Die neue Audi A6 Limousine haben die Ingenieure auf Langstrecken-Komfort getrimmt. Geräusche bleiben draußen – selbst in den Reifen stecken Schaumgummi-Ringe.

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Nach dem A6 Avant stellt Audi die A6 Limousine vor. Wie beim Kombi wollen die Ingenieure auch bei der Limousine großen Wert auf Aerodynamik und Komfort gelegt haben. Die Karosserie der A6 Limousine ist optisch deutlich zurückhaltender gestaltet als beim Vorgänger, am Heck fällt die ins Ende des Kofferraumdeckels integrierte Abrisskante auf. Insgesamt kommt ein sehr guter cw-Wert in Höhe 0,23 heraus. Der Kombi kommt mit seinem deutlich längerem Dach zwar auf einen guten cw-Wert von 0,25, aber die A6 Limousine ist in dieser Disziplin jetzt nochmal deutlich besser.

Bis zur B-Säule sind der A6 Avant und die A6 Limousine identisch – auch innen. Für die Limousine stellen die Audi-Verantwortlichen eine verbesserte Akustik heraus. Im Vergleich zum Vorgänger ist die Schalldämmung um bis zu 30 Prozent erhöht. Die Fenster sind jetzt besser abgedichtet und gegen Aufpreis gibt es eine noch stärker die Außengeräusche dämmende Akustik-Verglasung. Zudem sind die Reifen ab der Dimension von 19 Zoll mit einem Geräuschabsorber ausgerüstet. Diese Absorber sind an der Innenseite der Reifen angebrachte Schaumstoffringe, die die Luftschwingung innerhalb des Reifes reduzieren. Hinzu kommen auf einen erhöhten Schwingungs-Komfort optimierte Motor- und Getriebelager und eine geräuschoptimierte Getriebeverzahnung für die S-Tronic.

Stahl oder Luft

Die A6 Limousine bietet Audi mit einem Stahlfahrwerk oder einem optionalen Luftfahrwerk an, das grundsätzlich 20 Millimeter tiefer liegt als das Serienfahrwerk. Die Höhe der Luftfedern ist in den Einstellungen balanced, efficiency und comfort verstellbar. Im Dynamic-Modus geht es nochmals um zehn Millimeter runter. Zur Reduzierung des Luftwiderstands senkt sich die Karosserie auch in den Modi balanced und efficiency bei Geschwindigkeiten ab 120 km/h auf das tiefste Niveau ab.

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Neues Mildhybridsystem

Zum Marktstart stehen drei Antriebsvarianten zur Verfügung. Das Einstiegsmodell mit einem 2,0-Liter-TFSI-Vierzylinder leistet 150 kW (204 PS) und stellt ein maximales Drehmoment von 340 Newtonmeter bereit. In dieser Konfiguration fehlt das 48-Volt-Mildhybridsystem MHEV plus, es gibt immerhin einen Abgasturbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG). Die Kraftübertragung erfolgt ausschließlich über ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (S tronic) an die Vorderräder. Die Dieselvariante – ebenfalls mit 204 PS, jedoch mit einem höheren Drehmoment von 400 Newtonmeter – nutzt ebenfalls das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und lässt sich optional mit dem permanenten Allradantrieb Quattro kombinieren. Topmodell zum Marktstart ist der 3,0-Liter-TFSI-V6 mit Biturbo-Aufladung, bei dem zwei VTG-Lader zum Einsatz kommen. Er generiert eine Spitzenleistung von 270 kW (367 PS) sowie ein maximales Drehmoment von 550 Newtonmetern. In dieser Variante ist der Allradantrieb Serie.

Das MHEV plus umfasst eine 48-Volt-Lithium-Eisenphosphat-Batterie (1,7 kWh), einen Riemenstartergenerator (RSG) sowie eine Triebstranggenerator-Einheit (TSG) mit integrierter Leistungselektronik. Audi setzt dabei auf zwei E-Maschinen: Der RSG soll für besonders sanfte und schnelle Motorstarts sorgen, während der TSG rein elektrisches Einparken, Rangieren und Segeln ermöglicht. Im Stadtverkehr, beim Rollen auf Landstraßen oder im Stop-and-Go-Verkehr kann der Verbrennungsmotor pausieren. Beim Anfahren und Überholen liefert der TSG ein Boostmoment von bis zu 230 Newtonmeter und 18 kW (24 PS) Zusatzleistung. Gleichzeitig rekuperiert er beim Verzögern mit bis zu 25 kW. Bei hohen Geschwindigkeiten wird der TSG mechanisch entkoppelt, um Schleppverluste zu vermeiden – sein Drehzahllimit macht ihn dann überflüssig. Der gewünschte Effekt: geringerer Verbrauch, höhere Effizienz – ohne Einbußen beim Ansprechverhalten.

Marktstart und Preis

Die A6 Limousine wird ab Mitte April 2025 bestellbar sein, die Auslieferungen beginnen im Sommer 2025. Der Einstiegspreis für das Modell mit 204-PS-TFSI-Motor beträgt 55.500 Euro.  © auto motor und sport