Dieses Geschäft ging gründlich daneben: Auf Long Island, New York, wurden am Dienstag, 19. März 2024 der Kanadier Klaus P. sowie ein chinesischer Staatsbürger festgenommen. Das berichtet die New York Times (NYT) unter Bezug auf die US-Bundesstaatsanwaltschaft in Brooklyn. Klaus P. und der weitere Beschuldigte sollen versucht haben, geheime Technologie zur Herstellung von Batterien zu verkaufen, die Eigentum von Tesla ist.
Verhaftung auf Long Island
Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl gegen Klaus P. wegen des Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen. Der zweite Verdächtige Yilong S. kam dagegen nach der Festnahme wieder auf freien Fuß. Laut NYT wird in den Gerichtsdokumenten zwar lediglich "ein in den USA ansässiger führender Hersteller von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen und Batteriesystemen" genannt, es sei aber klar, dass es sich dabei um Tesla handele.
Video: Tesla Model 3 Facelift MJ2024 Fahrbericht
Klaus P. und Yilong S. werden als ehemalige Mitarbeiter der kanadischen Firma Hibar Systems bezeichnet. Hibar Systems war unter anderem auf besonders effektive Technik für die Produktion von Batteriezellen im industriellen Maßstab spezialisiert. Im Jahr 2019 hatte Tesla Hibar Systems diskret übernommen, seitdem firmiert das Unternehmen im Tesla-Kosmos als Tesla Toronto Automation ULC.
Wohnsitz in China
Die Beschuldigten mit aktuellem Wohnsitz in Ningbo/China sollen ein Unternehmen gegründet haben, das Verfahrenstechniken aus dem geheimen Hibar/Tesla-Eigentum vermarkten sollte. Hierfür hätten sie auch in sozialen Medien geworben. Laut Staatsanwaltschaft hatten sie Zugang zu Zeichnungen und anderen Dokumenten, die es anderen ermöglichten, das Herstellungsverfahren zu kopieren. Daraufhin hätten verdeckte Ermittler auf der Messe CES in Las Vegas Kontakt mit ihnen aufgenommen und Kaufinteresse signalisiert, was jetzt letztlich zur Verhaftung führte.
Bei dieser Angelegenheit handelt es sich um keine Kleinigkeit. Dem Hauptbeschuldigten drohen nach Medienberichten bis zu zehn Jahre Haft, der zuständige Staatsanwalt Breon Peace sprach in einer Stellungnahme von einem "potenziellen Risiko für die nationale Sicherheit".
In der Bildergalerie zeigen wir Ihnen die Produktionsstätten von Tesla weltweit. © auto motor und sport
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.