Der Tarok basiert auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) und siedelt sich unterhalb des Amarok an. Wobei: So viel kürzer ist der Tarok gar nicht. Gut 4,90 Meter misst die Mixtur aus SUV und Pick-up, der Radstand beträgt fast drei Meter. Damit holt der Tarok längenmäßig alles aus dem MQB heraus. Die Vorteile beider Fahrzeuggattungen soll er mit seinem intelligenten Ladekonzept vereinen. Die Ladefläche lässt sich nämlich in den Innenraum verlängern. Dafür muss die Rückwand der Fahrerkabine mit wenigen Handgriffen nach innen geklappt werden. Dadurch verlängert sich die Ladefläche von etwa 1,20 auf etwa 1,85 Meter.

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Zudem kann der kleine Pick-up einiges schleppen: VW gibt die Zuladung der Studie mit über einer Tonne an. Auch stilistisch weiß der Pick-up in diesem Entwicklungsstadium zu überzeugen. Er sucht optisch die Nähe zu Autos wie dem US-SUV Atlas oder dem T-Cross, und die breite C-Säule sieht aus, als hätte der Tarok ein Targa-Dach. Auch die Leuchtengrafiken vorne und hinten kennen wir so ähnlich von anderen VW-Modellen.

1,4-Liter-Benziner mit 150 PS

Die Konzeptstudie wird von einem 1,4-Liter-Turbo-Ottomotor angetrieben. Der Vierzylinder leistet 150 PS und kann sowohl mit Benzin als auch mit purem Ethanol oder einem Mischkraftstoff angetrieben werden. Der Motor ist an eine Sechsgang-Automatik gekoppelt. Die grobstolligen 235/70er-Reifen auf 16-Zoll-Felgen dienen nur ein bisschen dem Showeffekt. Die Studie verfügt über permanenten Allradantrieb mit verschiedenen Fahrmodi, den es auch in der Serienversion geben soll. Beim Antrieb dürfte allerdings bis zum Marktstart noch ein Schwenk hin zu einem Hybrid-Konzept erfolgen. Ob es die ursprünglich geplante Diesel-Variante mit 150 PS noch in die Serie schaffen wird, ist nicht bekannt.

Der Innenraum präsentiert sich im typischen VW-Chic. Auffällig ist eine farbige Leiste, die sich horizontal über das Armaturenbrett erstreckt. Die zentralen Elemente des Cockpits sind das glasbedeckte Infotainmentsystem, die Kontrolleinheit für die Klimaanlage und natürlich die digitalen Instrumente, die sich vom Fahrer an die persönlichen Vorlieben anpassen lassen.

Serienversion ab 2026 als Udara

Ursprünglich sollte die Serienversion des Tarok bereits 2020 auf den brasilianischen Markt kommen – und zwar "nahezu unverändert", kündigte VW bei der Studien-Präsentation an. Mittlerweile gehen Insider davon aus, dass der unter dem Code VW247 entwickelte Pick-up wohl erst 2026 in Südamerika aufschlagen wird. Dann allerdings unter dem Namen VW Udara. Diese Modellbezeichnung hat sich der Autobauer am 8. Februar 2024 beim Deutschen Patentamt für die Verwendung an Fahrzeugen schützen lassen. Zudem wird das Serienmodell gegenüber der Tarok-Studie etwas schrumpfen. Er wird auf der A0-Variante des MQB aufbauen und damit eng verwandt mit dem VW T-Cross sein.

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Die Patentanmeldung in Deutschland lässt zudem vermuten, dass der Udara auch außerhalb Südamerikas angeboten werden könnte. Wo genau, und ob der Udara auch nach Europa oder Nordamerika kommt, ist aber noch offen. Genau wie der Preis, der sich am direkten Konkurrenten, dem in Südamerika sehr erfolgreichen Fiat Toro orientieren wird. Der kostet zum derzeitigen Umrechnungskurs in der Basisversion etwa 22.000 Euro.  © auto motor und sport

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