Ähnlich wie die rumänische Marke Dacia könnte Yugo aus Ex-Jugoslawien bald wieder günstige Autos bauen. Das erste Konzept ist bereits in der Entstehung und soll 2026 auf Testfahrt nach Afrika starten.
Anfang der 1980er Jahre baute das damals jugoslawische Zastava-Werk im heutigen Serbien den Kleinstwagen Yugo 45. Die 3,50 Meter lange Karosserie war der erste Eigenentwurf vom Balkan, die Technik darunter stammte noch aus der Fiat-Lizenzbauzeit vom Fiat 127. Der kleine Vierzylinder leistete damals 45 PS.
Der praktische und günstige Yugo war lange ein Erfolgsmodell, wurde sogar als Cabrio-Version gebaut und in die USA verkauft. Heute genießt der kantige Yugo Kultstatus. Kein Wunder also, dass der Markenname immer noch bekannt ist. Den hat sich mittlerweile die Globo Gmbh aus Schwäbisch Gmünd schützen lassen – und dahinter steckt wiederum Alexander Bjelic.
Wir haben eine ältere Bildergalerie zu einem gebrauchten Yugo 45 herausgesucht.
Neues Design aus Serbien
Zusammen mit dem serbischen Designer Darko Marčeta soll er laut automedien-portal bereits einen Nachfolger für den Yugo 45 entwickeln. Dabei reiht sich der Entwurf in den Retro-Trend von Renault R4 und R5, Fiat 500 oder Microlino ein. Die Grundform des Konzepts erinnert jedenfalls stark an das Original.
Unter der Hülle soll allerdings kein Elektroantrieb, sondern ein Benziner stecken. Damit soll vor allem der Preis niedrig gehalten werden. Ein Yugo 2.0 würde nicht nur einem Retro-Designtrend folgen, sondern auch dem Dacia-Geschäftsmodell Konkurrenz machen. Denn auch die Rumänen galten nach dem Zerfall des Ostblocks ursprünglich als chancenlos gegen die westliche Konkurrenz – wurden aber mit Hilfe von Renault zu einer der beliebtesten Marken in ganz Europa.

Yugo-Neuauflage soll 2026 auf Testfahrt gehen
Ob auch Yugo dieses Schicksal vergönnt ist, bleibt abzuwarten. Erst einmal muss sich der Erstentwurf unter Beweis stellen. Schon 2026 will Alexander Bjelic vom serbischen Werks-Standort Kragujevac bis zum Kilimandscharo in Tansania/Afrika fahren. Diese Reise soll an die Zastava-Expedition von 1975 erinnern, auf der damals fünf Lizenzbauten des Fiat 128 als Zastava 101 ihr Durchhaltevermögen unter Beweis stellten. © auto motor und sport