Während Katzen oder Hamster eher seltene Gäste im Auto sind, transportieren manche Hundebesitzer ihren Begleiter durchaus jeden Tag auf vier Rädern. Doch was sind absolute No-Gos beim Tiertransport? Erfahren Sie hier, was Sie unbedingt vermeiden sollten.

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Zu Ihrer eigenen Sicherheit und der Ihres Hundes sollte dieser auf keinen Fall frei im Auto herumspringen – dies sagt schon der gesunde Menschenverstand. Zum einen ist die Ablenkung durch den Vierbeiner für den Fahrer enorm und es droht gar ein Bußgeld zwischen 35 und im schlimmsten Fall 75 Euro, wenn die Zuwiderhandlung einen Unfall mit Sachschaden zur Folge hat. Auch Punkte in Flensburg sind nicht ausgeschlossen.

Zum Anderen ist die Beschleunigung, mit der ein ungesicherter Hund bei einer Vollbremsung Richtung Frontscheibe fliegt, nicht zu unterschätzen. Ein 22 Kilogramm schwerer Dalmatiner beispielsweise prallt laut Crashtest des ADAC bei einem Unfall mit 50 km/h mit einem Gewicht von 500 Kilogramm auf die Kopfstütze des Fahrers, wenn er sich ungesichert auf dem Rücksitz befunden hat, und dann Richtung Windschutzscheibe. Die Folgen wären fatal, sowohl für den Hund als auch für den Fahrer.

Hundetransport: So geht es richtig

Sichern Sie Ihren Hund daher im Idealfall mit einer geprüften Aluminiumbox im Kofferraum des Wagens. Bei Kombis oder ähnlich geräumigen Modellen ist es auch eine Option, den Kofferraum mit einem stabilen Gitter vom Fahrraum zu trennen, so kann das Tier bei einer Bremsung nicht weiter als bis zu dieser Absperrung gedrückt werden. Kleine Hunde können Sie außerdem in einer tragbaren Box im Fußraum transportieren. Ist beides nicht möglich, kommen auch qualitativ hochwertige Hundegeschirre in Frage, mit denen Sie Ihren vierbeinigen Freund per Autogurt auf dem Rücksitz sichern können.

Eine Schutzdecke, die verhindert, dass der Hund vom Rücksitz in den Fußraum rutscht, ist bestenfalls eine Ergänzung, aber keine akzeptable Transportmöglichkeit, da sie den Hund nicht sichert. Genauso wenig sollte der Beifahrer den Hund auf dem Schoß haben, nicht einmal auf dem Rücksitz. Wichtig: Erlauben Sie Ihrem auf der Rückbank gesicherten Hund nicht, den Kopf aus dem offenen Fenster zu stecken – was niedlich aussieht, kann zu Unfällen mit Motorrädern oder ähnlichen Verkehrsteilnehmern führen und beim Hund zudem eine unangenehme Bindehautentzündung durch Zugluft hervorrufen.

Katzen und Kleintiere: Das müssen Sie beachten

Ähnliche Vorgaben gelten auch für Katzen: Ebenso wenig wie Hunde sollten diese sich nicht frei im Auto bewegen können. Für Fahrten zum Tierarzt sichern Sie die Fellnasen daher in einer Box, die sich gut fixiert im Fuß- oder im Kofferraum befindet. Für Kleintiere gilt: Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, Hamster, Kaninchen und Co. in einem größeren bzw. dem Originalkäfig zu transportieren, wo das Tier im Falle einer Bremsung ungeschützt durch die Gegend fliegt. Schaffen Sie sich stattdessen lieber eine Transportbox in einer geeigneten Größe an – auch für den Tierarztbesuch sind diese praktisch.

Fische und Reptilien im Auto

Auch beim Autotransport von Fischen und anderen Meerestieren sollten Sie einige Dinge beachten. Bei kleineren Aquarien mag es verlockend sein, dieses mitsamt den Fischen auf die Rückbank oder in den Kofferraum zu verfrachten. Dieses ist jedoch erstens sehr gefährlich im Fall eines Crashs und zweitens stressig für die Tiere: Setzen Sie sie daher unbedingt in Plastiktüten oder, noch besser, in verschließbare Eimer mit Wasser um und positionieren Sie diese an einem dunklen Ort im Auto, beispielsweise gut gesichert im Fußraum. Die Plastiktüten können Sie in geeignete Styroporboxen verpacken, die zusätzlich abdunkeln und Sicherheit geben. Auf gleiche Weise sollten auch, Reptilien transportiert werden: nicht im Terrarium selbst, sondern beispielsweise in dunklen Taschen aus Leinen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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