"Wer wird Millionär"-Kandidat Benjamin steht vor der 125.000-Euro-Frage. Zuvor hatte er angekündigt: Mit diesem Gewinn würde er sich eine Haartransplantation gönnen, denn "es wird licht da oben." Und dann beginnt das Rätseln im Publikum – was kostet denn ein solcher Eingriff und woher stammen eigentlich die Haare? Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Haartransplantation – völlig ohne Telefonjoker:

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Woher stammen die Haare für die Transplantation?

Bei einer Haartransplantation werden die sogenannten Haarfollikel verpflanzt. Das ist die Struktur in der Kopfhaut, welche die Haarwurzel umschließt. Dazu entnimmt der Arzt einen Hautstreifen aus dem noch vorhandenen Haarkranz am Hinterkopf. Dabei entsteht eine Wunde, die genäht werden muss

Wie funktioniert das Einsetzen der Haare?

Der Hautstreifen muss zunächst zerteilt werden bis Stücke entstehen, die – je nach Behandlungsart – etwa fünf Haare enthalten. Um die Haare auf der Kopfhaut wieder einzupflanzen, müssen kleine Löcher gestanzt werden. In diese werden dann die präparierten Follikel eingesetzt. Die Operation dauert mehrere Stunden. Nach drei Monaten sind die Hautstreifen verwachsen und die ersten Haare können sprießen.

Was kostet eine Haartransplantation?

Die Kosten der Haartransplantation richten sich nach der für die Behandlung individuell erforderlichen Anzahl an Transplantaten. Meist liegen die Kosten zwischen 2.000 und 6.000. Die 125.000 Euro von Kandidat Benjamin hätten also locker gereicht. Allerdings gibt es keine Erfolgsgarantie.

Gibt es Risiken bei der Haartransplantation?

Wie bei jeder Operation können Komplikationen auftreten – beispielsweise durch die Betäubung bei der Entnahme des Hautstreifens. Nach dem Einsetzen der Haare kommt es zu Verkrustungen und Rötungen der Haut, auch können die Implantate abgestoßen werden. Allerdings gilt die Eigenhaartransplantation als relativ risikoarmer Eingriff.

Wer hat denn alles eine Haartransplantation machen lassen?

Hier gibt es einige Beispiele: Die wohl bekanntesten Vertreter sind Fußball-Star Wayne Rooney und Trainer-Ikone Jürgen Klopp. Beide haben sich Eigenhaar verpflanzen lassen und auch öffentlich dazu Stellung bezogen. Und auch aus der Politik gibt es Glatzengegner: Der ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat sich der Prozedur unterzogen.

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