Kurz nachdem die Elektroversion aufgefrischt und umbenannt wurde, erhält der Opel Mokka eine neue Motorenvariante. E-Power soll den Verbrauch drücken.
Nach dem Ausstieg von General Motors und dem Einstieg des PSA-Konzerns bei Opel waren die Tage des Opel Mokka gezählt. Das kleine SUV basierte bis dato auf einer General Motors-Plattform – dass mit der neuen deutsch-französischen Liaison ein neues Kapitel aufgeschlagen werden musste, war klar. Seit September 2020 ist die zweite Generation des Opel Mokka bestellbar, die Auslieferungen starteten Anfang 2021.
Video: Opel Mokka (2021): neues E-SUV im Video
Bei den Abmessungen des neuen Opel Mokka gibt es, ungewöhnlich für ein Nachfolgemodell, einen Rückschritt. 12,5 Zentimeter kürzer ist die zweite Generation; damit ist er auch einige Zentimeter kürzer als der inzwischen ausgelaufene Opel Crossland X. Der Radstand ist um zwei Millimeter angewachsen – kürzere Überhänge bei ähnlichen Platzverhältnissen für die Insassen sind die Folge. Der 4,15 Meter kurze Mokka hält einen Laderaum von 350 Liter Volumen bereit, bringt aber bei vergleichbarer Ausstattung bis zu 120 Kilogramm weniger auf die Waage als das alte Modell.
Design
Gleichzeitig begann mit dem neuen Mokka eine neue Design-Sprache für alle Opel-Modelle, die verschiedene Elemente kombiniert. Dazu gehören die neuen flügelförmigen Tagfahrlichter und zwei sich im Zentrum der Kühlermaske treffende Linien, deren Vertikale durch eine Sicke in der Motorhaube dargestellt wird. Die trifft sich optisch unter dem Kühlergrill mit einem kleinen Dreieck. "Vizor" nennen die Designer diesen Stil mit dem komplett umrandeten Gesicht, der alle künftigen Modelle kennzeichnet.
Verbrenner-Antriebe
Den Fokus legte Opel von Beginn an auf die Elektroversion Mokka-e, die inzwischen mehrfach modellgepflegt, verbessert und sogar in "Mokka Electric" umbenannt wurde. Den kleinen Crossover gibt es aber ebenfalls mit klassischen Benzinmotoren. Als Verbrenner fungiert stets ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbo, der im Basismodell 100 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 205 Newtonmetern bereitstellt. Damit beschleunigt der Mokka in 10,6 Sekunden von Null auf Hundert und erreicht maximal 188 km/h. Darüber rangiert eine Version mit höchstens 230 Newtonmetern, deren Leistung vom Getriebe abhängt (136 PS mit Sechsgang-Handschaltung, 130 PS mit Achtstufen-Automatik). Der Null-auf-Hundert-Wert liegt etwas über neun Sekunden und der Topspeed bei etwa 200 km/h.
Der anfangs angebotene 1,5-Liter-Turbodiesel mit 110 PS und maximal 250 Newtonmetern befindet sich inzwischen nicht mehr im Programm. Dafür zieht im Sommer 2024 ein Hybridantrieb ins Motorenportfolio ein. Dieser nutzt das bekannte 1,2-Liter-Otto-Triebwerk und kombiniert es mit einem Elektromotor. Dieser ist in das sechsstufige Doppelkupplungsgetriebe integriert und steuert bis zu 21 kW (28 PS) bei. Damit kann der Opel Mokka Hybrid nicht nur boosten oder Sprit sparen, indem er durch die Lande segelt, sondern im Stadtverkehr bis zu einen Kilometer rein elektrisch fahren. Im Vergleich zum reinen Benziner soll der Hybrid etwa 20 Prozent weniger Sprit verbrauchen. Er ist zudem etwas schneller: Null auf Hundert in 9,1 Sekunden und 207 km/h Höchstgeschwindigkeit.
Innenraum
Der neue Opel Mokka erhielt als erstes Modell der Marke das volldigitale "Opel Pure Panel"-Cockpit. Das in zwei Bildschirme aufgeteilte und hinter einer gemeinsamen Front zusammengefasste Display kann bei den wichtigsten Funktionen weiterhin über Bedientasten gesteuert werden. In der Hybridvariante zeigen die Monitore modellspezifische Informationen an. Die Multimediasysteme sind für Apple Carplay und Android Auto vorgerüstet und verfügen über eine integrierte Sprachsteuerung. Smartphones lassen sich induktiv in der Mittelkonsole aufladen. Die OpelConnect-Dienste kommen mit Live-Navigation, Notruf und Pannenhilfe, das Navi Pro mit Europa-Navigation samt 3D-Ansicht daher.
Ausstattung
LED-Beleuchtung rundum ist beim Opel Mokka serienmäßig, optional kann er sogar mit dem IntelliLux LED-Matrixlicht mit 14 Elementen geordert werden. Eine adaptive Geschwindigkeitsregelung, 180-Grad-Rückfahrkamera und ein aktiver Spurhalte-Assistent stehen als Extras bereit, die Verkehrsschilderkennung beherrscht der Mokka serienmäßig. Typisch Opel: eine Auswahl verschiedener Ergonomie- und Komfortsitze, wahlweise aus Leder, klimatisiert und mit Massagefunktion. Als erster Opel erhielt der Mokka obendrein die sportlich angehauchte GS-Line-Ausstattung. Diese zeichnet sich durch schwarze Felgen, eine Zweifarblackierung und rote Design-Akzente außen und innen aus.
Preise
Im Vergleich zum Marktstart der aktuellen Mokka-Generation Anfang 2021 ist der kleine Crossover empfindlich teurer geworden. Ging es damals bei 19.990 Euro los, werden heutzutage mindestens 26.550 Euro für das Einstiegsmodell Opel Mokka Elegance mit 100-PS-Benziner fällig. Der 136 PS starke Benziner kostet mindestens 28.565 Euro, während die Automatik-Option mit zusätzlichen 2.150 Euro zu Buche schlägt. Das neue Hybridmodell ist ab 31.915 Euro erhältlich, während der Mokka Electric bei 40.800 Euro startet. Auch er war vor dreieinhalb Jahren noch deutlich günstiger (34.110 Euro). © auto motor und sport
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