Damals präsentiert VW den ID.3 auf der IAA als erstes Modell des neuen Modularen Elektrobaukastens. Doch wie er da so steht, scheint es, als hätte es die IAA 1989 rechtzeitig geschafft, vorbeizuschauen. Auf der steht einst VWs Zukunftsstudie mit dem ungemein naheliegenden Namen: VW Futura. Da sich an den selbst verdiente Kollegen im Hause kaum erinnern, könnte sich nun eine kurze Online-Suchabfrage anbieten.

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Und? Genau. ID.3 und Futura sehen sich erstaunlich ähnlich, mit dem One-Box-Design, als deren Vorzüge VW schon damals Fußgängersicherheit und Aerodynamik aufzählt. Wobei der ID.3 auch nach der Modellauffrischung mit geglätteter Aero mit cw 0,263 (jaha, dritte Nachkommastelle, wir nehmen es halt gern genau) nicht ganz die Windschnittigkeit des Futura (0,25) erreicht. An Technik bringt der übrigens Digitalinstrumente, einen laserbasierten Abstandswarner, einen durch die elektromechanische Servolenkung ermöglichten Parklenkassistenten, Echtzeit-Fahrzeugortung und – Obacht – eine integrierte Halterung für ein Funktelefon mit, damals Vision, heute Standard.

Video: Erster Check: VW ID.3 Facelift 2023

Den Antrieb erledigte beim Futura ein hochverdichteter Benzindirekteinspritzer. Dagegen sollte der ID.3 der neue Voltswagen werden. Was ihm unter anderem nicht gelang. Und wie sieht es mit den Kraftstoff- und Unterhaltskosten aus?

Unser Testverbrauch

VW gibt für den ID.3 (77 kWh) Pro S einen WLTP-Verbrauch von 15,1 kWh auf 100 Kilometern an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag. Wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 23,8 kWh ermittelt, was Stromkosten von 12,61 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der VW 20,0 kWh, während er sich auf der Pendler-Strecke 23,3 kWh genehmigte. Wurde der VW sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 29,9 kWh. auto motor und sport hat im Monat November 2022 einen Gesamtdurchschnittspreis pro kWh Ladestrom für die Nutzung eines E-Autos in Deutschland errechnet: 52,96 (gerundet 53) Cent.

Monatliche Unterhaltskosten

Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Stromkosten für 100 Kilometer auf 10,60 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 15,85 Euro. Die Kfz-Steuer kostet für den VW 0 Euro pro Jahr, die Haftpflichtversicherung beträgt 334 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 163 beziehungsweise 597 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 255 Euro zahlt, wer den VW 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 472 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.

So wird getestet

So misst auto motor und sport den Stromverbrauch: 70 % Pendler-Verbrauch: mehrfach gefahrene Kurzstrecke von 21 km mit 70 % Stadt-, 30 % Überlandanteil. 15 % Eco-Verbrauch: ökonomisch gefahrenes Fahrprofil unter Nutzung der maximalen Reichweite mit Stadt-, Überland- und Autobahnanteil. Autobahntempo 130 km/h. 15 % Sportfahrer-Verbrauch: Konstantfahrt mit 80 % Vmax (maximal 160 km/h) plus Verbrauchsinformation aus einer Vergleichsfahrt, Landstraße und Autobahn.

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Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.  © auto motor und sport

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