Die Royal Enfield Himalayan Electric wurde erstmals auf der EICMA 2023 enthüllt. 2024 zeigte Enfield bereits eine seriennahe Studie auf der Mailänder Messe.
Sein erstes Elektromotorrad-Konzept, die Royal Enfield Himalayan Electric, auch Him-E genannt, präsentierte der Motorradhersteller auf der EICMA 2023. Optisch folgt die Elektro-Himalayan grob der erfolgreichen Verbrenner-Variante. Die Speichenfelge vorn ist mit einem 21-Zoll-Rad bestückt, hinten rollt die E-Himalayan auf einem 18-Zöller. Eckdaten zur Technik oder gar zur Motorleistung kommunizierte Royal Enfield bislang nicht.
Video: Im Video: Royal Enfield Himalayan (2024)
Auf der EICMA 2024 und auf dem Motovers-Festival 2024 in Goa zeigte Royal Enfield seine Himalayan Electric allerdings in der 2.0-Version – und die sieht erstaunlich seriennah aus. Vor allem die seitlichen Abdeckungen wirken weniger prototypenhaft als noch eine Evolutionsstufe zuvor.
Kleinvolumige Verbrenner in Indien bald verboten
Im Februar 2023 vermeldete Royal Enfield, dass das Unternehmen mehr als 100 bis 150 Millionen US-Dollar in die Entwicklung von Elektrofahrzeugen investiert. Spätestens 2025 sollen die ersten E-Enfields auf indischen Straßen rollen. Das hängt damit zusammen, dass Indien ab dem Jahr 2025 kleinvolumige Verbrenner-Motorräder mit bis zu 150 cm³ verbieten möchte – so lesen wir zumindest die letzten Informationen, die wir bezüglich des dazugehörigen FEMA-Projekts der indischen Regierung recherchierten. Ob diese Pläne tatsächlich zeitnah durchgesetzt werden, ist aber fragwürdig.
Vor diesem Hintergrund bekommen die kleineren Elektromotorräder bei Royal Enfield den Vorzug. Die auf der EICMA 2024 vorgestellten Modelle Flying Flea FF.C6 und FF.S6 sollen 2026 in den Handel kommen, dem Vernehmen nach auch in Europa.
Royal Enfield Himalayan Electric für 2027
Da Royal Enfield befürchtet, dass sich die restriktive Gesetzgebung zukünftig auch auf größere Hubraumklassen ausweiten könnte, wird aber auch an größeren Elektromotorrädern gearbeitet, wie eben der Royal Enfield Electric. Die Elektro-Enduro soll aber frühestens 2027 anrollen, da sind sich unsere indischen Kollegen einig.
Video: Im Video: Royal Enfield Flying Flea
Anfang August 2023 hatte Siddhartha Lal, Top-Manager bei Eicher, dem Mutterkonzern von Royal Enfield, zwar angekündigt, dass mit der Markteinführung der ersten Elektro-Royal Enfield in circa 2 Jahren zu rechnen sei. Demnach 2025. Doch all diese Pläne schob Royal Enfield im Mai 2024 auf die Wiedervorlage und verkündete in indischen Medien das Verzögern aller Elektro-Pläne um mindestens 2 Jahre. Grund sei die mangelnde Nachfrage nach echten Elektromotorrädern, die in Indien deutlich geringer sei als die nach Elektrorollern.
RE-Mutterkonzern beteiligt an Start-up Stark Future
Ende 2022 erwarb der Royal Enfield-Mutterkonzern Eicher Motors eine Beteiligung am spanischen Elektromotorrad-Start-up Stark Future, das mit seinem E-Motocrosser Stark Varg bereits erfolgreich unterwegs ist. Details zur elektrischen Royal Enfield sind nicht bekannt, aber es liegt nahe, dass der indische Konzern auf das Know-how des jungen E-Motorrad-Herstellers zurückgreift.
Vorwiegend entwickle Royal Enfield aber selbst. Im August 2020 sagte der damalige Royal Enfield-CEO im Gespräch mit der Finanzpublikation moneycontrol.com, man habe mit einem eigens ins Leben gerufenen Entwicklungsteam bereits verschiedene, rein elektrisch angetriebene Prototypen auf die Räder gestellt.
Fazit
Neben Design und attraktiver Preisgestaltung stehen für Royal Enfield bei der Entwicklung von Elektromotorrädern auch Komfort und Fahrspaß ganz weit oben auf der Anforderungsliste, so die Aussage des Top-Managers Siddhartha Lal. Darüber freut sich auch der europäische Markt, sobald es so weit ist. Zuerst sollen 2026 mit den beiden Modellen Flying Flea FF.C6 und FF.S6 zwei kleinere Royal Enfields als Elektromotorräder auf den Markt kommen, die Royal Enfield Himalayan Electric folgt wohl frühestens 2027. © Motorrad-Online
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