Im Dezember gab es in zwei Segmenten einen neuen Spitzenreiter. Neue Bestseller in ihren Klassen sind die Mercedes B-Klasse und der Dacia Jogger. Die Rumänen können aber in einem anderen Segment kräftig punkten.
Mit einem Minus von 7,1 Prozent und 224.721 neu zugelassenen Autos bleibt der deutsche Automarkt im Dezember weiter in der Verlustzone. In vielen Segmenten legen dabei die Absatzzahlen dennoch zu. Viele Klassen verlieren – manche teilweise deutlich. In Folge kommt es zu zahlreichen Verschiebungen auf den Podestplätzen.
Asien dominiert die Minis
Bei den Minis, die als Segment bereits in den Vormonaten satt verloren haben, gingen die Neuzulassungen im Dezember 58,5 Prozent zurück. An der Spitze des schrumpfenden Feldes steht weiterhin der Toyota Aygo, verfolgt vom Hyundai i10. Der im Oktober aufgerückte Kia Picanto kann seinen dritten Rang auch zum Jahresabschluss verteidigen.
Im Kleinwagensegment, das im Dezember um 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr verloren hat, bleibt der Toyota Yaris weiter an der Spitze. Verfolgt wird er unverändert vom Opel Corsa und dem Mini. Während an der Spitze der Kompaktklasse (- 10,9 %) weiter unverändert der VW Golf vor seinem Plattformbruder Skoda Octavia dominiert, steht auf Rang drei und nur wenige Zulassungen hinter dem Skoda völlig überraschend der Dacia Sandero.
In der Mittelklasse (- 18,1 %) behauptet sich der VW Passat an der Spitze. Dahinter stehen unverändert der BMW 3er und die Mercedes C-Klasse. Der Audi A4 verliert weiter an Boden. Das ist allerdings nicht verwunderlich, läuft die A4-Baureihe doch künftig als A5. Die neue Modellgeneration ist zwar erst seit November auf dem Markt, steht aber jetzt schon vor dem A4 in der Rangliste.
Oberklasse mit Podiums-Novum
In der Oberen Mittelklasse (+ 55,1 %) teilen sich die üblichen Protagonisten die oberen Podestplätze. Der BMW 5er, der im November die Segmentspitze übernommen hatte, verteidigt sie im Dezember. Die Mercedes E-Klasse hält sich auf Platz zwei. Der Audi A6 muss sich allerdings vom Podium verabschieden. Seinen dritten Platz nimmt der stark aufspielende VW ID.7 ein.
In der Oberklasse (- 21,6 %) steht der Porsche Taycan weiter souverän vor der Mercedes S-Klasse. Auf dem dritten Platz ersetzt der Audi A7 den BMW 7er.
Der VW T-Roc dominiert weiterhin bei den SUV (- 5,2 %). Wieder auf Rang zwei aufgerückt ist im Dezember der BMW X1. Der wie aus dem Nichts im November auf Rang zwei vorgefahrene Mercedes GLA ist wieder im Mittelfeld verschwunden. Dafür schafft der Mercedes GLC den Sprung zurück auf das Podest.
Bei den Geländewagen (- 3,8 %) steht weiter unangefochten der VW Tiguan ganz oben. Im Dezember wird er, wie im Vormonat, vom stark gefragten Volvo XC60 verfolgt, der es damit erneut schafft, den BMW X3 auf Rang drei zu verdrängen.
In der Klasse der Sportwagen (- 13,4 %) bestätigt der Porsche 911 im Dezember erneut seine Führungsrolle. Auf den Fersen ist ihm erneut der BMW Z4. Erneut Dritter ist der Mercedes-AMG GT. Bei den Mini-Vans (+ 19,9 %) kann die Mercedes B-Klasse ihre Scharte aus dem Vormonat auswetzen und steht wieder klar an der Segmentspitze. Der Peugeot 3008 fällt entsprechend hinter den Benz zurück. Rang drei geht erneut an den Renault Scénic.
Dacia übernimmt Van-Spitze
Reichlich Bewegung gibt es auf dem Podest bei den Großraum-Vans (+ 11,0 %). Hier übernimmt der Dacia Jogger die Segmentspitze, vor der Mercedes V-Klasse. Dem Vormonat-Sieger VW Touran bleibt im Dezember nur der dritte Rang. Im Segment Utilities (+ 41,0 %) kündigt sich eine Wachablösung an: Der VW Transporter und der VW Caddy können weiter auf Platz 1 und 2 miteinander plaudern, der Ford Transit Custom auf Rang drei wird allerdings immer stärker. Da der alte VW T6 bereits aus der Produktion ist und die Neuauflage auf Basis des Ford Transit Custom gerade erst auf den Markt rollt, dürfte die künftige Kräfteverteilung interessant werden.
Bei den Wohnmobilen (+ 1,5 %) kommt weiterhin keiner am Dominator Fiat Ducato vorbei, auch wenn dessen Marktanteile (lagen früher mal bei bis zu 60 Prozent) immer weiter zurückgehen. Der VW T6 Transporter sichert sich auf dem Weg Richtung Ruhestand noch einmal den zweiten Platz. Entsprechend fällt der Citroën Jumper auf Rang drei zurück. © auto motor und sport
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