil. In 100 Gramm der Nüsse befinden sich etwa 560 Kalorien. Knapp die Hälfte davon, 45 Gramm, sind gesunde Fette. Außerdem liefern sie 20 Gramm Eiweiß und 10 Gramm Ballaststoffe. Hinzu kommen wichtige Vitamine wie Vitamin B6, welches den Stoffwechsel unterstützt und Mineralstoffe wie Kalium, das gut für den Blutdruck ist. Pistazien enthalten auch eine moderate Menge an Kohlenhydraten, was sie zu einer sättigenden und nährstoffdichten Snack-Option macht, die den Körper mit essenziellen Bausteinen versorgt.

Sind Pistazien gesund?

Ja, Pistazien sind sehr gesund. Sie bieten eine Vielzahl wichtiger Nährstoffe und wirken positiv auf den Körper. Besonders die ungesättigten Fettsäuren in Pistazien tragen zur Herzgesundheit bei, da sie helfen, den Cholesterinspiegel zu regulieren. Ferner sind Pistazien eine sehr gute Quelle für pflanzliches Eiweiß, wodurch sie den Muskelaufbau unterstützen. Pistazien enthalten reichlich Antioxidantien, die freie Radikale bekämpfen und so den Alterungsprozess verlangsamen können.

Auch im Hinblick auf den Blutzuckerspiegel sind Pistazien vorteilhaft. Ihr niedriger glykämischer Index lässt die Blutzuckerkonzentration nur langsam ansteigen. Dadurch sind Pistazien gut für Diabetiker geeignet. Ihre nährstoffdichte Zusammensetzung macht sie demnach, trotz ihres relativ hohen Kaloriengehalts, zu einem gesunden Snack und wertvollen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung.

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Welche Wirkstoffe enthalten Pistazien?

Pistazien enthalten neben gesunden Fetten eine Vielzahl von bioaktiven Wirkstoffen. Dazu gehören Antioxidantien, die den Körper vor oxidativem Stress schützen, sowie Phytosterole, die zur Cholesterinsenkung beitragen können. Ihr hoher Gehalt an Kalium unterstützt die Regulierung des Blutdrucks, während Magnesium und Eisen die Muskelfunktion und Sauerstoffversorgung des Körpers fördern. Zusätzlich liefert Vitamin B6 einen Schub für das Immunsystem und die Nervenfunktion.

Was bewirken Pistazien für die Gesundheit?

Pistazien haben eine Vielzahl positiver Wirkungen auf Ihre Gesundheit. Zum einen fördern sie eine gesunde Darmflora, da ihr hoher Ballaststoffgehalt das Wachstum nützlicher Darmbakterien unterstützt. Aber auch Ihre Leber profitiert von Pistazien. Ihre antioxidativen Eigenschaften helfen, Entzündungen und oxidative Schäden zu reduzieren, die die Lebergesundheit andernfalls beeinträchtigen könnten. Die Steinfrüchte können durch ihren Gehalt an Vitamin B6 auch den Schlaf unterstützen, da dieses Vitamin die Produktion von Melatonin fördert. Weiterhin sind sie aufgrund ihrer gesunden Fettsäuren und Nährstoffe allgemein gut für den Körper und tragen zur Herzgesundheit, Cholesterinsenkung und Gewichtskontrolle bei.

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Sind Pistazien als Recovery-Food für Läufer geeignet?

Wie können Pistazien Ihnen aber nun beim Training helfen? Eine aktuelle Studie hat Pistazien als "Recovery Food" ins Rampenlicht gerückt. In der Untersuchung wurden 18 Sportler einem anstrengenden Berglauf unterzogen, um Muskelkater zu provozieren. Interessanterweise zeigte sich, dass eine tägliche Dosis von 85 g Pistazien die Muskelschmerzen signifikant reduzierte. Diese Menge wirkte sich jedoch nicht auf die Muskelkraft oder entzündliche Marker im Blut aus.

