Der PSA-Wert spielt eine große Rolle in der Krebsfrüherkennung bei Männern. Das ist vor und nach der Untersuchung wichtig.

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Der PSA-Wert ist ein Blutwert, der bei der Krebsvorsorge von Männern eine große Rolle spielt. Die Abkürzung PSA steht für Prostata-Spezifisches Antigen. Weil ein erhöhter Wert auf Prostatakrebs hindeuten kann, wird der PSA-Wert in der Medizin als Tumormarker verwendet. Allerdings beeinflussen auch viele andere Faktoren den Anteil des Prostata-Spezifischen Antigens im Blut, zum Beispiel intensive körperliche Aktivität. Wir erklären, wie gesunde Werte aussehen sollten, wie sich Sport auf das Protein auswirkt, warum ein Marathon die Untersuchungsergebnisse verfälscht und was ein erhöhter PSA-Wert bedeuten kann.

Was ist der PSA-Wert?

PSA (Prostata-Spezifisches Antigen) ist ein Eiweiß, das ausschließlich von Männern und nur in den Prostatadrüsen gebildet wird. Der Großteil des PSA gelangt mit dem Prostatasekret, das für die Funktion der Spermien von grundlegender Bedeutung ist, über viele Einzeldrüsen in die Harnröhre und mit dem Samen bei der Ejakulation nach außen. Ein kleiner Teil des Proteins wird permanent ins Blut abgegeben – wie viel davon, ist von Mann zu Mann unterschiedlich.

Der PSA-Wert gibt den Anteil des Prostata-Spezifischen Antigens im Blut an. PSA liegt im Blut frei oder an andere Proteine gebunden vor. Deshalb gibt es unterschiedliche Messwerte für das Gesamt-PSA (t-PSA), das freie PSA (f-PSA) und das komplexierte PSA (c-PSA): f-PSA befindet sich frei im Blut, c-PSA bindet sich im Blut an andere Proteine. f-PSA und c-PSA ergeben zusammen den Wert für das t-PSA. Für die Diagnostik wird meist das Gesamt-PSA (t-PSA) genutzt, weil der f-PSA-Wert stark schwankt und der c-PSA-Wert alleine keine Aussagekraft hat.

Weil entartete Prostata-Tumorzellen oft deutlich mehr PSA produzieren als die gesunden Prostatazellen, wird ein erhöhter PSA-Wert für die Diagnostik und Verlaufskontrolle onkologischer Erkrankungen genutzt. Durch die Messung dieses Wertes erhalten Urologen frühzeitig Hinweise auf ein möglicherweise vorhandenes Prostatakarzinom.

Der PSA-Wert hat im Blutbild meist die Einheit ng/ml, also Nanogramm pro Milliliter. Nanogramm bedeutet: ein Milliardstel Gramm. Ein Milliliter wiederum ist ein Tausendstel von einem Liter. Weil der PSA-Wert anfällig für Schwankungen ist und auch bei gutartigen Erkrankungen erhöht sein kann, ist seine Anwendung als Tumormarker in der Krebsfrüherkennung umstritten.

Exkurs: Anatomie der Prostata

Die etwa walnussgroße Prostata gehört zu den inneren männlichen Geschlechtsorganen und besteht aus Drüsen, Bindegewebe und Muskulatur. Sie liegt direkt unterhalb der Harnblase, in unmittelbarer Nähe des letzten Darmabschnittes (Mastdarm, Rektum), oberhalb des Beckenbodens. Die Prostata stabilisiert durch ihre Position den Blasenhals und den Verschluss der Harnblase.

Unterschätzte Muskulatur: der Beckenboden

Die anatomische Lage der Prostata macht das Ertasten der Prostata, einer Prostatavergrößerung sowie eines Prostatatumors durch das Rektum möglich. Deshalb ist die Tastuntersuchung Teil der Diagnostik im Rahmen der Krebsfrüherkennung bei Männern.

