Für 2025 rüstet Yamaha die tourensportliche Tracer 9 mit noch mehr innovativer Technik auf, unter anderem mit adaptiven Matrix-LED-Scheinwerfern und mit der Schalt-Automatik Y-AMT. Dazu kommen einige weitere erstaunliche Details – und eine besondere Überraschung für die deutsche Kundschaft.
Als Yamaha die neue Tracer 9 GT und GT+ Ende Oktober 2024 präsentierte, stellte sich eher beiläufig heraus, dass das leichtere und preisgünstigere Basis-Modell Tracer 9 – ohne GT – in Deutschland nicht mehr erhältlich sein wird. Hierzulande gibt es die Tracer 9 also künftig nur noch mit Vollausstattung oder mit "Vollausstattung plus". Im Vordergrund stehen jedoch die beachtlichen technischen Innovationen, die hier ab 2025 zum Einsatz kommen.
Video: Im Video: Yamaha Tracer 9, GT und GT+ (2025)
Adaptive Matrix-LED-Scheinwerfer
Als Weltneuheit im Motorrad-Bereich bekommt die Yamaha Tracer 9 GT ab 2025 adaptive Matrix-LED-Scheinwerfer. Dieses System besteht aus mehreren LED-Einheiten für Abblendlicht und Fernlicht sowie einer darüber positionierten kleinen Kamera. Diese Kamera fotografiert oder filmt nicht, sie erfasst das Verkehrsgeschehen, zudem natürliche Lichtquellen und Wetterbedingungen. Mit diesen Informationen sowie fahrsituativem Input von der 6-Achsen-IMU passt das System die Helligkeit und die Verteilung des Lichts dynamisch an, um die Fahrbahn stets optimal auszuleuchten – ohne entgegenkommende Verkehrsteilnehmer zu blenden. Drei Empfindlichkeitsstufen stehen zur Auswahl, und manuelle Eingriffe sind jederzeit möglich.
Schalt-Automatik Y-AMT
Als Sport-Touring-Konzept ist die Yamaha Tracer 9 prädestiniert für das neue, teilautomatisierte Schaltgetriebe Y-AMT. Bei der Tracer 9 GT+ ist es künftig sogar Standard, bei der GT eine neue optionale Alternative zum Quickshifter. Das Y-AMT kuppelt und schaltet entweder vollautomatisch, oder die 6 Gänge lassen sich mit Daumen und Zeigefinger an den linken Lenkerschaltern sortieren – ohne Kupplungshebel. Dabei ist das Schaltschema N-1-2-3-4-5-6, der Leerlauf befindet sich also an unterster Position. Zudem bringt das Y-AMT ein "intelligentes Bremssystem mit Fahrzeughaltekontrolle" mit sich – wobei es sich jedoch nur um eine unterstützende Funktion des Verbundbremssystems und ausdrücklich nicht um ein aktives Kollisionsvermeidungssystem handelt.
Video: Im Video: Yamaha MT-09 Y-AMT mit Automatik
Dreizylinder-Motor unverändert mit 890 Kubik und 119 PS (Euro 5+)
Nach der Neu-Homologation der Yamaha Tracer 9, GT und GT+ gemäß der Norm Euro 5+ bleiben die Motor-Eckdaten unverändert. Also hat der beliebt-bewährte Dreizylinder nach wie vor 890 Kubik, leistet 119 PS (87,5 kW) bei 10.000/min und drückt 93 Nm bei 7.000/min.
Semi-aktiv geregeltes Fahrwerk
Auf aktuellem Stand ist das Aluminium-Chassis der Yamaha Tracer 9 GT und GT+ mit verlängertem Rahmenheck aus Stahl und semi-aktiv geregelten Fahrwerkskomponenten von Kayaba (KYB) kombiniert. Neuartig sind die im patentierten "Spinforging"-Verfahren gegossenen Aluminium-Räder. Sie sind angeblich leichter und erleichtern damit auch das Handling, Stichworte: ungefederte Massen. Nebenbei hat Yamaha die zweistufig höhenvariablen Sitzpolster sowie die Position des Lenkers und der Fußrasten neu zueinander arrangiert – noch mehr Langstrecken-Komfort für zwei Personen. Unverändert sind die Federwege des leicht höhergelegten Crossover-Konzepts mit jeweils rund 130 Millimeter vorn und hinten.
