Haben Sie schon einmal während der Fahrt eine Wespe entdeckt, die sich in Ihrem Auto verirrt hat? In den meisten Innenräumen bricht dann Panik aus – mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen. Damit eine Wespe oder andere Insekten im Auto nicht zu einem echten Horror-Szenario werden, sollten Sie sich richtig verhalten.
Wespen können im Sommer zu einer richtigen Plage werden. Der Weg einiger Insekten führt mitunter durch ein geöffnetes Fenster oder eine offen stehende Tür ins Fahrzeug, wo sie meist Panik auslösen und die Ursache für schwere Unfälle sein können. Viele Autofahrer verhalten sich falsch, wenn sie während der Fahrt die kleinen Tierchen entdecken: Sie sind abgelenkt und landen im Extremfall im Graben oder im Gegenverkehr. Sommer für Sommer hört man immer wieder von entsprechenden Verkehrsmeldungen, bei denen Wespen im Auto als Unfallursache angegeben werden. Das richtige Verhalten in einer solchen Situation kann daher viel wert sein.
Wespe verjagen? Nicht wild herumfuchteln
Versuchen Sie nicht, das Wespen-Problem bei voller Fahrt zu lösen. Der ADAC empfiehlt, die Ruhe zu bewahren, den Warnblinker anzuschalten, das Tempo kontrolliert zu verringern und langsam am rechten Fahrbahnrand anzuhalten. Wer auf der Autobahn unterwegs ist, darf den Standstreifen nutzen – sollte aber die Warnblinkanlage angeschaltet lassen. Einmal zum Stillstand gekommen können Sie in Ruhe das Insekt aus dem Fahrzeuginneren locken. Achten Sie jedoch jederzeit auf den Verkehr. In der Regel reicht es, die Fenster zu öffnen. Die Insekten schwirren dann von alleine hinaus. Wer wild nach ihnen schlägt, erhöht das Risiko gestochen zu werden.
Kommt es dennoch zu einem Unfall, springt bei Schäden Dritter die Haftpflichtversicherung ein. Bei Kaskoschäden prüft die Versicherung, ob grob fahrlässig gehandelt wurde. Gegebenenfalls werden die Leistungen gekürzt. Um das Risiko auszuschließen, sollten Sie in der Kaskoversicherung den "Verzicht auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit" vereinbaren.
Notfall im Handschuhfach
Gesetzlich sind Sie zwar nicht dazu verpflichtet, dennoch empfiehlt es sich, vor Fahrtantritt zu überprüfen, ob Ihr Fahrzeug insektenfrei ist. Sollten Sie dennoch ein Tierchen übersehen haben und von einer Wespe gestochen werden, bewahren Sie die Ruhe. Selbst bei einer allergischen Reaktion bleiben laut Prof. Karl-Christian Bergmann, Facharzt am Allergie-Centrum-Charité in Berlin noch rund fünf Minuten um den Wagen sicher zum Stehen zu bringen und Hilfe zu holen sowie sich gegebenenfalls mit Notfallmedikamenten zu versorgen, berichtet "Der Westen/dpa". © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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