- Für zahlreiche Vermieter ist eine Hausratversicherung wünschenswert und kann daher unterstützend zur Anmietung einer neuen Wohnung wirken.
- Die Hausratversicherung deckt im Allgemeinen bewegliche Güter ab.
- Die Kosten für eine Hausratversicherung sind deutlich geringer als der mögliche Schaden, der entsteht, wenn die beweglichen Güter eines Mieters irreparablen Schaden erleiden.
„Wieso brauche ich als Mieter eine Hausratversicherung?“ Diese Frage stellen sich immer mehr Mieter, vor allem, wenn sie bei Abschluss des Mietvertrags erfahren, dass der Vermieter eine Hausratversicherung wünscht. Und das aus gutem Grund, denn für Schäden am eigenen Hausrat muss jeder selbst aufkommen.
Hausratversicherung – welche Schäden deckt sie ab?
Wie der Name bereits sagt, deckt die Hausratversicherung den Hausrat ab. Gemeint sind damit alle beweglichen Güter, die der Mieter bei einem Umzug mitnehmen und in einer anderen Wohnung wieder nutzen kann. Darunter fallen unter anderem:
- Einrichtungsgegenstände, wie Möbel
- Unterhaltungselektronik, wie Smart-TVs und Stereoanlagen
- Pflanzenausstattungen
- Kleidung
- bis zu einer gewissen Obergrenze auch Wertsachen, Kunstgegenstände und Bargeld
Im Grunde genommen alles, was in einem Haushalt zum Gebrauch bestimmt ist. Das gilt ebenfalls für Gegenstände wie Pflanzkübel unterschiedlicher Materialien, die sich nicht direkt in der Wohnung, sondern in dazugehörigen Räumen wie beispielsweise im Keller, auf der Terrasse oder in der Garage befinden. Auch Fahrräder und weitere Hausratgegenstände können im Zuge der Außenversicherung sowie durch zusätzliche Vertragsbausteine mitversichert werden.
Versicherungsnehmer sollten aber auf die individuelle Abdeckung ihrer Versicherung achten. Mitunter ist teilweise nicht die Hausratversicherung zuständig, sondern die Gebäudeversicherung. Als Beispiel wird hier oftmals die vom Vermieter zur Verfügung gestellte Küche herangezogen. Ihr Wert fällt nicht zwingend in eine vom Mieter abgeschlossene Hausratversicherung.
Je nach Anbieter lassen sich aber entsprechende Modalitäten separat zu buchen, wenn solche besonderen Güter, vor allem im Außenbereich, unbedingt abgesichert sein sollen.
Welche Gefahren sind versichert?
Zu den häufigsten Schäden, die von einer Hausratversicherung reguliert werden, zählen die durch Einbruchdiebstahl. Hierzu gehört neben dem Ersatz der gestohlenen Gegenstände auch Reparaturen, die mit dem Einbruch zusammenhängen, wie etwa eine aufgebrochene Tür. Ebenfalls versichert sind Schäden, die durch Vandalismus entstanden sind. Aber Vorsicht: Sollten Langfinger leichten Zugang zu der Wohnung gehabt haben, da die Tür nicht verschlossen war, kann auch von einem Selbstverschulden des Mieters ausgegangen werden. In diesem Fall gestaltet sich die Inanspruchnahme der Versicherung komplizierter.
An zweiter Stelle stehen Schäden durch Leitungswasser. Ein klassisches Beispiel hierfür ist, wenn durch einen Defekt an Wasch- oder Spülmaschine austretendes Wasser Möbel oder anderweitige Einrichtungsgegenstände beschädigt.
Fast ebenso häufig treten Schäden durch Feuer auf. Meist sind es Brände, die durch einen Herd, ein Bügeleisen, einen Kamin oder eine Kerze entstehen und sich von da aus ausbreiten, wie etwa ein Funke, der durch einen Luftzug auf einen Teppich fällt und diesen entzündet.
Im Jahr 2021 haben die Versicherer auch rund 120.000 Schäden reguliert, die durch Blitz, Sturm oder Hagel verursacht wurden. Voraussetzung für den Ausgleich eines Sturmschadens ist, dass der Sturm mindestens Windstärke Acht hatte. Ein typischer Sturmschaden für die Hausratversicherung ist, wenn während eines starken Sturms Wasser durch eine Tür oder ein Fenster eindringt und Einrichtungsgegenstände beschädigt.
Welche zusätzlichen Leistungsbausteine sind sinnvoll?
Die oben genannten Risiken gelten als Basisschutz der Hausratversicherung. Optional erweitern lässt sich dieser durch einige Bausteine und wichtige Versicherungen, wie zum Beispiel den Elementarschutz. Denn auch in einer Mietwohnung können dem Mieter Schäden an dessen Hausrat durch Elementargefahren wie Überschwemmungen entstehen.