Beleuchtete Lenkerschalter und Blinker mit Rückstell-Automatik
Ebenfalls neu an der Yamaha Tracer 9 GT und GT+ sind die hinterleuchteten Lenkerschalter sowie die zweistufig aktivierbaren Blinker mit automatischer Rückstellfunktion. Und das seitliche Staufach mitsamt USB-Anschluss. Die GT+ bekommt ab Werk eine angeblich besonders wartungsarme, widerstandsfähige und somit langlebige Endantriebskette mit DLC-Beschichtung von D.I.D.
Neues 7-Zoll-Display mit integrierter Karten-Navigation
Auf dem neuesten Stand ist das Farb-Display im Format 7 Zoll mitsamt Connectivity und integrierter Karten-Navigation von Garmin, bei der GT+ zudem mit Reifenluftdruck-Anzeigen. Ebenso modern ist das Smart-Key-System mitsamt Integration des Gepäcksystems. Zwei Seitenkoffer sind bei Tracer 9 GT und GT+ Standard, optional gibt es ein Topcase obendrauf. Ohne Koffer, mit vollem 19-Liter-Benzintank, wiegt die neue Tracer 9 GT 227 Kilogramm, die Tracer 9 GT+ mit Y-AMT 232 Kilogramm.
Elektrischer Windschild, Tempomat und Radar-System
Den neuen, erweiterten und elektrisch einstellbaren Windschild sowie einen Tempomat bringen Yamaha Tracer 9 GT und GT+ ab Werk mit. Bei der GT+ funktioniert der Tempomat adaptiv, denn er ist mit dem integrierten Radar-System verbunden, ebenso wie die Totwinkel-Warnleuchten in den Rückspiegeln. Eine weitere zusätzliche Ausstattung ab Werk sind bei der GT+ die zehnstufig heizbaren Griffe. Hoher Tracer-Standard sind weiterhin die schräglagensensiblen Assistenzsysteme (ABS und Schlupfregelung) in Verbindung mit wählbaren und programmierbaren Modi.
Yamaha Tracer 9 GT und GT+ – Farben und Preise 2025
Ab Februar 2025 soll die neue Yamaha Tracer 9 GT in den Handel kommen, erst im Juni 2025 soll die neue GT+ folgen. Bereits bekannt sind die verfügbaren Farbvarianten, sie heißen "Ceramic Ice" und "Tech Black", für die GT+ zudem "Cobalt Blue" und "Icon Performance". Die Preise: ab 16.049 Euro für die Tracer 9 GT und 19.249 Euro für die GT+.
Fazit
Yamaha Tracer 9 GT und GT+ bekommen für 2025 adaptive Matrix-LED-Scheinwerfer und die Schalt-Automatik Y-AMT. Bei der GT+ ist das Y-AMT Standard, bei der GT optionale Alternative zum Quickshifter. Neu an beiden sind die leichteren "Spinforged"-Räder, hinterleuchtete Lenkerschalter mit automatischer Blinkerrückstellung, ein erweiterter elektrischer Windschild, optimierter Sitzkomfort, ein Staufach mit USB-Anschluss, 7-Zoll-Display mit Karten-Navigation und das mit dem Gepäcksystem verbundene Smart-Key-System. Die GT+ bietet zusätzlich ein Radar-System mit Abstandsregelung und Totwinkel-Warnleuchten, Reifenluftdruck-Anzeigen, heizbare Griffe und eine angeblich wartungsarme Endantriebskette. Die Preise: ab 16.049 Euro für die Tracer 9 GT und 19.249 Euro für die GT+. Das günstigste Basis-Modell Tracer 9 wird in Deutschland künftig nicht mehr angeboten. © Motorrad-Online
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