Las Vegas (dpa/tmn) - Den Trends zum dünneren Gerät und zur Ausstattung mit einem Sprachassistenten können sich auch Laptops nicht verschließen. Zwar kommt mit dem Betriebssystem Windows 10 schon Microsofts Assistentin Cortana - das hält die Hersteller aber nicht ab, auch noch weitere Helfer einzubauen.
So nimmt in den Laptops der Thinkpad-X1-Familie von Lenovo etwa auf Wunsch auch Amazons Assistentin Alexa Befehle entgegen. Dafür wurden die Thinkpads X1 Carbon und X1 Yoga extra mit einem neuen Fernfeld-Mikrofon-Array ausgestattet. Lenovo setzt daneben aber auch auf etwas mehr Sicherheitsgefühl. Mehrere der angekündigten Thinkpads der Serien X, T und L erhalten sogenannte ThinkShutter - eingebaute Abdeckungen für die Webcam. Die mit dem Titel Yoga versehenen Modelle verfügen über ein 360-Grad-Scharnier, mit dem sich die Notebooks in Tablets verwandeln lassen. Alle Geräte wurden auch mit neuen Prozessoren ausgestattet. Sie sollen im März oder April erscheinen. Preise hat Lenovo noch nicht genannt.
Wenig Rahmen gibt Dell seinen XPS-Modellen. Die überarbeiteten Versionen 13 und 15 haben neben dem Bildschirm nur minimale Kanten. Das macht die Notebooks insgesamt kompakter. Allerdings gibt es auch Nachteile: So sitzt die Webcam ungewöhnlich niedrig unter dem Display und bietet so bei Video-Telefonie einen eigenartigen Winkel. Beim überarbeiteten XPS 13 verspricht Dell unter anderem eine leicht abwischbare Oberfläche. Das XPS 15 hat Dell als Convertible gezeigt, das sich über ein 360-Grad-Scharnier in den Tablet-Modus versetzen lässt. Die für Business-Kunden ausgelegten Latitude-Modelle hat Dell ebenfalls überarbeitet - sie wurden etwa mit neuen Intel-Prozessoren der achten Generation ausgestattet. Die Latitude-Geräte starten bei einem Preis von 869 Euro und sind ab sofort verfügbar.
Bis zu 15 Stunden Arbeitszeit bei 985 Gramm Gewicht verspricht das ZenBook 13 von Asus. Das 13-Zoll-Notebook kommt mit Intel-Prozessoren der achten Generation. Mit dem X507 zeigten die Taiwaner in Las Vegas noch ein Notebook mit Full-HD-Display mit schmalen Bildschirmrändern. Als Prozessoren kommen Chips aus Intels siebter Generation der Core-i-Serie zum Einsatz, für 3D-Grafik sorgt Nvidias MX110-Chip. Beide Modelle kommen in den kommenden Monaten in den Handel, genaue Preise nannte Asus zunächst nicht.
Besonders dünn wird es beim Swift 7, das Acer Ende März auf den Markt bringen will. Nicht einmal neun Millimeter dick soll das 14 Zoll große, in Aluminium gehüllte Notebook werden. Es kann mit einer Sim-Karte LTE-Verbindungen herstellen und hat nach Herstellerangaben bis zu zehn Stunden Akkulaufzeit. Auf AMD-Ryzen-Prozessoren setzt Acer mit dem Nitro 5 Gaming mit einem 15,6 Zoll großen Bildschirm. Ausreichend Grafik-Power für Spiele oder Videoproduktion gibt es dazu von der AMD Radeon RX560. Praktisch: Über eine Klappe lässt sich der eingebaute SSD-Speicher um eine HDD-Festplatte erweitern. Auch Acer hat noch keine Preise für die neuen Modelle genannt.
Den Bedarf an einem Laptop reduzieren wollen die Hersteller Razer und Miraxess: Sie haben Prototypen vorgestellt, mit denen das Smartphone zur Rechenzentrale wird. Sie werden an Geräte in Laptopform angeschlossen, die allerdings nicht viel mehr als Bildschirm, Tastatur und Akku enthalten. Beim Mirabook wird das Smartphone per USB-C-Kabel angeschlossen. Unterstützt werden etwa Samsung Galaxy S8, Huawei Mate 10 oder LG G5. Der Razer-Prototyp Linda funktioniert nur mit dem Razer Phone: Das kantige Handy wird in das Notebook-Dock unterhalb der Tastatur eingelegt und dort zum Touchpad. Ob es das Projekt zur Massenproduktion schafft, lässt Razer offen. © dpa
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