Der Mineralölkonzern Shell kündigt an, CNG an seinen Tankstellen auslaufen zu lassen. Andere Anbieter wollen am Erdgas festhalten.

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Aktuell bieten deutschlandweit weniger als 800 Tankstellen Erdgas (CNG) an, Tendenz fallend. Die großen Marken verfolgen unterschiedliche Strategien. Shell kündigt an, CNG auslaufen zu lassen. Aral und Total wollen an der Brückentechnologie festhalten.

Shell lässt Verträge auslaufen

Bei Shell ist die Zahl von einst 54 auf 21 Stationen mit CNG im Angebot gesunken, "Tendenz weiter abnehmend", so Sprecherin Cornelia Wolber. Mit Auslaufen der Verträge von Gaslieferanten werde Shell "CNG nicht mehr anbieten". Im Zuge der Mobilitätswende überlege sich Shell, welcher Kraftstoff und welche Lademöglichkeit wo angeboten werden sollen.

Aral erklärt, weiter an Erdgas "als Brückentechnologie zur Reduzierung der CO₂-Emissionen im Straßenverkehr" festhalten zu wollen. CNG soll an 125 Aral-Tankstellen weiterhin verkauft werden. Sprecher Kai Krischnak: "Wir machen uns für Technologieoffenheit stark, setzen auf ein breites und CO₂-reduziertes Energie- und Kraftstoffangebot." Dazu könne neben Ladestationen "perspektivisch auch Wasserstoff, HVO oder Bio-CNG" gehören.

Bei Total steigt die Zahl der CNG-Tankstellen bis Jahresmitte sogar leicht auf 91, Rückbau-Pläne gebe es nicht. Bei Esso gibt es noch 59 derartige Stationen.

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Geringer Fahrzeug-Bestand, wenige Tankstellen

Neben der CNG-Abkehr der Mineralölkonzerne ziehen sich auch die Autobauer aus diesem Geschäft zurück. Aktuell gibt es in Deutschland keine Neuwagen mehr zu kaufen, die mit CNG betrieben werden. Der Bestand an Erdgas-Fahrzeugen in Deutschland liegt bei rund 80.000 Autos. Der Energie Informationsdienst (EID) zählt mit Stand Anfang 2023 780 CNG-Tankstellen in Deutschland. Benzin und Diesel wird an etwa 14.000 Tankstellen angeboten.  © auto motor und sport

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