Der vollelektrische SUV ist für den chinesischen Markt entwickelt und unterscheidet sich daher vom europäischen Audi Q6 E-Tron. Die Baureihe ist die erste auf der Premium Plattform Electric (PPE) und soll laut Audi der nächste Schritt in Richtung Premium-Elektromobilität sein. Auf der Beijing Auto Show ist ein seriennahes Konzeptfahrzeug des Q6L e-Tron ausgestellt. Die Vorstellung des Serienmodells soll im vierten Quartal 2024 folgen. Wie weitere PPE-Audis für den chinesischen Markt wird der Q6L E-Tron im Werk in Changchun produziert. Die ersten Auslieferungen sollen voraussichtlich 2025 stattfinden.

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Antrieb und Batterie

Wie alle L-Modelle von Audi hat auch der Q6L E-Tron einen längeren Radstand, was den Einbau einer größeren Batterie ermöglicht. Der Radstand ist um 105 Millimeter länger im Vergleich zum Audi Q6 E-Tron und beträgt damit eine Länge von 2,99 Meter. Die Gesamtlänge des Elektro-SUVs beträgt 4,88 Meter, die Breite 1,96 Meter und in der Höhe misst der Q6L E-Tron 1,68 Meter.

Der Hersteller entwickelte für dieses Modell eine neue Lithium-Ionen-Batterie aus zwölf Modulen und 192 prismatischen Zellen mit einer Bruttokapazität von insgesamt 107 kWh. Das sorgt dem chinesischen Reichweiten-Testverfahren (CLTC) zufolge für eine Reichweite von etwa 700 Kilometern mit einer Ladung.

Die 800-Volt-Technologie und eine maximale DC-Ladeleistung von serienmäßig 270 kW machen kurze Ladestopps möglich. An einer High-Power-Charging-Ladesäule kann der SUV so in zehn Minuten 260 Kilometer Reichweite nachladen. Der Ladezustand (State of Charge, SoC) erhöht sich in 25 Minuten von zehn auf 80 Prozent. Das integrierte Thermo-Management trägt zu einer längeren Lebensdauer der Batterie und zur hohen Ladeleistung bei. Audi wird den Q6L E-Tron mit Heckantrieb und 347 PS oder als Quattro mit Allradantrieb und 470 PS anbieten.

Design

Der Audi Q6L E-Tron unterscheidet sich optisch vom bisherigen Modell durch eine neue Frontpartie. Sie soll etwas aufrechter sein und die Designer haben ein neues zentrales Design-Element in die Frontschürze integriert. Außerdem sind die seitlichen Lufteinlässe größer. Eine weitere Design-Neuheit sind die Türgriffe, die Audi fast bündig in die Türen einsetzt. Ein Sensor an der Unterseite entriegelt bei Annäherung das Schloss.

Zusätzlich stattet der Hersteller einen Audi erstmals mit beleuchteten Marken-Logos an der Front- und Heckpartie aus. Der Q6L E-Tron steht auf 21-Zoll-Rädern. Für den chinesischen Markt haben die Designer eigene Außenfarben entwickelt. Das Modell auf der Beijing Auto Show trägt die Farbe Lilac Grey.

Neue Lichttechnologie

Audi stellt zudem mit dem Q6L E-Tron seine neue aktive digitale Lichtsignatur vor. Dabei handelt es sich um eine Technologie, die es ermöglicht, das Licht an Front und Heckleuchten individuell zu regeln oder von einem Algorithmus an gewisse Situationen anpassen zu lassen. Die digitalen OLED-Heckleuchten der zweiten Generation können mit sechs OLED-Panels und 360 Segmenten alle zehn Millisekunden ein neues Bild erzeugen.

Die Matrix-LED-Scheinwerfer an der Front sind mit zwölf Licht-Segmenten ausgestattet. Der Algorithmus sorgt hier beispielsweise für ein automatisches Auf- und Abdunkeln. Die einzelnen Segmente interagieren miteinander und sorgen für eine konstante Helligkeit. Der Fahrer kann das alles auch individuell im Fahrzeugmenü steuern und so den Q6L E-Tron personalisieren. Insgesamt verfügt der SUV über acht dieser digitalen Lichtsignaturen.

Obendrein können die Heckleuchten mit ihrer Umgebung kommunizieren. Sie können andere Verkehrsteilnehmer durch Lichtsignale vor Unfällen oder Pannen warnen. Dazu zeigt das sogenannte Kommunikationslicht in kritischen Verkehrssituationen ein statisches Zeichen in Form von Warnsymbolen. Ergänzend dazu befindet sich an der Unterseite des Heckspoilers ein LED-Leuchtelement, das die zentrale Bremsleuchte beim Bremsen großflächig und sichtbar auf die Heckscheibe projiziert.

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Innenraum und Fahrassistenzsysteme

Für den chinesischen Markt entwickelt Audi zusätzlich neue Fahrassistenzsysteme. Darunter den adaptiven Fahrassistent Pro, den Parkassistent Pro oder den Rückfahrassistenten. Die Basis dafür ist die gemeinsam mit Porsche entwickelte Elektronik-Architektur E3 1.2. Der Name E3 steht für Ende-zu-Ende-Elektronik-Architektur. Diese Technik basiert auf einer neuen Rechner-Struktur mit fünf Hochleistungsrechnern, die alle Fahrzeugfunktionen steuern.  © auto motor und sport

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