Eine weitere sinnvolle Ergänzung kann eine Glasversicherung sein. Wer große Glasflächen oder teure Kochfelder absichern möchte, für den lohnt sich eine solche Zusatzversicherung.
Seit einigen Jahren bieten viele Versicherer eine weitere Zusatzoption zur Hausratversicherung in Form des Wohnungsschutzbriefes an. Der steht in Kombination mit einer Hausratversicherung und gilt als Rundumschutz bei Notfällen. Damit sind beispielsweise die Beauftragung eines Schlüsseldienstes, die Übernahme von Handwerkerkosten bei Reparaturen im Sanitärbereich oder die Unterbringung im Hotel bei Unbewohnbarkeit der Wohnung nach einem Schadensfall abgesichert.
Was ersetzt die Hausratversicherung?
Die Hausratversicherung ist eine Neuwertversicherung. Das bedeutet, dass im Schadensfall der Betrag ersetzt wird, der zur Neuanschaffung der beschädigten oder gestohlenen Gegenstände notwendig ist. Ist eine Reparatur möglich, kommt es zur Erstattung der Dienstleistungskosten und gegebenenfalls eine Entschädigung für eine Wertminderung. Für Wertsachen, alternative Geldanlagen, wie Sammlerstücke, und Bargeld gelten dabei jedoch oft Obergrenzen, die von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich ausfallen.
Wie viel kostet eine Hausratversicherung?
Die Prämien für die Hausratversicherung sind unter anderem abhängig vom Versicherer, den gewählten Leistungen, dem Wohnort und der Versicherungssumme. Dabei sollte der Versicherte darauf achten, dass diese dem tatsächlichen Neuwert seines Hab und Guts entspricht. Bei einer pauschalen Ermittlung der Versicherungssumme geht man je nach Versicherer von einem Richtwert von 500 bis 750 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche aus. Das würde beispielsweise bei einer Wohnung mit 80 Quadratmeter Wohnfläche im Mittel einer Versicherungssumme von 50.000 Euro entsprechen. Je nach Versicherer und unter Berücksichtigung der oben genannten Kriterien kostet der Basistarif einer Hausratversicherung für eine Wohnung in dieser Größenordnung zwischen 50 und 150 Euro jährlich. Es lohnt sich bei der Suche nach der richtigen Versicherung etwas Zeit zu investieren und die Preise und Leistungen verschiedener Anbieter genau zu vergleichen. Am Ende ist nicht unbedingt die günstigste Versicherung die richtige, sondern die mit den besseren Leistungen.
Empfehlenswerte Hausratversicherungen
Die Hausratversicherung von COSMOS DIREKT
Günstig, flexibel und fair – das sind die Vorteile der Hausratversicherung von COSMOS DIREKT. Im Vergleich zu anderen Versicherern ist sie oft günstiger. Beispielsweise zahlen junge Menschen bis zum Alter von 30 Jahren 25 Prozent weniger als andere Versicherungsnehmer. Außerdem ist die Hausratversicherung flexibel an die persönliche Situation anpassbar. Zusätzlich zum Basis- oder Comfort-Tarif können ganz einfach verschiedene Leistungen dazu gebucht werden. Und wenn der Schadensfall dann wirklich einmal eintrifft, verspricht COSMOS DIREKT eine schnelle und faire Regulierung.
Die Hausratversicherung der Gothaer
Die Gothaer Hausratversicherung gibt es mit drei Leistungspaketen und jeder Menge optionalen Zusatzleistungen, wie beispielsweise dem Internet-Schutz. Das Besondere daran: Alle drei Tarife greifen auch bei grober Fahrlässigkeit. Ebenfalls möglich ist die Absicherung von Elementarschäden, damit der Versicherungsnehmer auch bei Schäden durch Naturgewalten finanziell abgesichert ist. Wer mag, kann sein individuelles Versicherungspaket ganz einfach online zusammenstellen und die Beiträge berechnen.
Die Helvetia Hausratversicherung
Auch die Helvetia bietet ihren Kunden drei verschiedene Tarife in der Hausratversicherung an: den Grundschutz für alle Versicherungsnehmer, die wesentliche Risiken absichern möchten. Wer etwas mehr wünscht, der ist im Kompaktschutz oder im Komfortschutz gut aufgehoben. In diesen Tarifen sind beispielsweise auch der Schutz vor Fahrrad-Diebstahl enthalten. Neben diesen Leistungspaketen gibt es noch optionale Zusatzleistungen, wie beispielsweise den Schutzbrief Haus + Wohnen, der im Notfall den Versicherungsnehmer mit Hilfsdienstleistungen unterstützt.
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