Zum Beginn der Spielemesse Gamescom im Köln hat deutschlandweit das Präventionsprogramm "OASIS" begonnen, eine Online-Ambulanz für Internetsüchtige.

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Zum Start der Spielemesse Gamescom in Köln (Besuchertage 18. bis 21. August) ist ein neues Online-Beratungsangebot für Internetsüchtige gestartet. Der an der Uniklinik Bochum angesiedelte Online-Ambulanz-Service für Internetsüchtige (OASIS) richtet sich bundesweit sowohl an Betroffene als auch an deren Angehörige.

Er will bei süchtigem Verhalten bezogen auf verschiedene Netzinhalte beraten - von Computerspielen über soziale Netzwerke bis hin zu Pornografie.

Ab 1. September sollen Berater per Webcam helfen

Auf der Seite "Onlinesucht-Ambulanz.de" können Betroffene oder Angehörige etwa testen, ob sie selbst oder ein Familienmitglied gefährdet sind. Ein weitergehendes, individuelles Beratungsangebot per Webcam im Videochat soll vom 1. September an folgen.

"Unser Ziel ist es, die Betroffenen dort abzuholen, wo die Sucht ihren Ursprung hat. Denn viele finden auf herkömmlichen Wegen nicht in das Hilfesystem", erklärte Projektleiter Bert te Wildt von der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum den Ansatz.

Seit 2011 erstes Präventionsprogramm gegen exzessives Computerspielen

Die Onlinesucht-Ambulanz wird unter anderem vom Bundesgesundheitsministerium und von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) getragen. Letztere bietet bereits seit 2011 unter "Ins-Netz-gehen.de" ein Präventionsprogramm gegen exzessives Computerspielen und Internetsurfen, das sich an Jugendliche ab zwölf Jahren und deren Eltern sowie an Lehrkräfte richtet.  © dpa

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