• Am 9. März heulten in NRW und Bayern im Rahmen des Warntags Sirenen und Handys schrillten.
  • Doch nicht bei jedem kam die Probewarnung auf dem Smartphone oder Handy an.
  • Woran kann das liegen?

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Im Rahmen des Warntags 2023 haben die Bundesländer Bayern und Nordrhein-Westfalen am 9. März mit Probealarmen ihre Warnsysteme getestet. So heulten nicht nur vielerorts Sirenen auf, auch die Handys und Smartphones vieler Bürgerinnen und Bürger begannen zu Schrillen. Bei manchen blieben die Geräte aber stumm.

Warum gibt es den Probealarm?

"Der Probealarm dient dazu, die Bevölkerung auf die Bedeutung des Sirenensignals hinzuweisen und die Funktionsfähigkeit der vorhandenen Warnsysteme zu überprüfen", heißt es auf der Website des bayerischen Innenministeriums. Das Land teste "die Technik und das Zusammenspiel der vorhandenen Warnmittel", steht auch in einer Mitteilung der Landesregierung NRW. Und weiter: "Sirenen, Handymeldungen und andere Warnmittel sollen die Bevölkerung im Ernstfall darauf hinweisen, sich in den Medien oder im Internet über weitere konkrete Handlungsempfehlungen zu informieren." Zu diesen Warnmitteln gehören Warn-Nachrichten per Cell Broadcast.

Was ist Cell Broadcast?

Die Technologie Cell Broadcast ermöglicht es, entsprechende Warnungen direkt auf die Geräte von Bürgerinnen und Bürgern zu schicken – ohne dazu gesonderte Apps nutzen zu müssen. Schon bei einem bundesweiten Warntag im vergangenen Dezember war Cell Broadcast getestet worden.

Unterstützt mein Handy Cell Broadcast?

Diese Warnungen können jedoch nicht von jedem empfangen werden, denn nicht alle Smartphones unterstützen die Technik. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) stellt im Netz eine Liste (Stand: Februar 2023) mit empfangsfähigen Geräten von Apple, Samsung, Google und Sony zur Verfügung. Insbesondere ältere Smartphones oder Handys, beispielsweise Apple-Smartphones vor dem iPhone 6s bzw. iPhone 6s Plus, werden nicht unterstützt. "Ältere Geräte können dies oft nicht", warnt auch das Bundesamt. Alternativ können hier womöglich Warn-Apps wie etwa "Nina" oder "Katwarn" zum Einsatz kommen.

Ist das Smartphone richtig eingestellt?

Daneben kann der Grund für ein Ausbleiben des Probealarms auf dem eigenen Gerät auch eine Einstellungssache sein. Die entsprechende Cell-Broadcast-Funktion muss teilweise manuell aktiviert werden. Der Unterpunkt befindet sich in den Geräteeinstellungen je nach Hersteller aber an unterschiedlichen Stellen. Genauere Informationen sollten Nutzerinnen und Nutzer in der Bedienungsanleitung ihres Geräts oder auf den Homepages der Hersteller finden können.

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Schwere Unwetter mit Sturm und Hagel, Überschwemmungen und Waldbrände: Jahr für Jahr ereignen sich auch in Deutschland Katastrophen. Die App NINA kann dabei helfen, Leben zu retten. (Foto: iStock-Farknot_Architect) (Dieses zuletzt im Mai 2022 veröffentlichte Video wurde aus aktuellem Anlass überarbeitet und aktualisiert.

Kein Empfang, keine Warnung

Besteht keine Mobilfunkverbindung, kann auch keine Warn-Nachricht eingehen. Heißt: War das Handy während des Probealarms ausgeschaltet, im Flugmodus oder man befand sich in einer Funkzelle, die Cell Broadcast nicht unterstützt, konnte somit auch die Warnung nicht empfangen werden.

Das neueste Update für das Smartphone installieren

Das BBK rät auch dazu, das Betriebssystem des Smartphones, also in den meisten Fällen Android oder iOS, stets auf dem neuesten Stand zu halten. Bürgerinnen und Bürger sollten laut des Bundesamts also insbesondere folgende Punkte beachten: Ist das aktuelle Betriebssystem installiert? Ist das Gerät eingeschaltet? Befindet sich das Smartphone oder Handy im Flugmodus? "Sind diese Voraussetzungen erfüllt, können Sie Cell-Broadcast-Nachrichten empfangen", heißt es weiter.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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