Weil die Prostata so nah an der Harnblase liegt und den oberen Anteil der Harnröhre umschließt, gehen viele Erkrankungen der Prostata, aber auch die physiologische Vergrößerung der Prostata in höherem Alter (gutartige Prostatavergrößerung, benigne Prostatahyperplasie (BPH)), mit Beschwerden beim Wasserlassen (Miktion) einher. Eine Prostatahyperplasie kann zu einer Verengung der Harnröhre und Harnentleerungsstörungen führen. Im Rahmen der Diagnostik einer Prostatavergrößerung wird daher unter anderem eine Harnstrahlmessung (Uroflowmetrie) durchgeführt.

Was beeinflusst den PSA-Wert?

Da alle Prostatazellen PSA produzieren, hängt der PSA-Wert maßgeblich von der Prostatagröße und der Prostatazellen-Anzahl ab. Außerdem beeinflussen mechanische Reize, Erkrankungen, Entzündungen und Hormone den PSA-Wert.

  • Alter: Ab 40 Jahren wird die Prostata bei den meisten Männern größer. Durch die steigende Anzahl an Prostatazellen steigt die PSA-Produktion und entsprechend der PSA-Wert.
  • Körperliche Aktivität: Sport führt zu einer Erhöhung des PSA-Wertes. Vermutet wird, dass die mechanische Irritation der Prostata, unter anderem durch Druck auf und rhythmisches Heben und Senken des Beckenbodens, die Ursache dafür ist. Auch die generell gesteigerte Durchblutung bei körperlicher Aktivität könnte dazu führen, dass mehr PSA ins Blut gelangt.
  • Mechanische Reizung/Irritationen der Prostata: Eine mechanische Reizung der Prostata, wie sie zum Beispiel bei der Austastung des Enddarmes im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung vorkommt, kann den PSA-Wert vorübergehend ansteigen lassen. Gleiches gilt nach Darmspiegelung und Prostatabiopsie (Gewebeentnahme).
  • Übergewicht: Adipositas (starkes Übergewicht) kann den PSA-Wert erhöhen.
  • Rauchen und Alkoholkonsum: Dass Nikotinkonsum den PSA-Wert in die Höhe treibt, konnte in Studien bereits belegt werden. Hinsichtlich der Wirkung regelmäßigen Alkoholkonsums auf die Entwicklung des PSA-Wertes sind die Studienergebnisse widersprüchlich bzw. nicht eindeutig.
  • Stress: Stress kann zu einer Erhöhung des PSA-Wertes führen.
  • Medikamente: Arzneimittel gegen eine gutartige Prostatavergrößerung (z. B. Finasterid oder Dutasterid) oder Haarausfall können für niedrige PSA-Wertes sorgen. Der enthaltene Wirkstoff hemmt das Enzym 5-Alpha-Reduktase, das Testosteron in der Prostata in DHT umwandelt. Ebenso sorgen Antiandrogene (auch: Androgenrezeptorblocker), die bei Prostatakrebs eingesetzt werden, für eine Senkung des PSA-Wertes. Sie hemmen die Wirkung von Testosteron in der Prostata.
  • Gutartige Prostatavergrößerung (BPH): Warum genau das Prostatavolumen mit zunehmendem Alter steigt, ist nicht abschließend geklärt. Vermutet wird aber, dass sich das Verhältnis des ständigen Auf- und Abbaus der Prostatazellen durch hormonelle Veränderungen in Richtung Aufbau verschiebt. Mit zunehmendem Alter (etwa ab 40 Jahren) reduziert sich der Zellabbau, die Menge des Prostata-Gewebes nimmt zu, die Prostata vergrößert sich. Den daraus resultierenden Symptomkomplex nennt man Benignes Prostata-Syndrom (BPS).
  • Entnahme von Prostatazellen: Eine Biopsie bedeutet ein Trauma für die Prostata, das zu einer Erhöhung des PSA-Spiegels im Blut führen kann.
  • Erkrankungen und Infektionen: Eine Erhöhung des prostataspezifischen Antigens (PSA) im Blutserum oder -plasma kann Folge einer Entzündung sein. Die Ursache ist eine Erkrankung oder Infektion. Dazu gehören zum Beispiel eine Prostataentzündung (Prostatitis) und Harnwegsinfekte (Blasenentzündung). In den meisten Fällen sinkt der PSA-Wert durch Einsatz eines Antibiotikums wieder ab.
  • Prostatakarzinom: Tumoröse Prostatazellen produzieren häufig mehr PSA als gesunde und können somit zu einem erhöhten PSA-Wert führen.

