Ärzte in China mussten einer Frau 200 Gallensteine entfernen. Die 45-Jährige litt jahrelang an Schmerzen, traute sich aber nicht ins Krankenhaus.

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Andauernde Schmerzen quälten sie, über ein Jahrzehnt lang. Der Grund: Eine Chinesin hatte rund 200 Gallensteine in ihrem Bauch. Sie mussten in einer komplizierten Operation entfernt werden.

Die behandelnden Klinikärzte sind der Auffassung: Die Steine bildeten sich, weil die Frau nie frühstückte.

Die britische "Daily Mail" berichtete über den Fall. Demnach hatte die 45-jährige Chinesin rund zehn Jahre lang nie gefrühstückt. Laut Dr. Quan Xuwei vom Guangji Hospital sei dies der Grund für die Bildung der Steine. Er habe beobachtet, dass die meisten seiner unter Gallensteinen leidenden Patienten das Frühstück auslassen oder nur hastig zwischenschieben.

Andere Gastroenterologen können jedoch keinen Zusammenhang feststellen und halten diese Theorie für reine Spekulation. Im Allgemeinen gehen Experten davon aus, dass Gallensteine durch ein fehlerhaftes Mischverhältnis des Gallensaftes entstehen.

Angst vor Gallenstein-OP wurde ihr fast zum Verhängnis

Demnach könnten zu viel Kalzium, Cholesterin oder Bilirubin in der Flüssigkeit zur Steinbildung führen. Besonders gefährdet seien laut Studien Patienten die weiblich, übergewichtig, fruchtbar, mindestens vierzig Jahre alt und hellhäutig seien.

Im Fall der Chinesin treffen nicht alle diese Faktoren zu. Aber Fakt ist: Im Guangji Hospital in Hezhou wurden ihr die rund 200 Steine aus Gallenblase und Leber entfernt, teilweise seien sie groß wie Hühnereier gewesen. Fast sieben Stunden dauerte der Eingriff. Aus Angst vor der Operation war die 45-Jährige trotz Beschwerden jahrelang nicht zum Arzt gegangen.

Normalerweise bemerken viele Menschen ihre Gallensteine nicht. Laut Studien bleiben rund 80 Prozent der Patienten ahnungslos, bis es zu Schmerzen kommt. Diese können sehr heftig ausfallen, ein Entfernen der Steine ist dann selten zu vermeiden. Zudem sind Gallensteine auch genetisch bedingt: Wer einen Fall in der Familie hat, kann davon ausgehen, selbst auch ein erhöhtes Risiko der Steinbildung zu haben.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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