(sist) - Schweinebraten und Bier gehören zu Deutschland wie die Schwalbe zum italienischen Fußball - soweit das Klischee. Eine Studie enthüllt nun: Die Vorurteile stimmen - zumindest, was die deutsche Esskultur anbelangt. Und die sollte in Gesellschaft zelebriert werden, denn allein trauen wir uns nicht ins Restaurant.

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In der Gastro-Studie "So isst Deutschland" analysieren der Online-Restaurantführer "bookatable" und das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid die Restaurant-Gepflogenheiten der Deutschen. Was wird bestellt? Wie viel wird ausgegeben? Und mit wem essen wir am liebsten?

Deutsche Gastronomie besonders beliebt

37 Prozent der gut 1.000 Teilnehmer geben an, ein bis zwei Mal im Monat auswärts essen zu gehen. Wenig überraschend: Je höher das Einkommen, desto häufiger besuchen die Befragten ein Restaurant. Männer liegen dabei vorne. Fast ein Fünftel speist mindestens einmal die Woche im Lokal, während lediglich zehn Prozent der Frauen sich diesen Spaß gönnen.

80 Prozent der Befragten bevorzugen die gut bürgerliche Küche, darunter auch viele junge Leute: Dreiviertel der 14- bis 29-Jährigen bestellen am liebsten heimische Gerichte. Auf Platz 2 schafft es die italienische, auf den dritten Platz die asiatische Küche. Begleitend zum Essen trinken die Restaurantbesucher am liebsten Sprudelwasser (53 Prozent). Immerhin genau die Hälfte der Befragten ordert Bier. Diesen Bestsellern folgen Saftschorlen, stilles Wasser und Rotwein.

Allein ins Restaurant? Tabu!

84 Prozent der Studienteilnehmer gehen am liebsten mit der Familie essen. 69 Prozent werden regelmäßig von ihrem Partner begleitet. Knapp ein Viertel zieht es bei der ersten Verabredung ins Restaurant, gefolgt von 21 Prozent, die gern beim Business-Lunch über Geschäfte plaudern. Was die Deutschen gar nicht mögen: Allein im Restaurant sitzen. Nur zwei Prozent trauen sich.

Der Mann sollte die Rechnung übernehmen

Die meisten Befragten (78 Prozent) geben bei ihrem Besuch im Restaurant einen Betrag unter 25 Euro pro Person inklusive Getränke aus - wobei dieser Anteil im Osten mit 86 Prozent höher liegt als im Westen (77 Prozent). Dort lässt man sich den Restaurantbesuch tendenziell mehr kosten.

Und wer zahlt? Allem Anschein nach sind die meisten männlichen Restaurantbesucher richtige Gentlemen – zumindest beim ersten Date. 62 Prozent der Befragten geben an, dass bei der ersten Verabredung zum Essen der Mann zahlen sollte. Immerhin 32 Prozent sind der Meinung, dass am besten jeder die eigene Rechnung übernimmt. Nur zwei Prozent finden, dass die Frau das Portemonnaie zücken sollte.

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