Wer im Urlaub rasch und problemlos ans Reiseziel kommen will, könnte vielleicht mit einer Autofahrt in der Nacht liebäugeln. Doch neben Vorteilen birgt so eine Fahrt in der Dunkelheit auch einige Risiken, die bedacht werden sollten.
Kaum Verkehr, angenehme Temperaturen und die Beifahrer können problemlos schlafen – die Vorteile einer Fahrt in der Nacht zur Urlaubszeit liegen auf der Hand. Doch in der Dunkelheit lauert auch eine oft unterschätzte Gefahr: Nicht nur das eigene Sehvermögen ist eingeschränkt, auch das Gesehenwerden nicht immer selbstverständlich. Ein noch größeres Problem stellt die aufkommende Müdigkeit dar. Denn die wirkt sich auf die Fahrtauglichkeit ähnlich stark aus, wie Alkohol, so der ADAC. Wer wissen will, wie er trotzdem sicher durch die Nacht und in den Urlaub kommt, dem können die folgenden Tipps weiterhelfen.
Praktische Tipps für die nächtliche Fahrt in den Urlaub
Achten Sie auf Sauberkeit: Die Fenster Ihres Autos sollten keine Schlieren oder Schmutz aufweisen, denn das kann die Sicht behindern und die Blendung durch entgegenkommende Fahrzeuge oder die Rückleuchten des Vordermanns verstärken. Prüfen Sie ebenfalls, ob Scheibenwischer und Scheinwerfer korrekt funktionieren. Außerdem ist bei Fahrten während der Nacht eine höhere Sitzposition von Vorteil, denn dadurch können Sie die Blendung durch den Gegenverkehr reduzieren.
Wer Weg ist das Ziel
Wer im Dunkeln in den Urlaub fährt, sollte unbedingt gut ausgeruht und keinesfalls nach einem anstrengenden Arbeitstag losfahren. Wem die nächtliche Fahrt ohnehin nicht zusagt, da die innere Uhr nicht darauf eingestellt ist, kann alternativ einfach in den frühen Morgenstunden aufbrechen und davor noch etwas Leichtes frühstücken.
Während der Fahrt sollten Sie regelmäßige Pausen einlegen: Wer mag, kann ein kurzes Nickerchen machen und anschließend die Muskeln lockern. Vertrauen Sie bei Müdigkeit nicht auf die aufputschende Wirkung von Kaffee, Cola oder Energydrinks. Diese Getränke können zwar kurzfristig leistungssteigernd wirken, danach kommt die Müdigkeit allerdings meist heftiger zurück als davor. Entscheiden Sie sich daher besser für Wasser, Säfte oder ungesüßte Tees, so der ADAC.
Wer rastet, rostet nicht
Auch wenn Sie regelmäßige Pausen einlegen, sollten Sie nicht länger als zehn Stunden am Stück fahren. Dauert die Urlaubsfahrt trotzdem lange, bitten Sie Ihren Beifahrer sich mit Ihnen zu unterhalten – das ist viel wirksamer als lautes Radiohören oder offene Fenster.
Fahren Sie wenn möglich nicht in der zweiten Nachthälfte in den Urlaub – dann ist die Fahrt nämlich noch anstrengender. Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Müdigkeit Sie übermannt, halten Sie an und bitten Sie Ihren Beifahrer das Steuer zu übernehmen. Übermüdung erhöht das Risiko des gefährlichen Sekundenschlafs signifikant.
Vorsicht, statt Nachsicht
Grundsätzlich sollten Sie es auch nachts ruhig angehen lassen. Auch, wenn die freie Autobahn zum Schnellfahren einlädt, bleiben Sie bei Ihrem normalen Reisetempo. Zudem sollten Sie stets besonders aufmerksam fahren. Überholvorgänge von vorausfahrenden Autos können im Dunkeln mitunter erst später wahrgenommen werden. Auch Bremsmanöver oder langsam fahrende Fahrzeuge lassen sich in der Dunkelheit häufig nicht so schnell erkennen, wie im Hellen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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