Mit einem Ladeanschluss zum Aufkleben lässt sich ein Elektroauto vortäuschen. Der Anbieter spricht von einem Scherzartikel, andere von einem Ärgernis.

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Nicht jeder Autofahrer ist von der mittlerweile weitverbreiteten Elektromobilität begeistert. Wer sich als Verbrenner-Besitzer gar über Elektroautos und deren Nutzer lustig machen oder sich als E-Auto-Hasser outen möchte, findet im Angebot des Versandriesen Amazon sogar einen Fake-Ladeanschluss, mit dem sich das eigene Auto zumindest partiell in ein Elektromodell umrüsten lässt.

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Der Fake-Ladeanschluss namens PrankPort wird aus Kunststoff im 3D-Druckverfahren gefertigt. Die Grundplatte misst zehn mal zehn Zentimeter und ist wahlweise in den Farben Rot, Blau, Grau oder Schwarz ausgeführt. Darauf sitzt die eigentliche Ladesteckdose, die rund vier Zentimeter hervorsteht. Obwohl an der Grundplatte vier Schrauben angedeutet sind, sorgen für den Halt auf der Karosserie vier starke Neodym-Magneten. Die sichern allerdings nur den Fake-Ladeanschluss am Fahrzeug. Der Anbieter weist ausdrücklich darauf hin, dass sie nicht dazu geeignet sind, ebenso das Gewicht eines eingesteckten Ladekabels zu tragen. Wer es dennoch versucht, muss mit Kratzern im Lack durch einen abrutschenden Ladeanschluss rechnen. Bei der Form der Ladesteckdose können Kunden zwischen einem Tesla- und einem J1772-Anschluss wählen.

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Der Anbieter Export Commodity bezeichnet seinen Fake-Ladeanschluss explizit als Scherzartikel – ideal, um anderen Streiche zu spielen oder virale Videos damit zu machen. Angelockt werden aber auch Elektroauto-Hasser, die mit einem nachgerüsteten Ladeanschluss Plätze an Ladesäulen blockieren können – aus Böswilligkeit oder einfach nur, um an einen Parkplatz zu kommen, der sonst Verbrennermodellen verwehrt bleibt. Hier sei allerdings der Hinweis erlaubt, dass in den meisten Ländern das Blockieren von Ladesäulen mit Bußgeldern geahndet wird. Im Extremfall wird auch abgeschleppt.

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Ohnehin ist der PrankPort von geschultem Auge sehr schnell als Fake identifizierbar. Der Name PrankPort leitet sich übrigens vom englischen Begriff "to prank" ab, was so viel wie "einen Streich spielen" bedeutet. Zu haben ist der PrankPort zu Preisen von 22,99 Dollar (umgerechnet rund 22 Euro). Wir erkennen im PrankPort aber auch einen echten Nutzwert. Und zwar dann, wenn man ihn in der heimischen Garage an die Wand schraubt und ihn als Halter für den Ladestecker nutzt.  © auto motor und sport

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