Das Smartphone ist unser ständiger Begleiter – doch wie lässt es sich beim Laufen am besten transportieren? Tipps, Tricks und Ideen der Redaktion.

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Ein Leben ohne Smartphone ist für die meisten Menschen inzwischen fast unvorstellbar. Auch bei der Joggingrunde soll das Handy häufig dabei sein – um Musik, ein Hörbuch oder einen Podcast zu hören (vielleicht ja auch unseren RUNNER’S-WORLD-Podcast), erreichbar zu sein, zwischendurch die Laufroute zu checken oder aus Sicherheitsgründen. Wichtig für ein entspanntes Training ist dann, dass nichts wackelt, rutscht, oder das Smartphone womöglich sogar herunterfällt. Hier haben wir praktische Tipps, Ideen und Tricks zusammengestellt, damit du auch mit Smartphone ungestört laufen kannst und gleichzeitig dein Handy das Training unbeschadet übersteht.

Wohin mit dem Handy beim Joggen?

Damit nichts stört und wackelt oder das Handy womöglich runterfällt, gibt es verschiedene Transport-Möglichkeiten für dein Smartphone. Diese können je nach persönlichen Vorlieben variieren – probier aus, was am besten zu deiner Laufroutine passt.

Laufgürtel oder Armtasche

Ein Laufgürtel, der um die Hüfte beziehungsweise den unteren Rücken getragen wird, ist eine gute Wahl, um das Handy zu transportieren, weil das Gewicht gut verteilt wird und nah am Körperschwerpunkt sitzt. Ähnlich ist es bei Bauchtaschen, die aber fürs Laufen eher flach gearbeitet sein sollten. Mit Laufgürtel und Bauchtasche lassen sich je nach Volumen auch Schlüssel, Geld und Verpflegung verstauen. Es gibt auch Laufgürtel, die extra aufs Traillaufen ausgelegt sind und Halterungen für Trailstöcke bieten. Ein weiterer Vorteil eines Laufgürtels ist, dass du auch während des Laufens bequem im Beutel herumkramen kannst und stets alles griffbereit hast.

Auch eine Armtasche kann als Handy-Transportmittel dienen – wird oft aber als unbequemer empfunden als ein Lauf- oder Hüftgurt. Das liegt unter anderem daran, dass das Handy nur auf einer Seite – entweder am linken oder rechten Oberarm – fixiert wird, und das Gewicht somit einseitig präsent ist. Achte beim Kauf darauf, dass du die Tasche stramm um den Arm fixieren kannst; das geschieht meistens durch einen Klettverschluss. Gerade bei Frauen mit dünneren Armen ist die stramme Fixierung bei manchen Modellen nicht möglich. Natürlich sollte der Gurt auch nicht zu fest sitzen und gar die Blutzirkulation stören. Wähle die Tasche passend zur Größe deines Smartphones, damit es einerseits gut hineinpasst, andererseits aber nicht in der Tasche wackelt oder hin und her rutscht. Das "Fenster" der Tasche sollte Touchscreen-kompatibel sein. Auch Reflektoren schaden nicht.

Smartphone-Armband oder Griff-Case

Wen die Armtasche stört, der empfindet vielleicht ein Smartphone-Armband als angenehmer. Dieses trägst du beim Laufen um das Handgelenk oder hälst es mithilfe eines Griff-Bands in der Hand. Bei letzterer Variante ist aber Vorsicht geboten. Im Falle eines Sturzes erhöht sich die Gefahr, dass du dich nicht ordentlich abfangen können – sodass das Handy zu Bruch gehen könnte, und, schlimmer noch, dass du dich verletzt. Dies ist also die dringende Bitte, beim Laufen das Handy nicht in der Hand zu halten, sondern es ordentlich zu verstauen. Dann kannst du dich auch viel besser aufs Laufen konzentrieren.

Laufrucksack oder Laufweste

Gerade bei längeren Läufen ist ein Laufrucksack sehr empfehlenswert, weil du darin ausreichend Wasser und Verpflegung transportieren kannst. Auch eine Wind- oder Regenjacke sowie das Handy, Schlüssel und Geld finden noch Platz. Es gibt außerdem Rucksäcke, die aufgrund ihres Schnitts eher an eine Laufweste erinnern. Auch darin lässt sich ein Handy sicher transportieren. Der Vorteil von Laufrucksäcken ist das große Volumen, was sie praktisch für längere Läufe macht, und der sehr bequeme Sitz – vorausgesetzt, du hast ein passendes Modell gewählt. Ein Nachteil in Bezug auf das Mitnehmen des Handys ist, dass du während des Laufs nicht mal eben schnell draufschauen kannst, sondern den Rucksack erst absetzen musst. Falls dir der schnelle Zugriff aufs Smartphone wichtig ist, achte bei der Auswahl deines Laufrucksacks darauf, dass er passende Einschubtaschen an der Vorderseite der Träger hat.

