Heidelberg (dpa/tmn) - Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung entdecken ihre Krankheit oft spät. Hilfe suchen sich Betroffene häufig erst, wenn die Störung zu weiteren Problemen führt, erklärt die Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN).

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Bei Narzissmus sind das zum Beispiel Depressionen, Angst- oder Suchterkrankungen. Vordergründig neigen Narzissten den Angaben zufolge zu Selbstüberschätzung, oft fehlt es ihnen auch an Empathie. Grund dafür sind ein niedriges Selbstwertgefühl und hohe Empfindlichkeit: Kritik an ihrer Person tut Betroffenen zum Beispiel sehr weh. Gleichzeitig stehen sie wegen großer Versagensängste permanent unter Stress - was schließlich zu den Folgekrankheiten führt.

Rechtzeitig entdeckt, ist krankhafter Narzissmus zwar nicht heilbar. In therapeutischer Behandlung lässt sich die Störung aber so weit mildern, dass Betroffene damit leben können. Medikamente kommen damit in der Regel nur zum Einsatz, um Begleiterkrankungen wie Depressionen zu behandeln ( www.psychiater-im-netz.org).   © dpa

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