Mit dem neuen Solar GPS Bike Computer von Coros sollst du mit geballter Sonnenkraft unabhängig von der Steckdose sein. Doch wie schlägt sich das Gerät in der Praxis? Wir haben es drei Monate lang getestet und verraten dir, was du von Display, Bedienung und Funktionen erwarten kannst.
Kurz & Knapp
- Abmessungen: 99,5 x 60,8 x 15,7 mm
- Displaygröße: 2,7 Zoll
- Display-Auflösung: 400 x 240 Pixel (64 Farben) / LCD-Touchscreen
- Akkulaufzeit: 120 Std
- Gewicht: 102 g Navi, 36 g Aero-Halterung
- Wasser- und Staubbeständig: IP67
- Preis: 289 Euro
"Solar GPS Bike Computer" nennt Coros seine jüngst vorgestellte Headunit "Dura". Der Hinweis auf die Solar-Ladezelle zeigt, worauf es dem Hersteller ankommt: Unabhängigkeit von der Steckdose. Bis zu zwei Stunden Laufzeitverlängerung beim Betrieb in praller Sonne verspricht Coros, was durchaus der Realität entspricht: Im Sommer ist die USB-C-Ladebuchse weitgehend arbeitslos.
Der Coros Dura Solar GPS Bike Computer
Kehrseite der Medaille: Die Größe des Displays ist mit 2,7 Zoll im Verhältnis zur Gehäusegröße nicht wirklich opulent. Das LCD-Display selbst löst mit 400 x 200 Bildpunkten nicht besonders hoch auf, ist aber gut ablesbar: in praller Sonne ebenso wie bei Dunkelheit – dank Hintergrundbeleuchtung. Bedient wird der Dura via Touchscreen, einen zentralen Dreh-/Druckknopf an der Seite und einen "Zurück"-Schalter. Das funktioniert erstaunlich gut und weitgehend intuitiv, nur die Rasterung des Drehreglers dürfte etwas definierter sein. Auf unruhigem Untergrund wird die Bedienung etwas fummelig, weil man gerne übers Ziel hinausdreht.
Zum Gerät bietet Coros eine App an, über die sich auch andere Geräte wie die Fitnessuhren des Herstellers einrichten, verwalten und mit dem Dura vernetzen lassen. Die Anmeldung über die App ist verpflichtend. Praktisch: Trägt der Nutzer auch eine Coros-Uhr mit Herzfrequenzmessung, wird der Pulswert automatisch zum Dura durchgereicht und mit aufgezeichnet. Durch regelmäßige Updates wurden viele der anfänglichen Bugs behoben, der Dura lernt ständig dazu. Und auch wenn die App noch nicht den Reifegrad von z. B. Garmins Connect-Plattform erreicht hat, finden sich auch Coros-Einsteiger recht schnell zurecht.
Die Einbindung von Trainings-/Tourenplattformen à la Strava oder Komoot klappt ebenfalls recht geschmeidig. Komoot-Touren lassen sich so auch zur Navigation nutzen. In kniffligen Situationen mit schnellen Richtungswechseln und mehreren Abbiegeoptionen reagiert das Gerät teils etwas träge, aber das ist bei manchen deutlich teureren Mitbewerbern auch der Fall. Umleitungsberechnungen bei falschem Abbiegen dürften etwas schneller erfolgen, funktionieren aber. Die Strecke entspricht indes nicht immer der sinnvollsten Route. Kurz: Obwohl nicht perfekt, bietet der Dura bereits jetzt einen soliden Gegenwert zum fairen Preis.
Fazit
Testzeitraum: 3 Monate
(+) Extreme Akkulaufzeit
(+) Vielseitige App
(+) Günstiger Preis
(+) Gute Vernetzung
(+) (-) Display okay
(-) Reaktion etwas träge
Mehr Informationen auf der Website von Coros. © Bike-X
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