Viele Autofahrer kennen das Problem: Sie wollen morgens mit dem Auto losfahren, doch der Wagen springt nicht an. Indem Sie die entladene Autobatterie überbrücken, können Sie Ihr Fahrzeug wieder zum Leben erwecken. Doch längst nicht alle Verkehrsteilnehmer wissen, wie eine richtige Starthilfe überhaupt funktioniert.

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Damit Sie im Ernstfall wissen, was zu tun ist, wenn die Autobatterie das nächste Mal streikt, sollten Sie zunächst wissen, worauf Sie bei der richtigen Starthilfe an Ihrem Fahrzeug achten müssen.

Wichtig ist dabei nicht nur die korrekte Einhaltung der einzelnen Schritte der Starthilfe-Prozedur. Sie sollten auch das richtige Zubehör an Bord haben.

Vernünftiges Starthilfekabel benutzen

Achten Sie bei der Wahl Ihres Überbrückungskabels für die Starthilfe auf Qualität, um bestens vorbereitet zu sein.

Laut ADAC sollte ein solches Starthilfekabel entweder der DIN-Norm 72533 oder der ISO-Norm 6722 entsprechen. Wichtig ist, dass das Überbrückungskabel ausreichend biegsam ist. Gerade während der kalten Jahreszeit kann sich die Kabelisolierung aus Kunststoff deutlich verhärten. Das erschwert die Benutzung oder macht sie schlimmstenfalls unmöglich.

Die Polzangen müssen in Kunststoff eingehüllt sein, nur an der Zangenspitze dürfen die Kontaktteile aus Metall sein.

Erste Schritte bei der Starthilfe

Sie benötigen Starthilfe oder wollen helfen, eine andere Autobatterie zu überbrücken? Ziehen Sie sich auf öffentlichen Straßen sicherheitshalber eine Warnweste an. Steht das Fahrzeug an einer übersichtlichen oder stark befahrenen Straße, sollten Sie auch ein Warndreieck aufstellen.

Öffnen Sie die Motorhaube des Spenderautos und stecken Sie das rote Überbrückungskabel an den Pluspol der Autobatterie des Spenderautos. Anschließend öffnen Sie die Motorhaube am Pannenauto und verbinden das andere Ende des roten Starthilfekabels mit dessen Pluspol.

Als Nächstes nehmen Sie das schwarze Starthilfekabel und klemmen dessen Polzange an den Minuspol der Spenderauto-Batterie. Das andere Ende des schwarzen Überbrückungskabels müssen Sie am liegen gebliebenen Auto an einem Masseanschluss befestigen. Ein solcher Massepunkt sollte in der Betriebsanleitung des Pannenautos beschrieben sein.

Notfalls können Sie die Polzange auch an einer freien metallischen Stelle am Motorblock festklemmen – aber auf gar keinen Fall an der Batterie oder der Karosserie.

Richtig Starthilfe geben

Jetzt können Sie im Spenderauto den Motor starten. Lassen Sie den Motor zunächst etwas laufen. In dieser Zeit fließt bereits Strom in das liegen gebliebene Fahrzeug.

Nach ein paar Minuten können Sie versuchen, das Pannenauto zu starten. Wenn das nicht klappt, dann warten Sie mindestens eine Minute bevor Sie es erneut probieren.

Bleiben der zweite und dritte Versuch nach dieser Vorgehensweise erfolglos, dann sollten Sie bei beiden Autos die Zündung ausschalten und für den Liegenbleiber auf jeden Fall professionelle Hilfe holen. Weitere Versuche könnten der Autobatterie weiter schaden.

War die Starthilfe erfolgreich, dann lassen Sie beide Fahrzeuge auf jeden Fall noch einige Minuten laufen. Schalten Sie im Pannenauto am besten gleich mehrere große Verbraucher wie zum Beispiel das Licht und das Gebläse auf hoher Stufe ein. Dies ist notwendig, um Spannungsspitzen zu vermeiden und so die Bordelektronik zu schützen.

Nach dem Überbrücken

Nun können Sie die beiden Starthilfekabel entfernen. Beginnen Sie mit dem schwarzen Kabel am Spenderauto, bevor Sie es vom Pannenauto trennen. Anschließend können Sie das rote Überbrückungskabel an beiden Fahrzeugen lösen.

Den Motor des Pannenautos sollten Sie weiterhin laufen lassen. Schalten Sie jetzt aber alle Verbraucher aus, die sie nicht benötigen.

Falls das Fahrzeug nach der Starthilfe Fehlermeldungen anzeigt, ignorieren Sie diese nicht. Bei möglichen Fehlfunktionen sollten Sie sofort anhalten und sich fachkundige Hilfe besorgen.

Derartige Probleme können bis zum Ausfall der Servolenkung reichen, was im schlimmsten Fall zu Unfällen führen kann.

Wenn das Auto keinerlei Fehler meldet und keine Probleme macht, dann sollten Sie jetzt Ihre Fahrzeugbatterie aufladen. Fahren Sie dazu eine möglichst lange und freie Strecke. 30 bis 45 Minuten Fahrtzeit dürften genügen, um die Batterie ausreichend aufzuladen.

Lassen Sie Ihr Auto aber nicht einfach im Leerlauf stehen, sonst lädt die Lichtmaschine die Autobatterie nicht ausreichend auf.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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