Bienen surren meistens recht friedlich über die Wiesen. Sie haben wenig Interesse daran, Menschen zu stechen. Manchmal passiert das aber doch – zum Beispiel, wenn man aus Versehen barfuß auf eine Biene tritt. Danach hilft es am besten, den Stich zu kühlen.
Mal eben barfuß durch das Gras gelaufen und schon ist es passiert: Eine Biene hat zugestochen. Die Insekten surren oft auf Wiesen herum, auf denen sie Pollen und Nektar suchen. Dabei passiert es schon einmal, dass man in eine Biene tritt – und wenn man dabei barfuß ist, kann das ziemlich schmerzhaft werden.
Bienen sind eigentlich recht zurückhaltend. Wenn sie gestochen haben, reißt ein Teil ihres Hinterleibs ab und sie sterben. Deshalb greifen sie nur dann an, wenn sie sich in großer Gefahr wähnen.
Am besten ist es daher, Ruhe zu bewahren, wenn eine Biene einen umschwirrt. In der Regel düst sie nach kurzer Zeit von selbst wieder ab.
Stachel bleibt in der Haut stecken
Hat einen aber doch ein Stich erwischt, dann tut dieser ziemlich weh. Der Stachel der Biene ist mit Widerhaken besetzt und bleibt in der Haut stecken. Man sollte ihn so schnell wie möglich entfernen, da er das Gift enthält. Solange der Stachel in der Haut steckt, sickert es weiter in den Körper.
"Günstig ist es, den Stachel mit einer Pinzette zu entfernen", sagt Dr. med. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Gesundheitswissen. Möglich ist es auch, den Stachel mit einer scharfen Plastikkarte abzuschaben. Wer nichts dabei hat, nimmt die Finger.
"Dabei sollte man vorsichtig sein und nicht auf den Giftsack drücken, da man sonst das Gift hinauspresst", warnt der Experte. Hat man den Stachel gezogen, sollte man die Stelle desinfizieren. Zur Not hilft dabei Spucke.
Erste Maßnahme: Kühlung
Bienenstiche schwellen schnell an. Gegen die Schwellung und die Schmerzen hilft es am besten, den Stich zu kühlen. "Die Kühlung sorgt dafür, dass das Gift sich langsamer ausbreitet", sagt Suhr.
Dafür eignet sich ein Coolpack oder eine Tüte mit gefrorenem Gemüse aus dem Tiefkühler. Auch ein feuchtes, kaltes Tuch hilft, zur Not reicht kaltes Wasser. Danach sollte man eine abschwellende Salbe auftragen.
Hat es den Fuß erwischt, sollte man die Stelle nicht zusätzlich reizen und am besten barfuß bleiben. Ist das nicht möglich, sollte man Sandalen oder zumindest weite Schuhe tragen, die an der Stelle nicht reiben oder drücken.
Bienenstiche jucken noch einige Tage nach dem Stich
Nach 24 Stunden fühlt der Stich sich schon deutlich angenehmer an, er wird aber noch einige Tage lang penetrant jucken. Vorsicht, nicht kratzen! "Ansonsten kann es zu einer Entzündung an der Einstichstelle kommen", warnt Suhr. "Bei starkem Juckreiz helfen sonst auch häufig Salben oder Gele, die den Juckreiz stillen."
Mehr muss man nicht beachten - es sei denn, man fühlt sich unwohl. Bei Kreislaufproblemen und Atemnot nach dem Stich sollte man unbedingt zum Arzt gehen oder sogar einen Notarzt rufen, da das Ausdruck einer Allergie sein kann.
Wer weiß, dass er auf Bienen allergisch ist, sollte ein Notfallset dabeihaben. Sonst droht Lebensgefahr.
Verwendete Quellen:
- Gespräch mit Dr. med. Ralf Suhr, ausgebildeter Arzt und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Gesundheitswissen
- Paul Gerhardt Diakonie: Insektengiftallergie: Diagnose, Therapie und Tipps
- Allgemeinarzt-online.de: Was sticht denn da
- Mein Allergie Portal: Allergie gegen Insektengift
- Medizinische Hochschule Hannover: Lebensgefahr durch Bienen und Wespen?
- Bienenjournal.de: Allergisch gegen Bienengift - und nun?
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