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Was ist ein hoher PSA-Wert?

Bei der Beurteilung des PSA-Wertes sollten Sie immer im Hinterkopf behalten, dass es individuell unterschiedlich ist, wieviel PSA aus der Prostata in den Blutkreislauf gelangt. Zudem hängt es vom Lebensalter ab, welche Werte als gesunde Werte gelten bzw. als zu hohe Werte eingeordnet werden. Ein weiterer Faktor, der für die Einordnung des PSA-Wertes wichtig ist, ist die Eichung des Testsystems – nach Hybritech-Standard oder WHO-Standard. PSA-Werte, die im Hybritech-Verfahren untersucht werden, liegen etwa 20 Prozent über den nach WHO-Standard gemessenen PSA-Werten. Tabellen, die eine Übersicht über gesunde bzw. erhöhte PSA-Werte zeigen, enthalten deshalb sogenannte Schwellenwerte, die als Anhaltspunkte für eine weitere notwendige Diagnostik dienen.

Für Männer bis 49 Jahre sind Werte bis 2,5 ng/ml in Ordnung, bis 59 Jahre Werte unterhalb von 3 ng/ml. Danach steigt der "gesunde Wert" pro Lebensjahrzehnt um 1 ng/ml: Männer im Alter zwischen 60 und 69 gelten mit einem PSA-Wert bis 4 ng/ml als gesund, Männer ab 70 Jahren dürfen bis zu 5 ng/ml PSA im Blut haben. PSA-Werte, die über diesen Schwellenwerten liegen, stellen die Indikation für eine Biopsie (Entnahme von Prostatagewebe) dar, um einen Tumor frühzeitig diagnostizieren zu können. Bei Werten über 10 ng/ml liegt die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines Prostatakarzinoms bei mindestens 50 Prozent.

Laufen in verschiedenen Altersbereichen

Exkurs: Prostatakrebs-Diagnostik anhand des PSA-Wertes

In der Diagnostik von Prostatakrebs wird der PSA-Wert für eine genauere Einschätzung des Krebsrisikos zusätzlich ins Verhältnis zur Größe der Prostata gesetzt (PSA-Dichte, Prostatavolumenquotient). Weil bei Männern mit einem Prostatatumor der Anteil des freien PSA (f-PSA) geringer ist als bei gesunden Männern, während ein höherer Anteil proteingebunden (c-PSA) ist, bilden Onkologen zudem aus den Einzelwerten den PSA-Quotienten im Hinblick auf weitere Untersuchungen.

Um bei bereits gesichertem Prostatatumor den Verlauf der Behandlung und/oder die Tumorentwicklung besser einordnen zu können, wird der PSA-Wert in regelmäßigen Abständen gemessen (gleiches Testsystem, gleiche Testumgebung, gleiche Testvoraussetzungen) und aus den Werten die Anstiegsgeschwindigkeit berechnet. Die Berechnung der PSA-Anstiegsgeschwindigkeit lässt Rückschlüsse auf das Zellwachstum zu. Eine hohe PSA-Anstiegsgeschwindigkeit erhöht die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines Prostatakarzinoms (Prostata-Ca). Berechnen kann man außerdem die Verdopplungsgeschwindigkeit, also die Zeit, in der sich der PSA-Wert verdoppeln wird. Die errechnete PSA-Verdopplungsgeschwindigkeit wird in der Verlaufskontrolle nach Prostataentfernung oder Bestrahlung angewendet.

Warum kann ein PSA-Wert erhöht sein?

Ein erhöhter PSA-Wert kann diverse Gründe haben, zeigt aber immer eine Veränderung der Prostata(-funktion) an.

