US-Forscher haben herausgefunden, dass ein paar Pfund mehr auf den Rippen unsere Wahrscheinlichkeit zu sterben um sechs Prozent verringern können. Woran liegt das?
Hat das Körpergewicht einen Einfluss auf unsere Lebenserwartung?
Definitiv ja! Und dabei schneiden schlanke Menschen wider Erwarten nicht gut ab. Das hat Katherine M. Flegal von den Centers for Disease Control and Prevention in den USA anhand einer umfassenden Untersuchung zu diesem Thema bewiesen. Ihre Studie zeigt, dass das Sterberisiko bei leicht übergewichtigen Menschen niedriger sein kann als bei normalgewichtigen.
Demnach wirke sich ein Body-Mass-Index (BMI) von 30 bis 34,9 am günstigsten auf die Lebenserwartung aus. Solche Menschen haben der Studie zufolge ein um sechs Prozent niedrigeres Sterblichkeitsrisiko als Normalgewichtige mit einem BMI von 18,5 bis 24,9.
Wie lässt sich dieser Zusammenhang erklären?
Menschen mit Übergewicht werden häufiger ärztlich untersucht und behandelt. Außerdem besitzen dickere Menschen größere Energiereserven, die kardioprotektive Effekte mit sich bringen und ihnen bei bestimmten Erkrankungen zugute kommen können.
Lassen uns Speckröllchen also länger leben?
So pauschal kann man das nicht sagen. Einerseits kann leichtes Übergewicht positive Auswirkungen haben. Andererseits haben Menschen mit starkem Übergewicht eine niedrigere Lebenserwartung, weil sie häufiger an Altersdiabetes oder Bluthochdruck leiden.
Diese Krankheiten haben nachweislich eine lebensverkürzende Wirkung und erhöhen das Sterblichkeitsrisiko um 29 Prozent.
Wie sind die Wissenschaftler vorgegangen?
Die Forscher haben in ihrer groß angelegten Meta-Analyse insgesamt 97 internationale Einzelstudien (aus Nord- und Südamerika, Europa und Asien) ausgewertet. Die drei Millionen Probanden wurden dabei nach ihrem BMI unterteilt.
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