Zweifelsfrei sind Pistazien aber reich an gesunden Fetten, Antioxidantien sowie Nährstoffen wie Kalium und Vitamin B6. Diese Nährstoffe fördern die Regeneration der Muskeln, unterstützen die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems und stabilisieren den Elektrolythaushalt – alles wichtige Faktoren, um die Leistungsfähigkeit zu maximieren und Muskelkrämpfen vorzubeugen. Daher eignen sich die Steinfrüchte optimal als Sportler-Snack nach dem Lauf.

Wie viele Pistazien sollte man am Tag essen?

Je nach individuellem Bedarf variiert die empfohlene Menge an Pistazien pro Tag. Studien zeigen jedoch, dass bereits eine moderate tägliche Aufnahme von etwa 30 bis 50 Gramm (ca. 1 bis 2 Handvoll) Gesundheitsvorteile bringen kann. Diese Menge entspricht etwa 49 Kernen ohne Schale und liefert 160 bis 170 Kalorien.

Andere Untersuchungen bewiesen, dass der tägliche Konsum von etwa 40 Gramm Pistazien, ohne Schale, über mehrere Monate die Herzgesundheit fördert, indem die Blutgefäßfunktion verbessert wird. Darüber hinaus zeigte sich, dass 28 bis 63 Gramm Pistazien täglich das Cholesterinprofil verbessern, indem sie den LDL-Wert ("schlechtes" Cholesterin) senken und den HDL-Wert ("gutes" Cholesterin) erhöhen.

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Sind gesalzene/geröstete Pistazien gesund?

Im Snackregal finden sich neben den reinen Pistazien auch zahlreiche geröstete und gesalzene Sorten. Verstecken sich hier gesundheitliche Nachteile? Nicht unbedingt. Gesalzene oder geröstete Pistazien können immer noch gesund sein, da sie viele der gleichen Nährstoffe wie ungesalzene Pistazien enthalten, einschließlich gesunder Fette, Proteine, Ballaststoffe und Vitamine wie Vitamin B6 und Kalium. Allerdings ist der zusätzliche Salzgehalt zu beachten. Zu viel Salz kann den Blutdruck erhöhen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. Daher sollten Sie gesalzene Pistazien in Maßen genießen, insbesondere, wenn Sie Ihren Natriumkonsum begrenzen müssen. Falls Sie als Sportlerin oder Sportler nach schweißtreibenden Einheiten ohnehin einen Salzbedarf haben, ist gegen gesalzene Pistazien nichts einzuwenden. Geröstete Pistazien können ebenfalls weniger Nährstoffe enthalten, da die hitzeempfindlichen Vitamine beim Rösten verloren gehen. Ungesalzene, naturbelassene Pistazien bieten daher tendenziell mehr gesundheitliche Vorteile.

Eine weitere Alternative ist Pistazienmus. Durch die Verarbeitung können Pistazien in konzentrierterer Form konsumiert werden, was den Verzehr größerer Mengen vereinfacht – dies kann je nach Kalorien- und Fettbedarf sowohl ein Vor- als auch ein Nachteil sein. Außerdem hängt die gesundheitliche Wirkung von Pistazienmus stark von der Qualität des Produkts ab: Reines Pistazienmus ohne Zusätze wie Zucker oder Salz ist genauso gesund wie ganze Pistazien, während Produkte mit Zusätzen weniger vorteilhaft sein können.

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Fazit: Neue Geheimwaffe nach dem Training?

Pistazien erweisen sich als hervorragender Sportler-Snack und gesundes Superfood. Reich an gesunden Fettsäuren, Antioxidantien und wichtigen Nährstoffen wie Kalium und Vitamin B6, tragen sie zur Muskelregeneration bei, fördern die Herzgesundheit und helfen, den Elektrolythaushalt zu stabilisieren. Während eine Dosis von 85 Gramm Pistazien die Muskelschmerzen nach intensivem Training reduzieren kann, sind sie auch allgemein ein nährstoffreicher Snack, der in einer ausgewogenen Ernährung nicht fehlen sollte. Als natürliches "Recovery-Food" bieten Pistazien also eine nahrhafte und leckere Option nach einem anstrengenden Lauf oder Work-out.  © Runner’s World

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