Bei der Fahrt zum Bäcker machen sich die wenigsten Gedanken über das eigene Auto. Dabei bedeuten häufige Kurzstreckenfahrten für die Fahrzeuge eine große Belastung können im Extremfall sogar in einem kapitalen Motorschaden resultieren. Durch die Beachtung einfacher Regeln können Sie diesem zuvorkommen.
ADAC: Bei 21 von 30 Fahrzeugen war das Öl verdünnt
Bei einer Untersuchung des Motorenöls von 30 Fahrzeugen hat der Automobilclub ADAC festgestellt, dass bei 21 Fahrzeugen das Motoröl um mindestens sieben Prozent verdünnt war. Damit ist gemeint, dass sieben Prozent des Motorenöls aus fremden Bestandteilen bestehen, die sich mit dem Öl vermischt haben. Als Grund nannte der ADAC die Häufung von Kurzstreckenfahrten, die im Motor einen gefährlichen Cocktail-Mix entstehen lassen können.
Kaum jemand ist sich darüber bewusst, dass häufiger Kurzstreckenverkehr dem Motor stark zusetzt. Bei kurzen Wegstrecken bekommen der Motor und das Öl keine Möglichkeit, auf Betriebstemperatur zu kommen. Höhere Temperaturen sind jedoch notwendig, um nicht erwünschte Inhaltsstoffe im Öl zu verbrennen. Mit der Zeit lagert sich nämlich Kondenswasser im Öl ab und trotz der Dichtungen landet auch ein gewisser Teil an Kraftstoff in der Ölwanne.
Kurzstreckenfahrten erhöhen den Verschleiß des Motors
Werden diese Inhaltsstoffe nicht mittels hoher Temperaturen verbrannt, können sie dem Motor Schaden zufügen. Sie verschlechtern die Schmiereigenschaften des Öls und erhöhen den Verschleiß zum Teil drastisch. Langfristig kann dieser erhöhte Verschleiß in einem Motorschaden resultieren, der für den Fahrzeughalter ziemlich kostspielig werden könnte.
Aus diesem Grund sollten Sie den Anteil der aufeinanderfolgenden Kurzstreckenfahrten stets im Blick behalten. Es gibt eine einfache Methode, wie Sie feststellen können, ob das Motoröl bereits in Mitleidenschaft gezogen wurde. Hierzu müssen Sie den Öldeckel abschrauben und sich die Innenseite des Deckels anschauen. Ist die Innenseite des Öldeckels verschlammt, ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich in dem Öl zu viel Kondenswasser und Kraftstoff befindet. Zusätzlich kann geschaut werden, ob sich am Ölmessstab Wassertropfen bilden. Ist beides zu bejahen, wird ein sofortiger Ölwechsel angeraten. Auch die Zunahme des Ölpegels ist ein sicheres Indiz für eine stattgefundene Ölverdünnung.
Besonders bei Dieseln ein Problem
Bei Dieselfahrzeugen ist das Problem der Ölverdünnung besonders ausgeprägt, da sie häufig zusätzlich mit einem Rußpartikelfilter ausgestattet sind und dieser nur bei hohen Temperaturen freigebrannt werden kann. Verstopft der Rußpartikelfilter, gelangt noch mehr Kraftstoff in das Öl und verdünnt es zusätzlich. Viele Motorschäden sind genau auf diesen Vorgang zurückzuführen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.