Nicht nur Euro 5+: Mit Upside-down-Gabel, Doppelscheibenbremse, großem Stahlblechtank und moderner Elektronik ist die Moto Guzzi V7 Sport wirklich neu. Und sie hat sogar ein paar PS mehr.
Zwar ist die neue Moto Guzzi V7 Sport nicht komplett neu – und das ist gut so –, aber dafür ist sie an den entscheidenden Stellen aufgerüstet und aufgewertet worden. Als zumindest ansatzweise sportliche Modell-Variante wird sie die Herzen der Guzzi-Fans ab 2025 etwas schneller schlagen lassen.
Video: Im Video: Moto Guzzi V7 Sport (2025)
Neue Moto Guzzi V7 Sport mit 67 PS
Anlässlich der Euro-5+-Norm bekommt die neue Moto Guzzi V7 Sport nicht nur die erforderlichen Anpassungen an der mattschwarzen 2-in-2-Abgasanlage mit nun insgesamt 3 Lambdasonden sowie an der On-Board-Diagnose verpasst. Der authentisch klassische, luftgekühlte V2-Motor mit 853 Kubik und nach wie vor nur 2 Ventilen pro Zylinder hat ab 2025 sogar ein paar PS mehr Leistung: Sie steigt von bisher 65 auf 67 PS (49,5 kW) bei 6.900/min. Zudem steigt das Drehmoment auf 79 Nm bei 4.400/min (bisher 73 Nm bei 5.000/min), was spürbar stärkeren Durchzug erwarten lässt.
Guzzi-Tuning ab Werk plus Elektronik-Updates
Tuningmaßnahmen ab Werk für die neue Moto Guzzi V7 Sport sind unter anderem die vergrößerte Airbox, die ebenfalls größere 52er-Drosselklappe sowie zusätzliche Öldüsen zur Kühlung der Kolben und reduzierte Reibung im klassischen Stößel-Ventiltrieb. Mit elektronischem Gasgriff ("Ride by wire") stehen bei der Moto Guzzi V7 Sport künftig verschiedene Fahrmodi zur Auswahl ("Sport", "Road" und "Rain"). Zudem ist ein Tempomat an Bord. Das Getriebe hat 6 Gänge, und der saubere Endantrieb per Kardan ist seit Jahrzehnten Standard bei Moto Guzzi.
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Endlich: Doppelscheibenbremse für die Moto Guzzi V7
Schlupfregelung und ABS von Continental funktionieren bei der neuen Moto Guzzi V7 Sport schräglagensensibel, dafür bekommt sie die erforderliche 6-achsige Sensorik eingebaut. Viel offensichtlicher und von den Guzzisti schon lange gewünscht ist der Fortschritt an der Fahrwerksfront: die neue Upside-down-Gabel mitsamt 320er-Doppelscheibenbremse und radial angeschraubten 4-Kolben-Bremszangen von Brembo. Damit hat dieses Modell seine sportliche Zusatzbezeichnung wirklich verdient.
Upside-down-Gabel und 21-Liter-Tank aus Stahlblech
Sowohl an der Upside-down-Gabel als auch an den beiden Federbeinen am Heck der neuen Moto Guzzi V7 Sport ist immerhin die Vorspannung einstellbar. Und bei den Aluminiumguss-Rädern handelt es sich angeblich um besonders leichte Ausführungen mit entsprechend positiven Effekten aufs Handling. Dazu passen die klassisch-schmalen Reifenformate mit 100/90-18 vorn und 150/70-17 hinten.
Fahrbereit, mit zu 90 Prozent gefülltem Benzintank, wiegt die neue V7 Sport angeblich 218 Kilogramm. Wobei es sich hier um einen ziemlich großen neuen Tank mit 21 Liter Volumen handelt, schön klassisch aus Stahlblech – das war bei den Retro-Modellen von Moto Guzzi nicht immer selbstverständlich.
Moto Guzzi V7 Sport – Farben und Preise 2025
Mit LED-Leuchten rundum – samt Adler-förmigem Tagfahrlicht, digitalen Anzeigen im Cockpit (LCD) sowie einigen Aluminium-Teilen und Lenkerenden-Rückspiegeln dürfte die neue Moto Guzzi V7 Sport etwas mehr kosten als die bisherigen V7-Modelle (2024: ab 9.199 Euro). Preise für 2025 nannte Moto Guzzi noch nicht, aber die beiden Farbvarianten der neuen V7 Sport: "Legnano-Grün" und "Lario-Grau". Als Original-Zubehör sind unter anderem heizbare Griffe, Reifenluftdruck-Kontrollsystem, Koffer und Taschen sowie stilistisch passende Fahrerausstattung angekündigt.
Fazit
Die Moto Guzzi V7 Sport für 2025 ist – für Moto-Guzzi-Verhältnisse – erstaunlich neu und sportlich. Mit etwas mehr Leistung – 67 statt 65 PS – und obendrein stärkerem Durchzug, Upside-down-Gabel, Doppelscheibenbremse, 21-Liter-Stahlblechtank sowie relativ moderner Ausstattung ist sie das neue Retro-Top-Modell aus Mandello del Lario. Den Preis nannte Moto Guzzi noch nicht. © Motorrad-Online
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