Fahren Frauen wirklich schlechter Auto als Männer? Eine Studie widerlegt das Klischee und erklärt, welche Faktoren bei der Fahrfähigkeit eine entscheidende Rolle spielen.

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Dass Frauen schlechter Auto fahren als Männer, ist ein immer noch verbreitetes Klischee, lässt sich aus Sicht von Experten wissenschaftlich aber nicht belegen.

Vielmehr spielten Erfahrung und Routine die entscheidende Rolle, sagt Siegfried Brockmann, der beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft die Unfallforschung leitet. Ausschlaggebend seien etwa die gefahrenen Kilometer und auch das Alter von Frau beziehungsweise Mann am Steuer.

Männer sterben häufiger bei Unfällen

Die Verkehrsklimastudie von 2020 habe keine nennenswerten Unterschiede zwischen Geschlechtern ergeben, betont Brockmann. Ein mittelalter Mann fahre in der Regel besser als eine junge Frau, eine mittelalte Frau besser als ein junger Mann.

"Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern in der psychischen, motorischen und mentalen Leistungsbereitschaft und -fähigkeit sind sehr gering", sagt auch der Verkehrspsychologe Wolfgang Fastenmeier. Nur in der Risikobereitschaft gebe es einen Unterschied. "Männer sind risikofreudiger und machen sich weniger Sorgen um Unfallgefahren und kommen daher häufiger ums Leben. Frauen sind vorsichtiger." (dpa/mak)

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