Toilette
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Hygiene wird vor allem seit der Pandemie auch in Privathaushalten großgeschrieben. Zu Recht: Denn vor allem in Bad, Küche, aber auch auf dem Handy und an Türgriffen tummeln sich eine Vielzahl an Keimen und Bakterien. Dabei schleichen sich ganz schnell typische Hygiene-Fehler ein, die Sie leicht vermeiden können. Fehler Nummer eins: Klospülung mit offenem Deckel betätigen.
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So können die unhygienischen Keime und Darmbakterien in Form von Aerosolen aus der Toilette im schlimmsten Fall auch auf der Zahnbürste landen. Die Folge kann vor allem für Menschen mit einem schwachen Immunsystem fatal sein: Bakterielle Darminfektionen oder sogar Blutvergiftungen können auftreten. Wer sich dagegen schützen will, sorgt bei den nächsten Klospülungen für einen geschlossenen Deckel.
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Im Badezimmer gibt es noch weitere Hygienefehler. So sollten Sie Ihre Zahnbürste nach dem Zähneputzen nicht in einem geschlossenen Badschrank aufbewahren, sondern gut ausspülen und dann an der Luft trocknen lassen. Denn wenn Zahnbürsten länger feucht bleiben, bilden sich schneller Keime. So wird Ihre Zahnbürste schnell unhygienisch.
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Ihre Zahnbürste sollten Sie unbedingt regelmäßig wechseln und das mindestens alle drei Monate. Vor allem, wenn eine Erkältung, Grippe oder Infektion im Mund oder Rachen überstanden ist. Sonst setzen sich Bakterien und Pilze in den Borsten fest und sorgen womöglich für weitere Infektionen. Auch Zahnputzbecher sollten Sie regelmäßig mit Spülmittel auswaschen.
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Handtücher bieten oft Nährboden für Bakterien. Oft sind die Frotteetücher feucht und werden zudem mit Keimen kontaminiert. Denn falsches und nicht ausreichendes Händewaschen nach dem Toilettengang oder der offene Klodeckel sorgen dafür, dass sogar Fäkalkeime auf den Handtüchern landen können. Tipp: Waschen Sie regelmäßig Handtücher und benutzen Sie eins ausschließlich für das Gesicht.
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Bereits angesprochen: Hände werden vor allem nach dem Benutzen der Toilette oft nicht gründlich genug gewaschen. Zudem sollten Sie sich angewöhnen, die Hände immer zu waschen, sobald Sie nach Hause kommen sowie vor dem Essen. Denn Studien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zufolge werden tatsächlich 80 Prozent der ansteckenden Krankheiten über die Hände übertragen.
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Wichtig beim Händewaschen ist die Dauer. Denn einer der größten Fehler ist es, die Hände nicht ausreichend und zu kurz zu waschen. Als Richtlinie gilt hier, nicht erst seit der Pandemie, die Hände mindestens 20 Sekunden lang mit Seife zu waschen, mit warmem oder auch kaltem Wasser abspülen und danach gründlich zu trocknen. Denn Erreger mögen vor allem feuchte Haut.
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Nach dem Händewaschen sollten Sie Ihre Hände lieber nicht am Geschirrtuch abtrocknen. Diese Tücher sind ausschließlich für Geschirr und Küchenoberflächen gedacht. Und das ist auch richtig und wichtig so. Denn mögliche Keime, die sich noch auf den Händen befinden könnten, werden so leichter in der ganzen Küche verteilt. Vor allem nach dem Hantieren mit rohem Fleisch ist besondere Vorsicht geboten.
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Rohes Fleisch kann Bakterien oder Salmonellen verbreiten. Deshalb müssen neben den Händen auch Messer und Geschirr nach dem Kontakt mit Fleisch oder Fisch separat und gründlich gereinigt werden. Ebenfalls unhygienisch: Das Waschen von Fleisch unter dem laufenden Wasserhahn. Damit werden mögliche Keime durch Wasserspritzer nur weiter in der Küche verteilt.
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Auch beim Kochen und Grillen von Fleisch können Fehler passieren. Vor allem, wenn unterschiedliches Fleisch, Fisch und Gemüsesorten auf dem Teller landen, sollten hierfür unterschiedliche Grillzangen und Geschirr aus Hygienegründen genutzt werden. Denn im schlimmsten Fall führt die Nutzung einer einzigen Grillzange für alle Lebensmittel zu Keimübertragungen und Kreuzkontaminationen.
