"Der Herr der Ringe" ist auch Herr des DVD-Marktes

2006 wurde im DVD-Verkauf erstmals die 100 Millionen-Schwelle geknackt. Innerhalb von sieben Jahren schnellte die DVD-Zahl im Handel von 1.000 auf 36.000 Titel.

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Werfen Sie mit uns einen Blick auf die vergangenen Jahre und erfahren Sie, welche Filme sich in den Jahren seit 2001 am besten verkauft haben. Auf den nachfolgenden Seiten finden Sie die zehn Verkaufsschlager der jeweiligen Jahre. Doch davor ein wenig Statistik um Ihnen zu zeigen, wie wichtig der DVD-Film-Markt und somit der ganze Heimkinobereich wird.

Nach Angaben der GfK Panel Services Consumer Research GmbH gingen im letzten Jahr 100,7 Millionen Silberscheiben über die Ladentheken. 2005 waren es noch 98,7 Millionen. Mit allein 18,6 Millionen verkauften digitalen Filmspeichern im Dezember des vergangenen Jahres hat das Weihnachtsgeschäft den größten Anteil an der neuen Bestmarke.

Der Branchenumsatz aus dem Verkauf von DVDs ist mit einem Gesamtumsatz von 1.307 Millionen Euro im Vergleich zum Umsatz von 2005 um 4 Prozent gesunken. Die GfK sieht den Zusammenhang deutlich beim Preis pro Disc. Während eine DVD 2005 im Durchschnitt 13,39 Euro kostete, mussten die Käufer 2006 nur durchschnittlich 12,86 Euro löhnen.

Rechnet man zum Erlös aus dem DVD-Verkauf noch die Gelder ein, die durch die Leihangebote der Videotheken eingenommen wurden (1.591 Millionen Euro), so übertraf der Heimkino-Bereich 2006 dennoch die Kinoeinspielergebnisse (814 Millionen Euro) um 95 Prozent. Das machte die Videoindustrie auch im vergangenen Jahr zur tragenden Säule der deutschen Filmwirtschaft.

Die folgende Tabelle beweist, dass der DVD-Kaufmarkt enormes Potential in sich birgt und auch 2007 weiter wachsen wird. Ausführliche Informationen zu den beliebtesten Filmen aus den Jahren 2001 bis 2006 erhalten Sie auf den folgenden Seiten.

2006 im Überblick

Laut Media Control GfK International waren im vergangenen Jahr insgesamt rund 36.000 DVD-Produkte im deutschen Markt verkaufsaktiv, das heißt diese Titel gingen bundesweit mindestens einmal über die Ladentheke. Davon wurden etwa 8.200 neue Produkte auf den Markt gebracht, die sich wie folgt auf die unterschiedlichen Segmente verteilen: "Aktueller Kinofilm" (7 Prozent), "Älterer Kinofilm" (14 Prozent), "TV-Produktion" (18 Prozent), und "Sonstige" wie Special-Interest- oder Musik-DVDs (61 Prozent).

Wie bereits im Jahr 2005 wird die Top 10 auch 2006 vom Zauberlehrling Harry Potter angeführt. Sein viertes Abenteuer, die Fortsetzung von "Ice Age" und der zweite Teil des Piratenspaßes "Fluch der Karibik" zeugen davon, dass vor allem Folgeproduktionen in der Lage sind, den DVD-Kaufmarkt zu erobern.

Deutsche Beteiligung am Markt

Mit dem Kinderfilmklassiker "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" ist erstmalig eine DEFA-Produktion erfolgreichster deutscher DVD-Verkaufstitel des Jahres geworden. Mit 10 von insgesamt 19 deutschen (Co-)Produktionen unter den Top 100 der am häufigsten verkauften DVD-Titel ist vor allem die Kinderfilmbranche für den Erfolg im Kaufmarkt verantwortlich.

2005 im Überblick

Laut Media Control GfK International waren 2005 rund 31.500 DVD-Produkte auf dem deutschen Markt erhältlich. Davon verkaufsaktiv, das heißt mindestens einmal verkauft, waren 28.500 Titel, von denen wiederum etwa 6.000 erst neu auf dem Markt erschienen waren. Die Aufteilung auf die unterschiedlichen Segmente sah wie folgt aus: "Aktueller Kinofilm" (369 Titel), "Älterer Kinofilm " (1.030 Titel), "TV-Produktion" (1.173 Titel), "Musik" (1.595 Titel) und "Sonstige" wie Filmpremieren auf DVD (1.150 Titel).

Im Duell der Weltraumfilme konnte die deutsche Produktion "(T)Raumschiff Surprise" von Bully Herbig den vorerst letzten Teil von Star Wars, "Die Rache der Sith", auf Platz 3 verweisen.

Deutsche Beteiligung am Markt

Mit den Komödien "(T)Raumschiff Surprise" auf Rang 2, "7 Zwerge" auf Platz 4 und dem Weltkriegsdrama "Der Untergang" auf Platz 10 konnten sich 2005 erstmals drei deutsche Titel unter den Top 10 der erfolgreichsten DVD-Veröffentlichungen positionieren. 15 weiter deutsche (Co-)Produktionen schafften es unter die Top 100.