Neun Faktoren, durch die der PSA-Wert erhöht sein kann:

  1. Mit zunehmendem Lebensalter vergrößert sich die Prostata (gutartige Prostatavergrößerung) und produziert vermehrt PSA – der PSA-Wert steigt an.
  2. Sport wie Fahrradfahren oder Joggen führt durch die rhythmische Auf- und Abbewegung des Beckenbodens und eine mechanische Irritation der Prostata sowie die erhöhte Durchblutung bei körperlicher Aktivität zu einem Anstieg des PSA-Wertes, der sich nach etwa 48 Stunden normalisiert.
  3. Übergewicht (Adipositas).
  4. Rauchen.
  5. Stress.
  6. Geschlechtsverkehr: Die Ejakulation beim Sex kann den PSA-Wert für bis zu 24 Stunden verdoppeln.
  7. Mechanische Irritation der Prostata durch Biopsie (bis zu vier Wochen) oder Darmspiegelung (bis zu fünf Tagen).
  8. Infektionen und Entzündungen der Prostata wie beispielsweise eine Blasenentzündung lassen den PSA-Wert steigen.
  9. Bösartige Veränderungen der Prostata (Prostatakrebs) führen durch eine erhöhte PSA-Produktion der Tumorzellen im Vergleich zu gesunden Prostatazellen zu einem erhöhten PSA-Wert.

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Wie wirkt sich Sport auf den PSA-Wert aus?

Die Ergebnisse von Studien, die die Wirkung von Sport auf den PSA-Wert untersuchen, sind nicht eindeutig. Vor allem bei gesunden jungen Männern (bis 45 Jahre) wird ein Anstieg des PSA-Wertes durch körperliche Aktivität oft nicht bestätigt. Da in Studien mit älteren Männern jedoch immer wieder ein Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und einem erhöhten PSA-Wert in den darauffolgenden 24 bis 48 Stunden gezeigt werden kann, ist davon auszugehen, dass Sport grundsätzlich zu einer Erhöhung des PSA-Wertes führt. Es gibt Hinweise darauf, dass der PSA-Wert insbesondere bei Männern mit auch im Ruhezustand erhöhtem PSA (mindestens 4 ng/ml) steigt. Das trifft vermutlich auch auf Männer zu, die regelmäßig Sport treiben und beispielsweise alle zwei Tage joggen gehen.

Eine Studie aus dem Jahr 2011 untersuchte die Entwicklung der PSA-Konzentration bei Männern (Alter: 61 bis 66 Jahre, Prostatahyperplasie, t-PSA-Durchschnitt: 7,7 ng/ml) nach einer Stunde Fahrradfahren und/oder einer einstündigen Laufeinheit. Das Gesamt-PSA stieg nach dem Radfahren im Mittel um 1,9 ng/ml, nach dem Laufen um 1,0 ng/ml an. Den stärksten Anstieg nach dem Fahrrad fahren zeigte das f-PSA. Zwischen Prostatagröße und PSA-Anstieg konnte kein Zusammenhang ermittelt werden. Nach dem Sport normalisierten sich die Blutwerte innerhalb von 24 bis 48 Stunden.

Beeinflusst jede Sportart den PSA-Wert?

Grundsätzlich geht man davon aus, dass jede Sportart den PSA-Wert beeinflusst. Durch die Durchblutungssteigerung beim Sport wird vermehrt PSA aus der Prostata ins Blut abgegeben. Untersucht wurden bisher vorrangig die Sportarten Fahrradfahren (Outdoor, Ergometer), Laufen (Mitteldistanz, Marathon, Ultradistanzen, Laufband), Reiten und (Wasser-)Ski.

Was kostet eine PSA-Wert Messung?

Die Messung des PSA-Wertes ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) – auch nicht im Rahmen der Krebsfrüherkennung. Die Übernahme der Kosten für den Test durch die Krankenkasse erfolgt nur, wenn sich aus der Tastuntersuchung der Prostata aufgrund einer Vergrößerung oder einer tastbaren Verdickung im Prostatabereich der Verdacht auf eine bösartige Veränderung ergibt. Natürlich besteht die Möglichkeit, den PSA-Wert bei jeder Früherkennungsuntersuchung auf eigene Kosten checken zu lassen. Die Blutuntersuchung kostet üblicherweise zwischen 25 und 60 Euro und beinhaltet ein aufklärendes ärztliches Gespräch. Da sich die Richtlinien der Krankenkassen fortlaufend ändern, lohnt es sich in jedem Fall, eine Übernahme der Kosten für den PSA-Test zu erfragen.