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In der Gefriertruhe landen Lebensmittel, die nicht sofort verbraucht werden. Das ist auch gut so, nur beim Auftauen ist Vorsicht geboten. Am besten tauen Sie eingefrorene Lebensmittel langsam im Kühlschrank auf, sonst droht Keimgefahr. Achtung: Das Auftauwasser von Fleisch muss sorgfältig entsorgt werden und darf nicht mit Oberflächen oder gar anderen Lebensmitteln in Kontakt kommen.
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Eingefrorene Lebensmittel – vor allem Fleisch und Fisch – sollten nicht außerhalb des Kühlschranks, wie etwa auf der Arbeitsfläche der Küche, im Spülbecken oder in der Nähe der Heizung aufgetaut werden. Auch wenn das Auftauen damit beschleunigt wird, so werden dadurch auch mikrobiologische Prozesse in Gang gesetzt und Bakterien können sich durch Wärme schneller verbreiten.
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Schneidebretter, Messer und anderes Geschirr müssen nach dem Kontakt mit rohem Fleisch schnell gesäubert werden. Dabei sind Schneidebretter aus Holz nicht nur nachhaltiger, sondern auch hygienischer als Brettchen aus Plastik. Denn bestimmte Holzarten wie Kiefer, Bambus oder Olivenholz besitzen sogar antimikrobielle Eigenschaften, die Bakterien und Keime abtöten.
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Auch kleine Risse und Schnitte in Holzbrettern gleichen sich durch die Materialeigenschaften wieder aus. Denn Holz kann quellen und so werden kleine Risse wieder ausgeglichen. Spuren von Messern im Plastikbrett bleiben hingegen und werden schnell zu Brutstätten für Keime. Ganz tiefe Kerben können im Holz auch abgeschliffen werden. Tipp: Brettchen immer heiß waschen und gut trocknen lassen!
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Meistens noch schlimmer kontaminiert als Schneidebretter sind Schwämme und Geschirrtücher in der Küche. Tests zufolge tummeln sich sogar Darmbakterien in den Reinigungsutensilien, wenn zuvor die Hände nicht richtig gewaschen wurden. Deshalb wird empfohlen, Schwämme regelmäßig auszutauschen und Geschirrtücher unbedingt bei 60 Grad waschen. Beide sollten nach dem Gebrauch auch gut trocknen.
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Sie sind jeden Tag mehrmals im Gebrauch: Lichtschalter und Türklinken. Aber beim Reinigen der Wohnung werden sie oft gerne vergessen. Und das ist sehr unhygienisch, denn auf Türgriffen und Schaltern bleiben die Keime und Bakterien von den Händen haften und werden dann weiter in der Wohnung verteilt. Am besten werden sie mit in die Putzroutine aufgenommen und regelmäßig desinfiziert.
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Es gibt zudem weitere Gegenstände, die wir mehrmals täglich in den Händen halten, aber viel zu oft vergessen zu reinigen oder zu desinfizieren. Dazu zählen Fernbedienungen und vor allem Smartphones. Handys zählen wohl zu den größten Keimschleudern, da sie oft auch mit auf die Toilette genommen werden. Aber auch in der Küche ist die Gefahr groß, das Handy mit Bakterien und Keimen zu kontaminieren.
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Viele nutzen das Handy auch in der Küche. Nicht selten läuft neben dem Kochen ein Rezept-Video, ein Podcast oder eine Nachrichtensendung auf dem Smartphone. Hier ist Vorsicht geboten. Besonders, wenn in der Küche mit rohem Fleisch oder mit Eiern hantiert wird, sollte das Handy lieber außer Reichweite liegen. Sonst landen ganz schnell Salmonellen, Campylobacter oder Kolibakterien auf dem Gerät.
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Falls das Handy dennoch beim Kochen nicht fehlen darf, sollten Sie Ihr Smartphone danach unbedingt mit einem leicht feuchten Mikrofasertuch und etwas Reinigungsmittel abwischen. Mit Zahnstochern und Wattestäbchen lassen sich auch hartnäckige Schmutzpartikel entfernen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann eine antibakterielle Reinigungsmasse zur Desinfektion der Oberfläche nutzen.
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Husten, Niesen oder Spucken sollten in der Küche und im Bereich von Lebensmitteln absolut tabu sein. Denn dadurch werden Keime, Bakterien und Krankheitserreger verteilt. Leider zählt auch das Ausblasen der Kerzen auf dem Geburtstagskuchen dazu. Denn dadurch gelangen Erreger, die sich im Mund befinden, letztlich auch auf der Torte.