2004 im Überblick

Laut Media Control GfK International gab es im Jahr 2004 rund 22.000 DVD-Titel auf dem deutschen Markt. Davon haben die deutschen DVD-Programmanbieter allein 6.400 Discs neu veröffentlicht. Die Aufteilung auf die unterschiedlichen Segmente sah wie folgt aus: "Kinofilm" (1.150 Titel), "TV-Produktion" (850 Titel) und "Sonstige" (4.400 Titel) wie Filmpremieren auf DVD, Musik-DVDs und Special Interests.

Absolutes Novum 2004: Sowohl Warner Home Video als auch Buena Vista konnten jeweils einen Film gleich zweimal unter den 10 meistverkauften DVD-Titeln platzieren. So thronte "Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs" an erster und achter Position, der Fluch der Karibik belegte die Plätze 5 und 7.

Deutsche Beteiligung am Markt

Bestplatzierter deutscher Titel unter den Top 100 der meistverkauften DVDs 2004 war "Good Bye, Lenin" auf Rang 11. Mit "Der Schuh des Manitu" auf Platz 13, "Der Wixxer" (Platz 18), "Das Wunder von Bern" (Platz 24), "Luther" (Platz 43), "Lauras Stern" (Platz 48), "Der kleine Eisbär" (Platz 54), "Werner – gekotzt wird später" (Platz 73) und "Bibi Blocksberg" (Platz 89) setzten die deutschen Kinoerfolge ihren Siegeszug auf DVD fort.

2003 im Überblick

2003 standen laut des Entertainment Media Verlages rund 14.000 DVD-Titel in den Läden, von denen 4.200 im gleichen Jahr veröffentlicht wurden. Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr die 10.000er-Grenze überschritten.

Warner Home Video gelang es 2003, mit "Der Herr der Ringe" gleich drei Platzierungen unter den Top 10 einzufahren. Die regulären DVD-Ausgaben des ersten und zweiten Teils der Tolkien-Saga schafften es auf Platz 1und 5, die Special Edition zu "Die zwei Türme" nahm Rang 4 ein.

Deutsche Beteiligung am Markt

2003 gelang 10 deutschen (Co-)Produktionen der Sprung unter die Top 100 der am häufigsten verkauften DVDs. Bestplatzierter deutscher Titel war "Good Bye, Lenin" auf Rang 10. Auf Platz 12 folgte "Der Schuh des Manitu", dicht gefolgt von der bis dahin erfolgreichsten Musik-DVD "Mensch, LIVE" von Herbert Grönemeyer auf Rang 14. Vertreten waren des weiteren "Der kleine Eisbär" (Platz23), "Resident Evil" (Platz 26), "Das Boot – Director’s Cut" (Platz 31), "Knockin’ on Heavens Door" (Platz 60), "Anatomie" (Platz 77), "Bibi Blocksberg" (Platz 84) und die DVD-Auswertung von "Deutschland sucht den Superstar" (Platz 97).

2002 im Überblick

2002 wurde der DVD-Titelbestand im deutschen Handel laut Media Control GfK International auf 7.000 ausgeweitet. 2.800 Titel kamen neu hinzu.

2002 zeichnete sich bereits der über Jahre dauernde Siegeszug der Tolkien-Trilogie "Herr der Ringe" ab. Der erste Teil des Fantasy-Spektakels erschien in diesem Jahr auf dem DVD- und VHS-Markt und verkaufte sich am Veröffentlichungstag bereits 1 Million Mal.

Deutsche Beteiligung am Markt

Mit "Der Schuh des Manitu" auf Platz 2 ist es erstmalig gelungen, einen deutschen Film unter den Top 10 der DVD-Verkaufcharts zu platzieren. 9 deutsche (Co-)Produktionen schafften 2002 den Sprung unter die 100 meistverkauften DVDs. Mit dabei waren außerdem: "Der kleine Eisbär" (Platz 19), "Die fabelhafte Welt der Amelie" (Platz 24), "Asterix und Obelix – Mission Kleopatra" (Platz 37), "Das Experiment" (Platz 42), "Das Sams" (Platz 57), "Der kleine Eisbär – neue Freunde" (Platz 65), "Michael Mittermeier: Back to Life" (Platz 80), "Bang, Boom, Bang" (Platz 98).

2001 im Überblick

Laut Media Control GfK International konnte sich das DVD-Sortiment 2001 nahezu verdoppeln. Von 2.200 Discs, die 2000 in den Regalen standen, schoss das Angebot auf 4.200 Titel in die Höhe. Bereits im Jahr zuvor, 2000, hatte sich die Titelzahl verdoppeln können, da 1999 gerade einmal 1.000 DVD-Titel im Handel waren.

Bis Ende 2001 stand das Abenteuer des grünen Oger 312.000 Mal in deutschen Haushalten und sicherte sich damit Platz 1 der meistverkauften DVDs des Jahres. Das Ergebnis ist umso bemerkenswerter, da die computeranimierte Produktion erst Ende des Jahres in KW 49 veröffentlicht wurde.

Deutsche Beteiligung am Markt

Gerade einmal drei deutsche (Co-)Produktionen schafften es 2001 in die Top 100 der meistverkauften DVDs. Am erfolgreichsten und auf Platz 90 vertreten war Herbert Grönemeyers DVD "Stand der Dinge". Der Director’s Cut von "Das Boot" landete auf Platz 95, dicht gefolgt von der Doppel-DVD "Pur und Friends auf Schalke" auf Rang 96.

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