Hausstaub ist nicht nur ein lästiges Übel, oftmals sind darin auch hohe Konzentrationen an gefährlichen Schadstoffen enthalten. Diese können die Gesundheit nachhaltig schädigen.

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  • Rückstände von Reinigungsmitteln setzen sich im Hausstaub fest
  • Weichmacher in Kunststoffen wirken sich negativ auf die Gesundheit aus
  • Regelmäßiges Saugen und Händewaschen hilft

Gerade für Allergiker ist Hausstaub durch die enthaltenen Hausstaubmilben unangenehm. Hausstaubmilben leben in Polstern, Matratzen und können zu allergischen Reaktionen oder Asthma führen. Zu diesem Ergebnis kam eine neue Studie der George Washington University. So ist es möglich, dass Hausstaub neben Pilze und Bakterien auch Schadstoffe und Chemikalienreste enthalten kann, die auch für nicht-Allergiker ein Gesundheitsrisiko darstellen können.

Chemikalien aus Reinigungsmitteln bleiben auf dem Boden haften

Die schädlichen Stoffe stammen laut der George Washington University vor allem aus Rückständen von Reinigungsmitteln, aber auch aus Herstellungsrückständen in Böden oder Möbeln. Für ihre Studie verwendeten die Forscher Daten aus 27 Studien, die sich mit Staubproben aus Haushalten befassten. In den Untersuchungen wurden 45 verschiedene potenziell giftige Chemikalien gefunden.

Krebserregende Weichmacher am häufigsten nachgewiesen

Am häufigsten wurden bei den Untersuchungen Phthalate gefunden, gefunden, die das Asthmarisiko bei Kindern erhöhen können und im Verdacht stehen krebserregend zu sein. Phthalate sind Weichmacher aus der Kunststoffproduktion und werden beispielweise bei der Herstellung von PVC verwendet.

Die zweithäufigste Gruppe an Schadstoffen waren Phenole. Diese Chemikalien sind oftmals in Reinigungsmitteln enthalten. Auch Flammschutzmittel, die in Möbeln, Bodenbelägen oder Baustoffen vorkommen, traten in hoher Konzentration auf. Diese sogenannten polybromierten Diphenylether stehen im Verdacht schädlich für Hunde zu sein.

Zudem wurden in den Proben auch perfluorierte Kohlenwasserstoffe gefunden, die oft in Sportschuhen oder Outdoorkleidung enthalten ist. Insbesondere die dazu zählende Perfluoroctansäure (PFOA) soll krebserregend sein sowie das Immunsystem und den Hormonhaushalt schädigen.

Regelmäßiges Saugen und Händewaschen empfohlen

Gegen eine zu hohe Belastung mit schädlichen Stoffen im Hausstaub hilft es, den Hausstaub so oft wie möglich durch Staubsauger mit Feinfiltern wegzusaugen. Besonders Haushalte in denen kleine Kinder, die oft in Bodennähe unterwegs sind, sollten regelmäßig saugen. Die Forscher empfehlen auch kleinen Kindern möglichst oft die Hände zu waschen, wenn diese auf dem Boden gekrabbelt sind sowie den Verzicht von Produkte, die Weichmacher, perfluorierte Chemikalien oder Phenole enthalten.


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