Das Königreich Saudi-Arabien möchte eigene Batterien für Elektroautos produzieren und sucht daher nach neuen Lithium-Vorkommen.
Die Wirtschaft Saudi-Arabiens profitierte in den vergangenen Jahren wie keine andere vom Erdöl-Export. Da die Herstellung von Benzin und Diesel künftig abnehmen könnte, möchte das Land neue Wirtschaftszweige erschließen. So lautet zumindest das Vorhaben von Herrscher Kronprinz Mohammed Bin Salman. Daher sucht das Land im Augenblick nach Lithium-Vorkommen im eigenen Gebiet und nach möglichen Zulieferern aus dem Ausland.
Video: Projekt von Vulcan Energy Resources
"Lithium ist ein sehr wichtiges Mineral, das zufällig Teil eines notwendigen Teils der Lieferkette ist, insbesondere für Batterien", sagte der Minister für Industrie und Bodenschätze, Bandar Alkhorayef, in einem Interview mit Reuters. Mit diesem Lithium sollen dann eigene Batterien für Elektrofahrzeuge produziert werden.
Kooperationen mit ausländischen Partnern
Der Wüstenstaat hat damit begonnen, in Zusammenarbeit mit Aramco die Gewinnung von Lithium aus Meerwasser und salzhaltigen Abwässern aus den Ölfeldern des Königreichs zu erforschen. Ob dieses Projekt Erfolg hat, steht bisher nicht fest. "Es gibt einige ermutigende Anzeichen, aber wir müssen noch mehr tun", betonte Alkhorayef.
Vergangenes Jahr gründeten der saudi-arabische Staatsfonds Public Investment Fund (PIF) und sein Vorzeige-Bergbauunternehmen Ma'aden ein Joint Venture namens Manara Minerals, um in Bergbauanlagen im Ausland zu investieren. So etwa in Chile. Im Laufe des Jahres soll angeblich eine saudi-arabische Delegation nach Chile reisen, um mögliche Investitionen im chilenischen Bergbausektor zu besprechen. Der chilenische Staat wollte sich bisher nicht zu diesen Plänen äußern.
In der Bildergalerie sehen Sie die Batteriezellen-Fertigung in Deutschland und Europa. © auto motor und sport
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