Viele Menschen leiden darunter, doch nur wenige wissen es: Die Rede ist von Vitamin-D-Mangel. Dieses Vitamin übernimmt verschiedene Funktionen im menschlichen Körper und spielt für die Gesundheit eine entscheidende Rolle. Hier erfahren Sie alles, was sie darüber wissen müssen.
Wie kommt es zu einem Vitamin-D-Mangel? Welche Symptome gehen damit einher - und was kann man dagegen tun? Die gesundheitlichen Risiken, die mit Mangelerscheinungen einhergehen, verunsichern viele Verbraucher. Tatsächlich gibt es ein paar einfache Tipps, um Vitamin-D-Mangel vorzubeugen und ihn schnell zu erkennen.
Warum ist Vitamin D wichtig für den Körper?
Forscher der Universität Kopenhagen fanden bereits vor einiger Zeit heraus, dass Vitamin D das menschliche Immunsystem unterstützt.
Die sogenannten Killerzellen der Immunabwehr können erst durch Vitamin D aktiv werden: Kommen die T-Zellen mit Krankheitserregern in Kontakt, produzieren sie ein Vitamin-D-Erkennungsprotein. Mit dessen Hilfe können sie feststellen, ob sich ausreichend viel Vitamin D im Blut befindet.
Ist genug vorhanden, kann sich die T-Zelle vervielfältigen und einen gezielten Angriff auf den Erreger starten. Herrscht ein Mangel, können die T-Zellen nicht auf diese Verstärkung zurückgreifen und es dauert länger, bis die Krankheit besiegt werden kann.
Vitamin D spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Calcium-Spiegels und ist bei Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen wesentlich beteiligt.
Woher beziehen wir Vitamin D? Und wie kommt es zu einem Mangel?
Das Besondere: Vitamin D kann vom Organismus selbst hergestellt werden, so lange er genug Sonnenlicht abbekommt.
UVB-Strahlung bewirkt, dass das Vitamin in den Hautzellen gebildet wird. Dies ist aber noch nicht aktiv nutzbar und wird zunächst im Fett- und Muskelgewebe gespeichert. Das gespeicherte Vitamin D wird dann in mehreren Schritten so umgewandelt, dass es als sogenanntes Hormon Calcitriol genutzt werden kann.
Ein Grund für das Entstehen eines Vitamin-D-Mangels ist demzufolge zu wenig Sonnenlicht. Wer zu selten bei Tageslicht draußen ist oder im Sommer einen zu hohen Lichtschutzfaktor auf die Haut aufträgt, kann kein Vitamin D produzieren und erhöht damit das Risiko einer Mangelerscheinung.
Was passiert bei Vitamin-D-Mangel und wie äußert sich das?
Es gibt verschiedene Erkrankungen, die mit einem Mangel an Vitamin D in Verbindung gebracht werden. Dazu gehören etwa Depressionen, Multiple Sklerose, Asthma oder sogar Krebs.
Folgende Symptome können bei Vitamin-D-Mangel auftreten:
- Haarausfall
- Müdigkeit
- Konzentrationsprobleme
- Wachstumsstörungen
- Schlafstörungen
- Nervosität
- Kopfschmerzen
- Rückzug und schlechte Stimmung
- Reduzierte Muskelspannung und –stärke
- Herzrhythmusstörungen
- Epileptische Anfälle
Was tun bei Vitamin-D-Mangel?
90 Prozent des Vitamin-D-Bedarfs deckt der Körper durch Eigenproduktion selbst. Da Fensterglas UVB-Strahlen abblockt, sollte man sich zwei bis drei Mal in der Woche bei Tageslicht im Freien aufhalten - idealerweise mit nackten Händen und Unterarmen.
Die beste Zeit für ein Sonnenbad ist zwischen 10 und 15 Uhr, da die Sonneneinstrahlung dann am intensivsten ist. Allerdings sollten Sie nicht länger als 15 bis 20 Minuten ohne Schutz in der Sonne verweilen, sonst drohen Hautschäden. UV-Lampen oder Solarium sind kein Ersatz für echtes Sonnenlicht.
Nur zehn Prozent des Vitamin-D-Bedarfs decken wir durch die Nahrung. Und das ist auch gut so, denn nur wenige Lebensmittel enthalten viel Vitamin D, darunter:
- Butter
- Hering
- Lachs, wild
- Thunfisch
- Kalbsfleisch
- Hühnerei
- Champignons
- Steinpilz
- Avocado
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