Subaru bietet den neuen Forester in Japan mit einem Offroad-Design-Paket an. Die Anbauteile machen den kernigen SUV nicht gerade hübscher.
Elegantes Design gehörte in der Vergangenheit nicht gerade zur Kernkompetenz von Subaru. Ausnahmen speziell aus den Achtziger- und Neunzigerjahren wie so manche Legacy-Generation oder den Sportwagen SVX betrachten wir explizit als Bestätigung dieser Regel. Doch derart zerklüftet wie der neue Forester, wenn er großflächig mit dem in Japan erhältlichen Offroad-Zubehör ausgerüstet wird, sah noch kein bisheriges Subaru-Modell aus. Da werden Erinnerungen an stilistische Lowlights wie den Pontiac Aztek oder den Citroën C4 Cactus mit seinen skurrilen "Airbumps" wach.
Fragwürdiger Schutz vor Türremplern
Den letztgenannten ähneln die Kunststoffverkleidungen an den Türen, die zum neuen "Adventure Style"-Design-Paket gehören. Sie wachsen auf etwas klobige Art aus den ansonsten flachen Türen heraus und geben sich nur wenig Mühe, vorhandene Konturen aufzunehmen. Natürlich bieten sie Schutz vor Türremplern und ähnlichen ärgerlichen Beschädigungen. Doch auf den Bildern wirken sie ebenfalls recht kratzempfindlich und anders als die "Airbumps" des C4 Cactus bedecken sie nur einen kleinen Teil der Flanke. Trifft die gegnerische Tür an der falschen Stelle auf das Forester-Blech, ist der Schaden trotzdem angerichtet. Zudem bestimmen sie die allgemeine Optik schon sehr nachhaltig.
Der Kühlergrill besteht bei dieser Forester-Variante ebenfalls großflächig aus Kunststoff. Und er lässt den Betrachter oder die Betrachterin rätseln, welchem Auto er oder sie da gegenübersteht. Das Markenemblem mit den sechs Sternen fehlt hier nämlich. Stattdessen wurde die Wortmarke Subaru in großen Lettern, allerdings mit wenig Kontur, in den oberen Bereich des Grills gestanzt. Die Chromleiste, die beim Standard-Forester das schmale Tagfahrlicht fortführt und somit eine Verbindung zwischen den Scheinwerfern schafft, fehlt ebenfalls. Stattdessen unterbrechen vertikal angeordnete Bügel die Optik. Alles in allem ergibt sich ein zwar kerniges, aber auch unharmonisches Bild.
VW Golf Country als Vorbild?
Als wäre das nicht schon genug der Material- und Design-Vielfalt, sitzen an den Leuchten vorn und hinten noch gestalterische Akzente, die aus der Ferne wie Carbon-Teile aussehen, aber keine sind. Ebenfalls etwas willkürlich wirken die in mehreren Farben erhältlichen Akzente im Bereich der Schürzen und Schweller, die sonst nirgends aufgegriffen werden. Ob es den Motorhaubenaufkleber im Lufthutzenstil unbedingt braucht, erscheint ebenfalls fraglich. Und dann gibt es noch ein Dekorset mit Bergmotiven an den Flanken, das entfernt an einen kultigen, aber seinerzeit missverstandenen Pionier der frühen SUV-Bewegung erinnert: den VW Golf II Country.

Richtig praktisches Zubehör bietet das mit der X-Break-Ausstattung kombinierbare "Adventure Style"-Paket für den Subaru Forester aber auch noch. Zum Beispiel einen Dachgepäckträger vom Spezialisten Thule, der sich an der spezifischen Dachreling anbringen und mit einem passenden Fahrradträger desselben Herstellers kombinieren lässt. Hinzu kommen die 18-Zoll-Leichtmetallräder, die ebenfalls ein spezielles Design aufweisen. Was das Paket kostet, ist nicht bekannt. © auto motor und sport