Für die PSA-Wert-Messung zu Hause gibt es im Handel oder online Test-Kits zu kaufen. Die Zuverlässigkeit der Ergebnisse ist bei Urologen jedoch umstritten.

Was sollte man vor dem PSA-Test nicht machen?

Die Bestimmung von Blutwerten sollte im Optimalfall bei jeder Untersuchung unter gleichen Bedingungen stattfinden, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. Ereignisse wie ein Marathonlauf, intensives Training auf dem Fahrrad, Geschlechtsverkehr oder eine Untersuchung in Prostatanähe verfälschen unter Umständen das Testergebnis, weil sie den PSA-Wert erhöhen. Besondere Vorkommnisse und Medikamente sollten Sie deshalb vorab immer dem behandelnden Arzt mitteilen.

Wie lange sollte ich vor einem PSA-Test keinen Sport betreiben?

Da ein erhöhter PSA-Wert nach dem Sport in den meisten Fällen bis zu 48 Stunden nach der Aktivität gemessen wird, sollten Sie vor einem PSA-Test mindestens zwei Tage lang keinen Sport treiben. Das gilt fürs Joggen ebenso wie fürs Radfahren und andere Sportarten wie Tennis, Fußball oder Badminton. Wie jede andere Blutuntersuchung unterliegt auch der PSA-Wert natürlichen Schwankungen. Das Ziel ist trotzdem, die Messung unter gleichen Bedingungen durchzuführen, um insbesondere bei Verlaufskontrollen eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die besteht natürlich nicht, wenn Sie einmal nach Ihrem Ruhetag zum PSA-Test gehen und beim nächsten Mal am Tag nach einem Marathonlauf. Daher gilt für Läufer: Prostata nicht nach einem Marathon checken lassen!

Fazit: Sport beeinflusst den PSA-Wert vor allem bei Läufern ab 45 Jahren

Der PSA-Wert gibt die Konzentration des Prostata-Spezifischen Antigen im Blut von Männern an. Weil PSA in allen Zellen der Prostata gebildet wird, lässt der PSA-Wert Rückschlüsse auf gutartige und bösartige Erkrankungen zu. In der Krebsfrüherkennung dient er deshalb als (umstrittener) Tumormarker für Prostatakrebs. Die Ursache eines erhöhten PSA-Wertes können beispielsweise eine gutartige Prostatavergrößerung (BPH), Infektionen der Prostata, aber auch Übergewicht, Stress und Sport sein. Erhöhte PSA-Werte konnten in Studien vor allem bei Männern ab 45 Jahren mit einer diagnostizierten gutartigen Prostatavergrößerung und dauerhaft erhöhten PSA-Werten bestätigt werden. Zusammenfassend ist wichtig: Ein erhöhter PSA-Wert ist nicht immer gleich der Hinweis auf Krebs. Wer mehrmals pro Woche lange Läufe macht, kann durchaus einen erhöhten PSA-Wert haben, der physiologisch ist.

Da der PSA-Wert jedoch Schwankungen unterliegt und durch Lebensstilfaktoren wie Sport beeinflusst wird, sollten Sie darauf achten, dass Sie vor der jährlichen Untersuchung jeweils die gleichen Ausgangsbedingungen herstellen, damit eine Vergleichbarkeit gewährleistet ist. Am einfachsten ist es, in den letzten 48 Stunden vor der Blutabnahme auf Sport zu verzichten.

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Die PSA-Wert-Messung ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Sie müssen ihn also im Rahmen der Krebsvorsorge explizit beim Urologen anfordern, sofern kein Verdacht auf eine onkologische Erkrankung besteht. In Kombination mit einem MRT, das eine zielführende Biopsie von Verdachtsmaterial ermöglicht, kann der PSA-Wert jedoch die Grundlage für eine sehr frühe Diagnose und damit eine erfolgreiche Therapie sein.   © Runner’s World

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