Die besten Rucksäcke und Westen zum Laufen

Hosen- oder Armtaschen an der Laufbekleidung

Früher kaum verbreitet, finden sich aktuell an vielen Lauf-Tights für Frauen und für Männer und weiten Laufhosen für Frauen oder für Männer Taschen extra zum Verstauen des Smartphones. Achte beim nächsten Hosenkauf also darauf, dass das Kleidungsstück eine Tasche vernäht hat. Die Taschen befinden sich bei den engen Hosen in der Regel seitlich am Oberschenkel, bei den weiten Modellen am unteren Rücken. Bei guten Laufhosen sind die Taschen so optimiert, dass du beim Laufen nichts mehr vom Handy spürst und dieses nicht verrutschen oder gar herausfallen kann.

Lauftights im Test

Auch an manchem Laufoberteil gibt es Taschen zum sicheren Verstauen deines Handys. Dazu sollte das Oberteil eng geschnitten sein, damit das Handy beim Laufen nicht unangenehm hin und her geschleudert wird. Während der heißen Jahreszeit empfiehlt sich allerdings ein möglichst dünnes Funktionsshirt. Hersteller verzichten hier meist auf eingenähte Taschen. Achte dann darauf, dass die Laufshorts deiner Wahl eine Tasche aufweist – und dass diese groß genug zum bequemen Verstauen deines Handys ist. Das ist vor allem bei vielen Frauenshorts, aber auch bei manchen Männershorts, nicht der Fall.

Laufshorts im Test

Sportleggins mit Taschen sind enorm praktisch: Du merkst beim Laufen nichts mehr von Handy & Co und müssen vor allem bei Läufen über kurze oder mittlere Distanzen nichts weiter mit dir herumtragen. Es gibt sogar Sport-BHs mit Handytaschen, meist am Rücken, zwischen den Schulterblättern. Der Nachteil: Der Griff nach hinten-oben oder über den Kopf zwischen die Schulterblätter kann sehr umständlich sein. Vom Verstauen des Smartphones in einem normalen Sport-BH raten wir hingegen ab. Einerseits beeinträchtigt das zusätzliche Gewicht die wichtige Funktion des Sport-BHs, andererseits droht das Handy durch den Schweiß Schaden zu nehmen.

Sport-BHs zum Laufen im Test

Do it yourself: Sport-Handytasche zum selber Basteln

Du gehörst zu den Menschen, die lieber alles selber machen? Dann haben wir einen Lifehack für dich: Alles, was du brauchst sind eine enganliegende Tennissocke und eine Schere. Schneide die Zehenspitzen gerade ab, drehe sie auf links und stülpe die Socke über deinen Arm. Anschließend schlägst du den unteren Rand der Socke so weit nach oben, dass du das Smartphone sicher hineinstecken kannst – fertig ist die selbstgemachte Sport-Handytasche.

Wie kann ich ohne Handy beim Joggen Musik hören?

Wenn du kein Fan der oben genannten Möglichkeiten bist, um dein Handy beim Laufen mitzunehmen, muss dir beim Training trotzdem nicht langweilig werden. Beispielsweise können einige Smart-Watches nicht nur deine sportliche Aktivität aufzeichnen, sondern auch Musik abspielen – selbst, wenn dein Handy zu Hause bleibt. Oder du wählst einen Mini-MP3-Player. Meist günstiger als eine Smart-Watch lässt sich das kleine Gerät leicht verstauen und sorgt ebenfalls für Unterhaltung.

Aktuelle Laufuhren im Test

Wähle zum Laufen ein robustes Handy

Wenn du dein Handy regelmäßig beim Laufen mitnehmen möchtest, solltest du schon beim Kauf deines Smartphones darauf achten, wie robust es ist. Zugleich sollte es leicht und einigermaßen klein sein, denn ein schwerer Brocken stört beim Laufen. Ideal ist eine stabile, wasserdichte Ausführung bei gleichzeitig möglichst geringer Größe und leichtem Gewicht. Das ist keine selbstverständliche Kombi – Läuferinnen und Läufer müssen oftmals Kompromisse eingehen und entscheiden, was dir wichtiger ist – Robustheit oder Leichtigkeit. Von der technischen Ausstattung und der Kameraqualität ganz zu schweigen. Leider bringen gerade Outdoor-Handys oft mehr auf die Waage als gewöhnliche Smartphones. In der Regel solltest du darauf achten, dass das Handy nicht mehr als 200 Gramm wiegt.

