Im Winter planen viele Familien einen Urlaub in den Bergen. Vor Fahrtantritt sollten Sie unbedingt die Bremsflüssigkeit kontrollieren, damit die Reise nicht zur Gefahr für Sie und andere Verkehrsteilnehmer wird. Schließlich sind die Bremsen das sicherheitsrelevanteste Bauteil und werden den Bergen ganz besonders beansprucht.

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Besonders für Urlauber aus flachen Regionen ist eine Fahrt in die Berge eine extreme Herausforderung. Doch nicht nur die Aufmerksamkeit des Fahrers ist bei steilen Passfahrten ganz besonders gefordert, auch die Technik des Autos wird auf eine harte Probe gestellt. Überlebenswichtig ist bei einer Bergfahrt eine einwandfrei funktionierende Bremse. Denn eine nicht ausreichende oder nachlassende Bremswirkung kann in hügeligen Gebieten schwerwiegende Folgen haben und zu schlimmen Unfällen führen.

Bremsflüssigkeit nimmt mit der Zeit Wasser auf

Die Bremsflüssigkeit ist eine Hydraulikflüssigkeit, die benötigt wird, um die vom Fahrer auf das Bremspedal ausgeübte Kraft auf den Bremssattel des Fahrzeugs zu übertragen. Allerdings sind Bremsflüssigkeiten hygroskopisch, das bedeutet, dass Sie mit der Zeit Wasser aufnehmen, zum Beispiel in Form von Luftfeuchtigkeit aus der Luft. Je mehr Wasser die Flüssigkeit aufgenommen hat, desto niedriger ist der Siedepunkt. Liegt der Wasseranteil über drei Prozent, gehört die Bremsflüssigkeit unbedingt ausgetauscht.

Folgenschweren Ausfall der Bremsanlage vermeiden

Unter Hitzeentwicklung, die beim Bremsen nun einmal unvermeidbar ist, kann das Wasser in der Bremsflüssigkeit verdampfen. Bei den nächsten Bremsvorgängen wird dann zunächst der Wasserdampf komprimiert, die Bremswirkung verringert sich und der Weg des Bremspedals wird mit der Zeit immer länger.

Gerade im Winterurlaub in den Bergen kann dieses Problem akut werden. Wer bergab viel auf der Bremse steht, riskiert deren Überhitzung. Laut der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) können an der Bremsscheibe Temperaturen von rund 800 Grad Celsius entstehen. Wer mit alter Bremsflüssigkeit unterwegs ist, riskiert deutliche Bremskraftverluste.

Ein Wechsel sollte alle ein bis zwei Jahre erfolgen

In der Regel sehen die Wartungspläne der Fahrzeugmodelle einen Wechsel der Bremsflüssigkeit alle zwei Jahre vor. Daran sollten Sie sich unbedingt halten, auch wenn Sie Ihr Fahrzeug wenig nutzen oder die Bremswirkung noch als gut beurteilen. Sind Sie allerdings häufiger in den Bergen unterwegs, rät die GTÜ zu einem jährlichen Wechsel. Damit sind Sie auf der Fahrt in den Skiurlaub auf der sicheren Seite.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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