München (dpa/tmn) - Mehr 3D, mehr Streaming, ein besserer Browser und einige Änderungen bei Datenschutz und Sicherheit: Wenn das Creators Update für Windows 10 ausgerollt wird, erhalten die Nutzer des Betriebssystems neue Möglichkeiten für ihre Computer. Was genau sind die Neuerungen? Ein Überblick:
- 3D-Funktionen: Am PC 3D-Inhalte zu erschaffen, soll durch das Update leichter werden. Im neuen Paint 3D können Nutzer Grafiken erstellen, bearbeiten und mit anderen Anwendern teilen. Auch andere Programme wie Powerpoint oder Edge werden um 3D-Funktionen erweitert. Unter Remix3d.com können die Grafiken anderer Nutzer heruntergeladen oder eigene geteilt werden.
- Mixed Reality: Mit dem Creators Update wird Windows 10 leichter für eine virtuelle und erweiterte Realität nutzbar. Mehrere Hersteller wie Acer, Dell und Lenovo haben bereits eigene Hardware angekündigt, die später im Jahr verfügbar werden soll. Die Produkte sollen günstiger sein als bisherige Virtual-Reality-Brillen wie Oculus Rift oder HTC Vive (rund 700 Euro aufwärts). Microsofts Mixed Reality soll auch ohne externe Sensoren zur Bewegungserfassung funktionieren.
- Updatepolitik: Die rigide Updatepolitik von Windows 10 missfällt vielen Nutzern vom ersten Tag an. Trotzdem setzt Microsoft sie fort: Auch künftig haben Nutzer nicht die Wahl, ob Updates installiert werden oder nicht. Nach Unternehmensangaben können Anwender bei Veröffentlichung eines Updates aber die Installation per Knopfdruck um drei Tage verschieben oder ein Wunschdatum eingeben. Dass der Rechner durch ein zum unpassenden Zeitpunkt aufspringendes Updatefenster zeitweise unbrauchbar wird, soll nicht mehr vorkommen. Das Creators Update selber wird vom 11. April an Schritt für Schritt allen Windows-Nutzern bereitgestellt.
- Sicherheit: Im neuen Windows Defender Security Center sollen alle Sicherheitsfunktionen wie Virenschutz, Firewall und der Rechtezugriff von Apps gebündelt werden. Ein Ersatz für Anti-Virensoftware soll dieses neue Sicherheitscenter aber nicht sein. Microsoft nennt es eine sinnvolle Ergänzung.
- Datenschutz: Windows wird auch nach dem Update fleißig Nutzerdaten an Microsoft senden. Doch welche Daten genau erhoben werden und warum das geschieht - darüber will Microsoft künftig transparenter Auskunft geben. Nutzer sollen so besser entscheiden können, ob sie bestimmte Funktionen von Windows nutzen wollen. Nach Installation des Updates werden Anwender aufgefordert, ihre Privatsphäre-Einstellungen zu überprüfen. Statt drei Konfigurationsstufen gibt es für die erhobenen Telemetriedaten künftig nur noch die Übertragungsstufen "Einfach" und "Vollständig". Laut Microsoft-Manager Terry Myerson wurde in der Einstellung "Einfach" die Menge der erhobenen Daten reduziert. Vollständige Funkstille kann man Windows aber nicht befehlen.
- Streaming und Details: Videospieler mit Mitteilungsbedürfnis können über Microsofts Plattform Beam künftig Partien ins Netz übertragen und dabei mit ihren Zuschauern in Kontakt treten. Der neue Game-Mode stellt die Systemleistung von Prozessor und Grafikkarte bevorzugt für Spiele bereit. Außerdem gibt es Detailverbesserungen wie ein Nachtlichtmodus mit reduziertem Bildschirmlicht oder eine Bild-in-Bild-Funktion für zeitgleiches Arbeiten, Videos schauen und Skype-Anrufe. Kompatible Smartphones können per Remote Lock mit dem Computer gekoppelt werden. Entfernt sich das Gerät vom PC, kann dieser automatisch gesperrt werden. © dpa
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