Noch wichtiger als Größe und Gewicht ist allerdings, dass das Handy zumindest einen starken Wolkenbruch oder sogar ein paar Minuten unter Wasser überstehen kann. Das erkennst du an der IP-Zertifzierung. Die meisten Handys bewegen sich mittlerweile in dem Bereich IP 66 bis 68 – das bedeutet, dass Sie, zumindest weitgehend, wasser- und staubdicht sind. Informiere dich vor dem Kauf unbedingt, wie resistent das Handy ist, damit es später keine bösen Überraschungen gibt. Auch Schweiß sollte ein robustes Handy unbedingt aushalten können. Worauf du beim Kauf achten solltest und welche Modelle sich zum Laufen eignen, liest du hier:

Die besten Smartphones zum Laufen

Wie mache ich mein Handy sicher fürs Laufen?

Ein gewöhnliches Smartphone braucht zum sicheren Outdoor-Einsatz hingegen eine robuste Handyhülle. Unterschieden wird zwischen Cases und Bumpern. Weil letztere allerdings eher den Look des Handys im Fokus haben und Stürze zwar abfedern, je nach Stärke des Aufpralls und Bodenbeschaffenheit jedoch bei Weitem keinen Rundum-Schutz garantieren können, empfiehlt sich beim Laufen im besten Fall ein Outdoor-Case. Ein solches schützt bei Stürzen zuverlässiger, weil es über erhöhte Kanten verfügt, zusätzlich bietet es Wasser- und Staubschutz. Natürlich ist ein Outdoor-Case massiver und sperriger als ein Bumper, dafür erfüllt es seinen Zweck zuverlässig und schützt dein Handy auch bei schwereren Stürzen.

Wer auf den Schutz gegen Stürze verzichten möchte, kann sein Handy alternativ in einer wasserdichten Schutzhülle für unterwegs verstauen, was sich vor allem bei Regen, Staub und starkem Schwitzen empfiehlt.

Auch eine Schutzfolie aus Panzerglas, die auf das Display geklebt werden kann, sei Läuferinnen und Läufern ans Herz gelegt. Denn herkömmliche Schutzfolien aus Kunststoff schützen nur vor Kratzern, nicht vor Brüchen im Display, wenn das Handy hinfällt.

Kabellose Kopfhörer sind praktisch beim Laufen

Nimmst du das Handy mit, um Bücher, Musik oder Podcasts zu hören, solltest du dir auch über die Wahl der passenden Kopfhörer Gedanken machen. Kabellose Kopfhörer sind mittlerweile Standard – kein Wunder, denn Kabel werden beim Laufen oft als störend empfunden. Mit kabellosen Kopfhörern kannst du das Handy dort verstauen, wo es am bequemsten für dich ist, ohne dass der berühmt-berüchtigte Kabelsalat entsteht. Ein weiterer Vorteil der Kopfhörer ist die Möglichkeit zur Sprachsteuerung – sodass du im besten Fall das Handy gar nicht mehr hervorholen musst. Achte beim Kauf von Kopfhörern zum Laufen darauf, dass diese sicher, aber auch störungsfrei im Ohr sitzen und sie möglichst regen- und schweißresistent sind.

Sportkopfhörer für Läufer im Test

Fazit: Wer sein Smartphone gut verstaut, trainiert wesentlich entspannter

Für viele Menschen ist das Handy auch beim Joggen unentbehrlich – ob zum Musikhören, Navigieren oder für mehr Sicherheit. Das Smartphone beim Joggen in der Hand zu halten, ist allerdings keine gute Option, auch nicht in einer Halterung. Zumindest in einem Armband oder einer Armtasche solltest du es fixieren. Viele empfinden Laufgürtel um die Hüfte als komfortabler. Diese gibt es in verschiedenen Größen, sie eignen sich in der Regel aber optimal zum Transportieren von Handy, Geld, Schlüssel und vielleicht einem Energieriegel.

Für längere Touren, vor allem auf Trails, empfehlen wir einen speziellen Laufrucksack bzw. eine Laufweste. Immer mehr Laufhosen sind mittlerweile ebenfalls mit Handy-Taschen ausgestattet, meist am seitlichen Oberschenkel oder unteren Rücken – so ist das Smartphone beim Laufen kaum zu spüren. Wer DIY mag, der oder die kann sich mit einer engen Tennissocke eine ganz individuelle Armtasche basteln.

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Egal, welche Transport-Variante du wählst, optimal fürs Laufen eignet sich ein robustes, aber zugleich nicht zu großes und schweres Handy. In jedem Fall solltest du das Smartphone beim Laufen durch eine stabile Handyhülle für Stürze wappnen. Eine Schutzfolie aus Panzerglas kann zumindest das Display vor dem Splittern bewahren.  © Runner’s World