(abi/cze) - Die Kaffee-Kette Starbucks hat einen Skandal an der Backe: Wie "Süddeutsche.de" berichtet, sollen in dem Erdbeer-Frappuccino, der extra für Veganer gedacht ist, ausgerechnet Farbstoffe enthalten sein, die aus Schildläusen gewonnen werden.

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"Süddeutsche.de" beruft sich dabei auf den US-Sender USA Today. So sollen bestimmte Kaffeeprodukte des Unternehmens mit dem Stoff Karmin versehen werden, der aus Schildläusen hergestellt wird und häufig als Farbmittel benutzt wird.

Der Stoff wird übrigens auch zum Färben von etlichen anderen Lebensmitteln und Textilien verwendet. Bis vor einigen Jahren war Karmin beispielsweise auch in Campari und Aperol enthalten. Mittlerweile wird allerdings oft eine synthetische Variante benutzt.

Dennoch ist der natürliche Stoff der Schildläuse noch häufig in Lebensmitteln, Textilien und Kosmetikartikeln enthalten. Praktisch alle hergestellten Produkte, die rot sind, könnten Karmin beinhalten. Wer wissen will, ob auch er Karmin oder auch Karmesin oder Koschenille zu sich nimmt, sollte in Zukunft bei den Inhaltsstoffen nach E 120 Ausschau halten.

Ironischerweise wirbt Starbucks mit einem speziellen veganen Frappuccino, der dementsprechend keine tierischen Produkte enthalten soll und mit Soja-Milch hergestellt wird. In eben diesem soll aber Karmin enthalten sein - ein Schock für alle Veganer. Unternehmenssprecherin Lisa Passe begründete gegenüber USA Today die Entscheidung damit, dass sie die "künstliche[n] Zutaten in unseren Produkten [...] minimieren" wollten.

Obwohl der Stoff für Menschen völlig ungefährlich ist und jeder ihn wahrscheinlich schon einmal zu sich genommen hat, dürften sich vegan lebende Menschen trotzdem ziemlich veralbert fühlen.

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