Bei den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 hat der britische Radprofi Thomas Pidcock das Herren Cross-Country-Rennen gewonnen. Titel verteidigt – und das nach einer eindrucksvollen Aufholjagd.

Mehr zum Thema Mobilität

Thomas Pidcock aus Großbritannien hat das Mountainbike Cross-Country-Rennen in einer Zeit von 1:26:22 Stunden für sich entschieden. Der Franzose Victor Koretzky folgte knapp dahinter und sicherte sich die Silbermedaille mit einem Rückstand von nur neun Sekunden. Den dritten Platz belegte Alan Hatherly aus Südafrika, der elf Sekunden hinter Pidcock ins Ziel kam.

Ein spannendes Rennen auf der Colline d’Élancourt

Die Strecke auf der Colline d’Élancourt erwies sich als anspruchsvoll und abwechslungsreich. Zahlreiche technisch schwierige Abschnitte und steile Anstiege verlangten den Fahrern alles ab. Pidcock konnte sich in den letzten Kilometern von seinen Verfolgern absetzen und seinen Vorsprung bis ins Ziel verteidigen. Und das, obwohl es in Runde 4 gar nicht gut für ihn aussah.

Drama und Aufholjagd

Thomas Pidcock prägte erneut die Geschichte des Rennens. In der vierten von acht Runden hatte der 24-Jährige einen Defekt am Vorderrad, verlor die Führung und fiel auf den neunten Platz zurück. Zwischenzeitlich lag er 40 Sekunden hinter dem führenden Koretzky. In der vorletzten Runde konnte Pidcock, der vor zwei Wochen die Tour de France wegen einer Corona-Infektion abbrechen musste, den Franzosen wieder einholen.

Über diese Szene spricht man

Im packenden Finish sah es zunächst so aus, als hätte Koretzky die Oberhand im Duell mit Pidcock, nachdem er einen erfolgreichen Konterangriff gestartet hatte. Doch Pidcock schlug erneut zurück: Mit einem kraftvollen Antritt im letzten Waldstück brachte er sein Vorderrad vor Koretzky und schnitt ihm den Weg ab, was ihm schließlich den Sieg sicherte.

Weitere Platzierungen und Eindrücke

Luca Braidot aus Italien kam auf den vierten Platz, während der Schweizer Mathias Flueckiger den fünften Platz belegte. Der große Mitfavorit und erfahrene Olympiateilnehmer Nino Schurter aus der Schweiz erreichte nur den neunten Platz. Mit einem Rückstand von 2:22 Minuten auf den Sieger verpasste er die Medaillenränge deutlich. Das Rennen war geprägt von taktischen Manövern und Positionskämpfen, die den Zuschauern entlang der Strecke und vor den Bildschirmen eine packende Show boten.

Olympiasieger Thomas Pidcock: zur Person

Thomas Pidcock, geboren am 30. Juli 1999 in Leeds, ist ein britischer Radsportler, der in den Disziplinen Cross, Straße und Mountainbike aktiv ist und für das Team Ineos Grenadiers fährt. Bereits in jungen Jahren zeigte er großes Talent und gewann bedeutende Nachwuchsrennen im Cyclocross und auf der Straße. Er erlangte internationalen Ruhm durch seinen Olympiasieg im MTB-Cross Country 2021 und seine Weltmeistertitel im Cyclocross (2022) und Mountainbike (2023). Weitere wichtige Erfolge sind der Sieg bei einer Etappe der Tour de France 2022 sowie der Gewinn des Strade Bianche 2023 und des Amstel Gold Race 2024. Trotz Verletzungen und Rückschlägen bewies Pidcock immer wieder seine Vielseitigkeit und Ausdauer. Sein sportlicher Werdegang umfasst beeindruckende Siege und Podiumsplätze in verschiedenen Radsportdisziplinen, darunter die UCI WorldTour und zahlreiche Weltcup-Rennen im Mountainbike. Der Höhepunkt ist sicher seine zweite Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris.

BikeX werbefrei lesen
Lesen Sie alle Inhalte auf bike-x.de werbefrei und ohne Werbetracking.

Fazit

Mit seinem Sieg im Cross-Country-Rennen hat Thomas Pidcock seine Klasse und Ausdauer eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die knappen Abstände zwischen den Top-Fahrern zeugen von einem hohen Leistungsniveau und einer spannenden Konkurrenz bei diesen Olympischen Spielen. Die Zuschauer dürfen sich auf weitere hochkarätige Wettkämpfe im Mountainbiking freuen.  © Bike-X

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.